1958 Kammgarn-Spinnereien und -Webereien. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Dubiose 12 500, Gen.-Unk. 128 218, Hypoth.-Zs. 46 644, Abschreib. 50 819, Gewinn 130 493. – Kredit: Vortrag 364, Ertrag d. Liegenschaften 6773, Waren 361 537. Sa. M. 368 675. Kurs: Aktien 1896–1901: 80, „.... ab gest. St. Ende 1902 o0 2.. , 27.5 50, 40 %; Prior.- –, –, 96, 85, 92, 110 % Zugelassen Nov. 1003. Notiert in Stuttgart. Dividenden: Aktien 1896–1901: 2, 0, 0, 0, 0, 0 %: abgest. St.-Aktien 1902–1910: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Prior.-Aktien 1902 1910: 6, 6, 0, 0, 8, 9, Ö 12 % (dup Le. .) Auf den s. Z uneingelöst gebliebenen Coup. der Prior.-Aktien für 1904 Lamen aus Gewinn von 1906 2 %. aus dem Gewinn von 1907 3 % u. aus dem Gewinn von 1909 1 % zur Nachzahl.; auf Coup. für 1905 kamen aus dem Gewinn für 1910 6 % zur Nachzahl. Direktion: Herm. Vischer, Hugo Schultz. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Geh. Komm.-Rat. Alb. Kienlin, Stellv. Komm.-Rat Fr. Chevalier, Komm.-Rat Dr. Georg von Doertenbach, Gen.-Konsul Wilh. Federer, Hch. Keller, Geh. Komm.-Rat A. von Pflaum, Geb. Hofrat C. von Staib, Eugen Rümmelin, Dr. jur. Ernst Kielmeyer, Stuttgart. Prokuristen: H. Clemens, H. A. Dauber. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: K. Württemb. Hofbank, Württemb. Vereinsbank, sowie deren Filialen u. Kommanditen, G. H. Kellers Söhne, Württemb. Bankanstalt, Doerten- bach & Cie., Stahl & Federer, A.-G. Schoellersche u. Eitorfer Kammgarnspinnerei A.-G. in Breslau. Filiale in Eitorf. 8./5. 1901 mit Wirk. ab 1./6. 1901; eingetr. 28./5. 1901. Letzte Statutänd. 14./3. 1908. Firma und Sitz bis dahin Kammgarnspinnerei u. Weberei Eitorf A.-G. in Eitorf. Die Ges. übernahm käuflich von dem Rechtsanwalt Paul Kump, Konkursverwalter der Kommandit-Ges. Kammgarnspinn. Eitorf Karl Schäfer & Cie., die sämtl. Fabrikanlagen und Grundstücke nebst Immobil.-Zubehör. etc. für M. 1 290 000. Die übernommenen Vorräte betrugen M. 956 902. Am 14./3. 1908 fusionierte das Eitorfer Unternehmen mit der Schoeller'schen Kammgarn-Spinnerei in Breslau, welche 1842 von der preussischen Seehandlung mit ca. 3000 Spindeln gegründet worden ist u. im Jahre 1849 an den Geh. Komm.-Rat Leopold Schoeller aus Düren verkayft wurde. Zweck: Betrieb von Spinnereien und Webereien. Die Anlagen in Eitort umfassen 22 000 qm bebaute u. 61 000 qm unbebaute Fläche. Die Ges. arbeitet mit annähernd 10 000 Spinnspindeln u. 115 mechan. Webstühlen. Etwa 700 Beamte u. Arb. Die Ges. giebt aus ihrem Elektricitätswerk elektr. Strom zu Licht u. Kraftzwecken an Dritte ab. Urspr. An- schaffungswert der Anlagen M. 1 308 465, hierzu Neuanschaffungen 1901–1907 M. 560 661, zus. also M. 1 869 126, dagegen betrugen die Gesamtabschreib. bis ult. 1907 M. 680 164, sodass die Anlagen in Eitorf ult. 1907 mit M. 1 191 918 zu Buche standen. Die G.-V. v. 14./3. 1908 beschloss die Vereinig. mit der Schoellerschen Kammgarnspinnerei in Breslau (s. Kap.) u. infolgedessen Anderung der Firma wie oben u. Verlegung des Sitzes der Ges. nach Breslau. Die Schoellersche Kammgarnspinnerei besteht aus zwei Spinnereianlagen von zus. 45 400 Spinn- spindeln und 14 730 Zwirnspindeln, Kämmerei sowie bedeutende Färberei. Die eine, die ältere Spinnerei, auf wertvollen Grundstücken unweit des Zentrums Breslaus an der Oder gelegen, dient in der Hauptsache der Herstellung von Strickgarnen und sonstiger gröberer Gespinste, während die andere, welche in Stabelwitz bei Breslau betrieben wird, eine ausgesprochene Feingarnspinnerei moderner Art ist. Die Anlage in Breslau hat eine Gesamt- grösse von 3 ha 32 a 02 qm, die Anlage in Stabelwitz 35 ha 90 a 90 qm. Die jährliche Produktion beträgt ca. 1¼ Mill. kg Kammgarn, Arb. ca. 1000. In der Bilanz per 31./12. 1907, welche dem Fusionsvertrage zu Grunde gelegt wurde, erschienen unter den Aktiven die Grundstücke Breslau mit M. 618 000, Stabelwitz mit M. 80 000, die Gebäude Breslau mit M. 550 000, Stabelwitz mit M. 456 900, Masch. u. Utensil. mit M. 765 500, Vorräte an sortierten Wollen mit M. 195 400, an unsortierten Wollen mit M. 765 600, an Kämmlingen mit M. 36 700, an rohem u. meliertem Garn mit M. 510 400, an Zug- u. Vorgarn mit M. 2 236 800, sowie Materialien mit M. 49 000. An Kasse u. Wechsel waren M. 7123 vorhanden. Bei Waren-Debit. standen M. 2 031 318 u. bei Kapitaldebit. M. 458 033. Auf der Passivseite waren neben M. 3 600 000 Gesellschaftskapital M. 4 339 238 Kredit. u. Hypotheken verzeichnet. Ferner bestand ein Pensionskto von M. 169 089, ein Konto für Wohlfahrtseinrichtungen von M. 52 295, sowie eine Rückstellung aus 1906 für die Umwandlungskosten in eine Akt.-Ges. mit M. 51 500. Das erste Betriebsj. der vereinigten Ges. 1908 war ein ungünstiges. Der etwas bessere Geschäftsgang, der in den letzten Monaten des J. 1908 einsetzte, war nicht imstande, die schweren Verluste wieder einzubringen, die der grosse Preissturz im Frühjahr u. die Be- schäftigungslosigkeit im ersten Halbjahr mit sich gebracht hatten. Die Betriebsein- schränkungen machten auf das ganze Jahr gerechnet 15–20 % der Leistungsfähigkeit beider Fabriken aus. Insbesondere lag die Spinnerei der groben Webegarne, welche einen wesentl. Teil der Produkt. ausmacht, sehr ungünstig. Die 1908 für Neuanschaff. ausgegebenen Be- träge (zus. M. 816 833) wurden in der Hauptsache für die Einricht. einer elektr. Centrale in Breslau, sowie Erweiter. der Spinnerei in Eitorf verwendet. Der Verlust-Saldo ult. 1908 im Betrage von M. 154 622 wurde dem Spez.-R.-F. abgeschrieben. 1909–1910 waren die