Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. 1953 begeben an die Aktionäre 12./2.–15./3. 1901 zu pari. Das Vorz.-Recht letzterer ist am 31%3 1906 durch Entschädigung von M. 300 pro Stück zurückgekauft worden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie von M. 1200 = 1 St., jede Aktie von M. 2400 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div. an Aktien, vom verbleib. Betrage 50 % zur Verf. der Aktionäre u. 50 % zur Verf. des A.-R. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Waren 1 739 102, Immobil. u. Betriebsmobil. 1977055, Debit. 1 412 297, Kassa 8687. – Passiva: A.-K. 2 040 000, Kredit. 2 111 887, R.-F. 163 689, Disp.-F. 468 905 (Rückl. 75 000), Pens.- u. Unterst.-F. 98 199, Div. 142 800, Vortrag 40 506. MM. Dividenden: Aktien 1887–1901: 3, 7. 7, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 0, 1½, 7, 0, 6 %; 1902–1905: Gt.-XAktien 7, 5, 1,5 %; Vorz. Aktien 11, 9,5, 0* Gleichber. Aktien 1906–1910: 5, 5, 0, 1― . Vorstand: Ch. Caederich, J. Berger. Prokurist: Heinr. Arlenspach. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Eugen Raval, Alfr. Wenning, Ed. Alb. Schlumberger, Mül- hausen i. E.; H. Wilh. Haerle, Basel:; Ant. Schoff, Pfastatt. Deutsche Wollentfettung Aktiengesellschaft in Oberheinsdorf bei Reichenbach i. V. Gegründet: 24./9. 1898, eingetr. 28./11. 1898. Letzte Statutänd. 27./11. 190% % Sitz der Ges. bis zu letzterem Tage Reichenbach i. V. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Verwertung für Deutschland der der International Safety Solvent Company in Providence R. J. gehörenden Patente u. Verbesserungen (deutsches Patent Nr. 93743 Kl. 29), um Wolle u. sonst. Textilfasern zu entfetten u. solche weiter zu behandeln. Nebenprodukte: Wollfett u. Potasche. Das neu erbaute Etabliss., seit Dez. 1900 in Betrieb, kann tägl. bis zu 40 000 kg Rohwolle verarbeiten (jetzt nach verbessertem System). Produktion: 1905–1909 wurden 2 275 342, 2 135 351, 2 637 961. 2 414 175, 2 239 936 kg Rohwolle verarbeitet. Die Ges. ist bei der Schwester-Ges. Solvent Belge in Verviers mit frs. 50 000 Aktien beteiligt, die in den letzten Jahren bis auf M. 16 000 abgeschrieben sind. Kapital: Bis 1911: M. 1 068 000 in 1011 zugezahlten Aktien u. 57 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./11. 1900 um M. 250 000 in 250 Aktien, angeboten den Aktionären 4: 1 bis 25./1. 1901 zu pari zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1901 und M. 20 Aktien- stempel. Begeben wurden von diesen Aktien nur 125 Stück. Zwecks Beseitigung der Unter- bilanz (Ende 1902 M. 372 979) und um der Ges neue Betriebsmittel zuzuführen, beschloss die G.-V. v. 21./12. 1901 bezw. 27./11. 1902, je zwei Aktien in eine zus. zulegen, den Aktionären aber freizustellen, statt dessen eine Zuzahlung von 20 % unter Beibehaltung des Nominalwertes ihrer Aktien zu leisten. Frist zur Zuzahlung (zahlb. in 4 gleichen Raten) bis 15./4. 1902, zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung bis 15./3. 1903. Auf 1011 Aktien wurde die Zuzahlung mit M. 202 200 geleistet, sodass 114 in 57 Aktien zus.zulegen waren. Der Buchgewinn von M. 259 200 diente zur Herabminderung der Unterbilanz aus 1902 auf M. 113 778; lezterer Betrag erhöhte sich durch die Verluste der Jahre 1903–1910 wieder auf M. 551 634. Zur neuer- lichen Sanierung war zum 17./5. 1911 eine G.-V. einberufen, die u. a. über folgende Punkte beschloss: Herabsetzung des M. 1 068 000 betragenden A.-K. in der Weise, dass die Aktien, nachdem auf 8 Stück von seiten einzelner Aktionäre Verzicht geleistet sein wird, im Verhältnis von 10: 1 zus. gelegt werden. Abänderung des § 3 des Gesellschaftsvertrages dahingehend, dass auf den Inhaber lautende Vorz.-Aktien zum Nennwerte von à M. 1000 ausgegeben werden können. Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von 180 bis 219 Vorz.-Aktien à M. 1000. Hypotheken: I M. 433 000, Amort.-Hypoth. II M. 20 790. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. = Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstück 151 538, Gutsgebäude 29 498, Fabrik- gebäude 242 446, Wasseranlage 18 332, Wasserklär- do. 29 657, Beleuchtungs- do. 9416, Masch. I 75 343, do. II 174 247, do. III 114 856, Kontorutensil. 1744, Fabrik- do. 5144, Zweiggeleis-Anlage 32 809, Patente 1, Effekten 16 000, Kaut. 3457, vorausbez. Zs. u. Versich. 9997, Extraktionsbedarf-Kto 25 937, Wollfett 4342, Pottasche 1530, Kohlen 2187, Betriebs- material 19 405, Kassa 2554, Wechsel abzügl. Diskont 1612, Debit. 54 031, Verlust 551 634. — Passiva: A.-K. 1 068 000, Hypoth. 433 000, Amort.-Hypoth. 20 790, Kredit. 55 935. Sa. M. 1577 726 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 513 541, allg. Betriebs-Unk., Zs. etc. 262 223, Abschreib. 57 321. – Kredit: Gesamterträgnis 281 851, Verlust 551 634. Sa. M. 833 086. Dividenden: 1899: Für die Bauzeit wurden Bau-Zs. gezahlt. Betrieb im Dez. 1900 er- öffnet; 1900–1910: 0 %. Handbuch der Deutschen Aktien Gesellschaften 1911/1912. I. 123