Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 2003 Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 624 953, Bauten 405 739, Maschinen u. Geräte 273 104, Mobiliar 5612, Waren 519 366, Schuldner 880 959, Wechsel u. Kassa, Kaut. 35 532. – Passiva: A.-K. 2 200 000, R.-F. 220 000, Gläubiger 80 135, Reingewinn 245 132. Sa. M. 745 268. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Bauten, Masch., Geräte u. Mobiliar 54 580, Reingewinn 245 132. Sa. M. 299 713. – Kredit: Rohgewinn M. 299 713. Dividende 1910: 10 %. Direktion: Gen.-Dir. Ernst Meyer-Leverkus; Dir. Carl Meyer, Dir. Gust. Reimann jun. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Leverkus sen., Cöln; Stellv. Fritz Reimann, Elberfeld; Rechtsanwalt Justizrat Schniewind, Cöln. Prokuristen: Helmut Alex. Boeddinghaus, Arnold Titgemeyer, Elberfeld. Baumwollspinnerei Germania im Kirchspiel Epe b. Gronau. Gegründet: 13./5. 1897. Statutänd. 18./4. 1900, 26./4. 1901, 12./3. 1903, 9./3. 1905, 9./3. 1906, 44%H %..... Zweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei und die weitere Verarbeitung der Garne durch Weben, Färben, Bleichen, Schlichten etc., sowie der Vertrieb der Garne und sonst. Fabrikate. Der Betrieb wurde im Febr. bezw. Juli 1899 aufgenommen. Die Fabrik arbeitet nach Auf- stellung von 8000 neuen Feinspindeln mit ca. 70 000 Spindeln, die 1908 voll be- schäftigt liefen; Verbrauch jährl. ca. 10 000 Ballen Baumwolle. In Nienborg bei Epe befindet sich eine Haspelei. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908–1910 M. 153 802, 187 436, 116 481, ausserdem waren Ende 1910 auf Neubaukto (Feinspinnerei) M. 1 501 996 verbucht, welche Anfang 1911 den Betrieb sukzessive aufnahm. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, von denen 1115 abgest. sind. Urspr. M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 26./4. 1901 beschloss zur Beseitigung der Unterbilanz von M. 203 209 u. zu Abschreib. eine Zuzahl. von M. 170 auf jede Aktie einzufordern bezw. Zus. legung der Aktien, auf welche die Zuzahlung nicht erfolgte, von 3: 2. Frist bis 15./7. 1901. Zuzahlung erfolgte auf 945 Stück mit M. 160 650. Die Aktien wurden mit entsprechendem Stempelaufdruck versehen. 255 Aktien wurden 3; 2 zu- sammengelegt, sodass das A.-K. dann M. 1 115 000 betrug. Zur weiteren Vergrösserung der Spinnerei Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 9./3. 1906 um M. 135 000 (auf M. 1 250 000) in 135 neuen, ab 1./7. 1906 div.-ber. Aktien, begeben zu 112 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./6. 1909 um M. 750 000 (auf M. 2 000 000) in 750 Aktien, übernommen von der Bergisch Märkischen Bank, hiervon angeboten den alten Aktionären M. 625 000 zu 110 %, die restl. M. 125 000 wurden von der Deutschen Bank übernommen. Die neuen Aktien erhalten für das IV. Quartal des Geschäftsj. 1909 eine Div. bis zur Höhe von 1 %, für das Geschäftsj. 1910 eine Div. bis zur Höhe von 4 % u. sind v. 1./1. 1911 ab voll gewinnanteilberechtigt. (Genussscheine: 100 Stück (s. unter Gewinn-Verteilung) sind lt. G.-V.-B. v. 9./3. 1905 zu M. 50 000 zurückgekauft u. 1906 gänzlich getilgt.) Anleihe: M. 1 650 000 in 4½ % Oblig. von 1899 zur Rückzahlung einer früh. Anleihe von M. 1 000 000 und Erhöhung der Spindelanzahl. Tilg. innerhalb 24 Jahren zu 105 %. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle. Aufgelegt zu 100 %. Notiert in Amsterdam. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 1 328 000. Die 5 % Anleihe von M. 60 000 ist 1905 getilgt. Anleihe von 1909: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., übernommen von der Bergisch Mär- kischen Bank. Sicherung: I. Hypoth. auf die neue Feinspinnerei. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung (nach Tilg. der Genussscheine): 5 % zum R.-F., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1200), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Gesamtabschreib. bis Ende 1908 M. 1 206 918. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstück 166 203, Gebäude u. Anlage 920 084, Masch. 1 015 793, Transmissionen 62 661, elektr. Licht-, Brunnen-, Wasserleit.-, Heiz.-Anlage u. Geleise 78 235, Inventar u. Utensil. 34 962, Riemen, Seile u. Spulen 62 971, Fuhrwerk 654, Baukonto 1 501 996, Baumwolle u. Fabrikate 482 595, Diverses 56 785, Anleihe-Disagio I 52 070, do. II 48 119, Kassa 3410, Wechsel 128 150, Effekten 5000, Bankguth. 434 698, Debit. 659 687, vorausbez. Prämien 33 800. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe I 1 328 000, do. II 1 000 000, do. Zs.- Konto 4986, Kredit. 445 234, rückst. Löhne 3271, do. Beiträge 4500, unerhob. Div. 200, R.-F. 161 890 (Rückl. 1455), Arb.-Wohlf. 8012, Akzepte 265 611, Abschreib. 147 825, Div. 130 000, Tant. 9711, Vortrag 238 644. Sa. M. 5 747 881. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 468 811, div. Unk. 264 043, Abschreib. 147 825, Gewinn 379 811. – Kredit: Vortrag 350 695, Fabrikat.-Gewinn 927 796. Sa. M. 1 278 492. Dividenden: Aktien 1899–1901: 0 %; abgest. Aktien 1902–1910: 0, 3, 10, 10, 12, 20, 20, 15, 8 % (junge Aktien 1909: 1 %; 1910: 4 %). Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Jan Fred. Jannink, Epe i. W. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Jan Scholten Barend Zoon, Almelo; Stellv. G. W. Scholten, Enschede; Bank-Dir. Dr. jur. Alfred Wolff, Berlin; Bank-Dir. Oscar Schlitter, Elberfeld. 126*