Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken ete. 1955 Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher bis 1905 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Stimme. Liquidationsbilanz am 28. Jan. 1911: Aktiva: Arealkto 46 241, Gebäude 270 656, Arb.- Wohnhäuser 55 673, Hafenanlage 12 100, Masch. 156 663, Rohrleitungs- u. Armaturen-Kto 19 450, Utensil. 20 516, Pferde u. Geschirre 1, Kaut. 1885, Kassa 3128, Wechsel 7906, Debit. 350 450, Waren 274 678, Material. 12 197, Verlust 466 806. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 696 571, Arb.-Unterstütz.-F. 1783. Sa. M. 1 698 355. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 347 946, Abschreib. 90 398, Gen.-Unk. 31832, Zs. u. Agio 18 062, Fabrik.-Kto 24 883, Arb.-Versich. 1093, Reparat. 386, Prov. 6327, Arb.-Wohnhäuser 306, Kohlen 4247. – Kredit: Arealertrag 173, Waren, Bruttogewinn 58 505, Verlust 466 806. Sa. M. 525 485. Dividenden: 1900–1905: 0 (Baujahr), 0, 0, 3, 4, 5 %; 1906 (1./1.–30./9.): 5 % p. a.; 1906/07–1909/10: 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Adolf Immeke. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Lodde, Stellv. Justizrat Dr. jur. Paul Harrwitz, Alfred Nau- mann, Leipzig; Komm.-Rat Herni. Hardt, Lennep. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Saganer Woll-Spinnerei & Weberei in Sagan. Gegründet: 5./5. 1889. Statutänd. 13./6. 1901, 30./5. u. 7./8. 1907, 22./4. 1911. Zweck: Betrieb einer Wollspinnereiu.-Weberei, verbunden mit Walkerei, Rauherei, Färberei u. Appretur. In der Spinnerei mit 12 Sortimenten sind ca. 12 000 Spindeln, in der Weberei 210 Webstühle im Betrieb. Arb.-Zahl ca. 550. Das Fabrikgrundstück, 61 670 qm gross, liegt am Bober mit 563 m Wasserfront. Das Etablissement ist vollständig reorganisiert u. zur Ver- minderung der Produktionskosten mit einer den Anforderungen der Neuzeit entsprechenden maschinellen Einricht. versehen worden; Kostenaufwand ca. M. 250 000. Ausgabe für neue Masch. 1902–1906: M. 188 190, 39 054, 28 367, 23 269, 99 257. Zur Beseitigung der Nacht- arbeit wurden 1907 umfangreiche bauliche u. maschinelle Neuerungen vorgenommen, was auch die Anschaffung einer grösseren Dampfmasch. bedingte; Zugänge hierfür 1907: M. 661 738, 1908: M. 135 454 inkl. Anbau, 1909: M. 9187, sowie M. 32 140 für Reparat.; 1910 M. 14 710 u. M. 45 165 für Reparat. Kapital: M. 1 250 000 u. zwar M. 500 000 in 500 abgestemp. St.-Aktien (Nr. 1–500), 420 neuen St.-Aktien v. 1907 (Nr. 501–920) u. M. 10 000 in 10 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. A.-K. bis Ende 1900 M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1900 von M. 227 063, Reorganisierung des Unternehmens (s. unter Zweck) und behufs Schaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 13./6. 1901 Herabsetzung des A.-K. auf M. 500 000 durch Zus. legung von 2:1 Aktie und Ausgabe von M. 330 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Letztere, ab 1./1. 1902 div.-ber., erhalten 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungspflicht u. werden im Fall Liquid. der Ges. vorab befriedigt. An der Div. über 6 % nehmen sie mit den St.-Aktien in gleicher Weise teil. Die Ges. ist berechtigt, die Vorz.- Aktien mit 20 % Aufgeld aus dem jährl. Reingewinn zu amortisieren. Ein Konsortium über- nahm die Vorz.-Aktien zu 105 % u. bot sie den St.-Aktionären vom 20./7.–3./8. 1901 3:1 gegen 3 % Garantieprovis. zu demselben Kurse franko Zs. an. Bis 16./9. 1901 hatten die Be- sitzer von 984 Aktien die Zus. legung bewirkt, für restliche 16 Aktien wurde die Frist bis 1./11. verlängert. Die zus. gelegten Aktien erhielten den Stempel: „Abgestempelt gemäss Be- schluss der G.-V. v. 13. 6. 1901*. Der durch die Zus. legung der St.-Aktien erzielte Buchgewinn von M. 500 000 wurde mit M. 354 995 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1900 u. 1901 benutzt, der Rest von M. 145 005 wurde auf die Anlagen abgeschrieben. A.-K. somit 1900–1907: M. 830 000 in 500 St.-Aktien und 330 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 30./5. und 7./8. 1907 beschloss: Zur Aufbringung der Mittel für nötig gewordene Betriebserweiterungen werden M. 420 000 neue St.-Aktien ausgegeben, übernommen von Delbrück Leo & Co. zu pari, an- geboten M. 415 000 den alten Aktionären 2: 1 vom 2.–16./9. 1907 zu 105 %. Die neuen Aktien erhielten für 1907 eine Div. von 4 % p. r. t. ihrer Einzahl. d. h. v. 1./10.–31./12. 1907. Gleich- zeitig wurde den Inhabern der Vorz.-Aktien die Abstempelung dieser Aktien in St.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1908 unter Herauszahl. des im Statut vorgesehenen Aufgeldes von 20 % = M. 200 gestattet (Frist 15./10. 1907). 320 Vorz.-Aktien wurden auf diese Weise in St.- Aktien umgewandelt. In der G.-V. v. 22./4. 1911 ist beschlossen worden, gemäss $§ 3 des Statuts aus dem Reingewinn des J. 1911 die noch vorhandenen M. 10 000 Vorzugsaktien gegen den statutenmässigen Betrag von 120 % des Nennwertes einzuziehen u. den demnach fälligen Betrag am 2./1. 1912 auszuzahlen. Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Partial-Oblig., 400 Stücke à M. 1000 und 100 à M. 500, auf Namen der Breslauer Disconto-Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894 in 52 Jahren durch jährl. Ausl. von ½ % mit ersp. Zs. im Juli auf 2. Jan. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle. Ende 1910 noch in Umlauf M. 376 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Delbrück Leo & Co.; Breslau: Bresl. Disconto-Bank. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Sagan oder Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und ausserord. Rücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, 4 % an Vorz.- u. St.-Aktien, vom Rest 123*