Kammgarn-Spinnereien und-Webereien. = 1902–1910: Abgest. Aktien: 96.50, 116.50, 123, 118, 120, 117.50, 117, 161, 166.50 %; Vorz.-Aktien: 121.50, 140, 146.50, 138, 139.50, 137.25, 139.25, 183.50, 183.50 %. Notiert Leipzig. Die St.-Aktien Nr. 501–750 zugel. Sept. 1904. – Zulassung der Vorz.- u. St.-Aktien zum Börsenhandel in Berlin erfolgte Juni 1905. Eingeführt durch Abraham Schlesinger die Vorz.-Aktien zu 155 %, die St.-Aktien zu 128 %. Kurs in Berlin Ende 1905–1910: A bgest. St.-Aktien: 117.50, 119, 117.25, 116.75, 161, 165.25 %; Vorz.-Aktien: 138, 140, 135.25, 139.75, 182.50, 183.40 %. Dividenden: St.-Aktien 1886–1900: 6½, 5½, 5, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 3, 0, 0, 0, 0 %. Abgest. bezw. zus gelegte St.-Aktien 1901–1910: 3, 7, 8, 7. 6, 7, 9, 9, 10, 12 %% Vorz. Aktien: 6 % (für 6 Mon.), 9, 10, 9, 8, 9, 11, 11, 12, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rob. Schubert. Prokuristen: Ernst Scherr, Albin Döll. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. G. Strupp, Meiningen; Stellv. Konsul Max Krause, Wollhändler Ed. Begemann, Leipzig; Finanz-Rat Meinh. Strupp, Finanzrat P. Falk, Meiningen; Bankier Phil. Schlesinger, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Abraham Schlesinger: Meiningen, Gotha, Hildburg- hausen, Salzungen, Apolda: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp u. deren sonst. Niederlass.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Abteil. Becker & Co. Kammgarnspinnerei Schedewitz A.-G. in Schedewitz. Gegründet: 25./3. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 17./5. 1899. Zweck: Übernahme u. Fortführung der unter der Firma Petrikowsky & Comp. betrieb. Wollkämmerei u. Kammgarnspinnerei. Die Übernahme der Gesamtanlagen, Aktiven wie Passiven erfolgte seiner Zeit für zus. M. 5 385 124, wofür gewährt wurden M. 2 634 500 in M. 2 395 000 Aktien à M. 1000 zum Kurse von 110 % und M. 1 600 000 in 4 % Oblig.; restl. M. 1 150 625 wurden durch Ubernahme von Verbindlichkeiten ausgeglichen. Dampfkessel u. Dampfmasch. liefern 1350 PS. Betriebskraft, das Wasser der Mulde leistet jetzt an 2 Turbinen 360 PS. Die Wollkämmerei arbeitet mit 32 Kammstühlen neuester Konstruktion, die Spinnerei mit 61 600 Fein- u. 11 650 Zwirnspindeln, letztere ebenso wie Einricht. für Cheviot- garne erst in den letzten Jahren neu beschafft. Seit 1893 eigene Zentrale für elektr. Beleucht. am Wasserbetrieb eingerichtet, die neben der Fabrik auch die Beamtenwohn. u. die Gemeinde Schedewitz versorgt. Die Fabrik hat 87 860 qm eigenen Grundbesitz, wovon 18 524 qm bebaut sind. Die unter dem Grundbesitz befindl. Steinkohlen sind gegen Zehnten abgetreten; die betr. Gelder fliessen der Ges.-Kasse zu. Umbauten, Neueinricht. u. Anschaffungen erforderten 1906/07 zus. M. 270 231; 1908 M. 243 982; 1909 M. 162 327. 1910/11 Errichtung eines drei- stöckigen Fabrikneubaues; Kosten bis ult. 1910 M. 164 527. Etwa 12 Beamte u. 900 Arb. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Akt. à M. 1000. Die Aktien wurden mit 10 % Aufgeld ausgegeben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 600 000 in 4 % Oblig. von 1899, 1200 Stücke (Nr. 1–1200) à M. 1000 und 800 (Nr. 1201–2000) à M. 500 auf Namen der Dresdner Bank als Pfandhalterin oder deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 bis längstens 1944 durch jährl. Ausl. 1 % u. ersp. Zs.; kann ab 1907 verstärkt oder auch ganz mit 6monat. Frist gekündigt werden. Sicher- stellung: I. Hyp. auf dem Grundbesitz der Ges. in Schedewitz in Höhe von M. 1 700 000. Zahlst. s. unten. Verj. der Coup.: 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Noch in Umlauf Ende 1910 M. 1 474 000. Kurs in Dresden Ende 1905–1910: 101.25, 100, –, –, 100, 100.50 %. Eingeführt Mai 1905. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt a. 1903), event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom ÜUbrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 5 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Vorräte 1 867 837, Effekten 517 982, Kassa u. Wechsel 207 840, vorausbez. Versich. 29 400, Material., Hülsen, Utensil. u. Geschirr 40 280, Masch. 580 000, Grundstücke u. Gebäude 610 000, Neubau 164 527, Aussenstände 1 355 520, Bankguth. u. Anzahl. 640 594. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Anleihe 1 474 000, do. Zs.-Kto 590, R.-F. I 240 000, do. II 475 000 (Rückl. 75 000) Witwen- u. Waisenkasse 133 278, Beamten- u. Arb.- Pens.-F. 176 352 (Rückl. 20 000), Arb.-Sparkasse 56 808, Kredit. 368 716, Div. 480 000, Tant. u. Grat. 92 461, Vortrag 116 774. Sa. M. 6 013 982. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 56 898, Steuern 38 994, Abschreib. 195 847, Rein- gewinn 784 235. – Kredit: Vortrag 131 368, Pachtzins 3185, allg. Erträgnis 941 422. Sa. M. 1 075 976. Kurs Ende 1904–1910: In Berlin: 159, 188, 223.80, –, 212.50, 219, – %; erster Kurs im Juni 1904: 152 %. – In Dresden: 159, 190, 224, –, 212, –, 260 %. Eingeführt am 3./5. 1904 zum ersten Kurs von 149 %. Dividenden 1899–1910: 8, 0, 6, 12, 9, 9, 12, 15, 18, 15, 20, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alwin Krause, Ing. Georg Hartig, Stellv. Emil Kretschmar. Prokurist: E. Jacobi. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Carl Emil Kreller, Dresden; Stellv. Kammerherr Karl von Leipzig, Kropstädt; Geh. Legationsrat Heinr. von Leipzig, Dresden; Rittergutsbes. Curt von Trebra-Polenz, Neustädtel; Karl Dautzenberg, Schedewitz; Ing. Dr. phil. Emil Kreller, Berlin; Major von Trebra-Lindenau. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank.