1950 Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. 1903–1910 M. 47030, 16 102, 17 824, 8485, 64 296, 34 415, 93 290, 101 958. 1907 Übernahme der Leipziger Strickgarnspinnerei mit Wirk. ab 1./1. 1907 (s. bei Kap.) Die Erwerbung des Leipziger Etablissements erfolgte zwecks Vergrösserung der Produktion und Vereinheitlichung der Erzeugnisse. Daneben wurde durch die Vereinig. der beiden Werke eine Verbilligung der Herstellungskosten angestrebt. Um diese Betriebsvergrösserung von vornherein auf eine dem grösseren Langensalzaer Werk entsprechende rentable Basis zu stellen, wurde der durch die Fusion nach Abzug der Unk. u. nach Rückstell. von M. 17 088 für restliche Fu- sionsspesen erzielte buchmässige Gewinn in der Weise verwendet, dass M. 150 000 extra auf die Leipziger Gebäude u. M. 100 000 extra auf die Leipziger Maschinen abgeschrieben u. M. 164 466 dem R.-F. zugeführt wurden, der sich dadurch auf M. 352 000 erhöht u. die gesetzl. Höhe noch um M. 90 000 überschreitet. Die a. o. G.-V. v. 31./8. 1910 genehmigte die Fusion mit der Werdauer Strickgarnspinnerei mit Wirkung ab 1./4. 1910, sowie die Erhöhung des X.-K. um M. 780 000 (siehe auch bei Kap.). Von den neuen Aktien wurden 750 Stück im Austausch gegen die Aktien der Werdauer Strickgarnspinnerei im Verhältnis 3:5 aus- gefolgt, während die übrigen 30 Aktien zur Zahlung einer Vorzugs-Div. = 62 % aus dem Reingewinn des Jahres 1910 an die Aktionäre der Werdauer Spinnerei dienen sollen, da bei Fusionen eine bare Zuzahlung gesetzlich nicht zulässig ist. Begründet wurde der Fusions- antrag damit, dass die Thüringer Wollgarnspinnerei zurzeit bis an die Grenze ihrer Leistungs- fühigkeit beschäftigt sei u. kaum ihre Kundschaft noch prompt bedienen könne. Man habe aber einem grossen Erweiterungsbau in Leipzig die Fusion mit Werdau vorgezogen, zumal alle Vorbedingungen für ein gedeihliches Zusammenarbeiten vorhanden seien. In W erdau ca. 300 Ürb. Die Werdauer Gebäude- u. Spinnereianlagen befinden sich in gutem Zustande, stehen aber hoch zu Buche. Um nun auch diese neue Betriebsvergrösserung den Langen- salzaer u. Leipziger Werken entsprechend anzupassen, hat die Ges. aus dem durch die Fusion erzielten buchmässigen Gewinn — der, sich nach Abzug der bisher mit der Ver- schmelzung verbundenen Stempel- u. sonst. Übernahmekosten und nach Rückstell. von M. 5452 für noch nicht vollständig verrechnete Fusionsspesen auf M. 369 389 beläuft M. 150 000 auf Gebäude, M. 150 000 auf Masch., M. 16 389 auf Strassenkto Werdau abge- schrieben. Die restl. M. 53 000 sind dem gesetzl. R.-F. zugeführt worden. Kapital: M. 3 400 000 in 3400 Aktien à M. 1000. Urspr. X.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. A. 0. G.-V. v. 3./6. 1907 um M. 1 120 000 in 1120 ab 1./7. 1907 div.-ber. Aktien zu pari, über- lassen an die Aktionäre der Leipziger Strickgarnspinnerei (A.-K. M. 1 600 000) zwecks Über- nahme dieses Unternehmens; auf 10 Leipziger Aktien wurden also 7 Langensalzaer Aktien gewährt. Nochmals erhöht lt. a. o. G.-V. v. 31./8. 1910 um M. 780 000 (auf M. 3 370 000); hiervon dienten M. 750 000, zu pari, zur Angliederung der Werdauer Strickgarn- spinnerei (s. oben), die restl. M. 30 000 wurden zu 150 % an ein Konsort. begeben. Hypotheken: M. 300 000 auf Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Z 3. R.-F. (ist erfüllt aus 1907), event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Rein- gewinn 10 % Tant. an A.-R. (jedoch jedes Mitgl. mind. M. 1000, sofern für das betreffende Jahr eine Div. überhaupt zur Verteilung kommt); Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstück 222 000, Gebäude 897 700, Masch. 478 000, Beleucht.-Anlage 1, Wasser- u. Luftbefeucht.-Anlage 1, Hülsen 1, Pferde u. Wagen Werdau 1, Strassen Werdau 1, Bahngeleisanschluss Leipzig 1, Beteilig. 10 000, Utensil. 20 700, Betriebs- material. 49 838, Farbmaterial. 28 157, Brennmaterial. 11 923, Assekuranz 18 796, Kassa 6513. Wechsel 7800, Debit. 2 838 714, Waren- u. Fabrikat.-Kto 3 454 209. – Passiva: A.-K. 3 400 000, Kredit. 2 052 471, Akepe 838 443, Hypoth. Werdau 300) 000, R.-F. 520 000, Spez.- R.-F. für Div.-Ergänz. 175 000 (Rückl. 50 000), Erweiterungsbau 100 000, Ern.-F. 25 000, Fusions- Kto 5452, Talonsteuer-Res. 6000, Vorzugs-Div. f. Umtausch-Kktien Werdau 50 000, Div. 421 400, Tant. 75 249, Unterstütz.-F. 15 000, Vortrag 60 343. Sa. M. 8 044 360. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Brennmaterial. 115 228, Assekuranz 6289, Unk. 45 987, Zs. 98 786, Gehälter 111 284. Krankenkassen 31 893, Steuern 28 864, Arb.-Unf.-Vers. 9088, Abschreib. 117413, Reingewinn 677 993. – Kredit: Vortrag 49 217, Übertrag Werdau 22 619, Bruttogewinn 1 170 992. Sa. M. 1 242 829. Kurs Ende 1899–1910: 146, 142.75, 138.25, 170, 174, 172, 153, 149.25, 142, 144.50, 181, 199 %. Aufgelegt im April 1899 von P. A. Hergersberg in Erster Kurs 17.5. 1899: 140 %. Notiert in Leipzig. Seit Juli 1911 sind sämtliche Aktien liefe Dividenden 1897/98 –1910: 8 % (p. a. für 17 Mon. = 11½ %), 12, 12, 12 10, 10, 16, 14 %. Zahlbar spät. 1./5. Coup.-Verj.: 3 5 (F.) Direktion: Felix Siegel, Leipzig. Prokuristen: Theob. Fischer, Langensalza; Otto Wieske, G. Weber, Bruno Wilde, Leipzig: Herm. Haerle, Jul. Herm. Barth, Werqdau. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bankier Paul Meyer. Leipzig: Stellv. Bank-Dir. Hugo Keller. Dir. Rich. Tittel, Stadtrat Bankier Herm. Schmidt. Leipzig. Zahlstellen: Gesellsch.-Kasse; Leipzig: Allg.DeutscheCredit-Anstalt; Bankhaus Meyer & Co. Bruhm & Schmidt.