014 Baumwoll-spinnereien und -Webereien. II. M. 600 000 in 3 % (bis März 1895 4½ %) Oblig. II. Em. (Nr. 601–1200) v. 1888 (II. Hyp.), unkündbar bis März 1900. Diese Em. diente zur Vermehrung der Spindelzahl. Tilg. beider Em. durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2./1. Noch in Umlauf von beiden Em. bis Ende 1910 M. 864 000. Zahlst. wie bei Anleihe I. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. weitere Abschreib. u. Rückl., 5 % Div., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 2 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Immobil.-, Bau- u. Einricht.-Kto 7 362 239, Arb.-Wohn. 354 377, Bestände 4 060 346, Debit., Bankguth. u. Darlehen 2 196 052. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 864 000, do. Zs.-Kto 5337, Amort.-Kto 4 606 775, R.-F. 1 419 084, Arb.-Wohn.- Tilg.- u. Arb.-Fürsorgekto 1 014 139, Kredit. u. Akkreditive 3 362 724, Gewinn 200 954. Sa. X. 13 973 015. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Baumwollkto 5 944 732, Betriebsspesen 1 603 122, Gewinn 200 954. – Kredit: Vortrag 28 917, Brutto-Erlös 7 719 891. Sa. M. 7 748 809. Dividenden 1886–1910: 3 /, 9, 10, 10, 10, 5, 7, 4, 10, 15, 15, 15, 15, 15, 8, 12½, 12½, 21, 18, 25, 25, 15, 17½, 15, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Th. W. Schmid, Stellv. Dir. Jul. Schmid. Aufsichtsrat: (5) Vors. Komm.-Rat Rob. Wunnerlich, Hof; Stellv. Hofbankier Angelo von Wassermann, Bamberg; Fabrik-Dir. Emile Lauth, Augsburg; Rittergutsbes. H. Hüttner, Firk: Fabrik-Dir. Wilh. Lauth, Harthau bei Chemnitz. Prokuristen: Alfons Bachmann, Fritz Ehner. Zahlstellen: Eig. Kasse; Bamberg u. Berlin: A. E. Wassermann; Augsburg: Fr. Schmid & Co. Spinnerei u. Webereillüttenheim-Benfeld in Hüttenheim i. E. Gegründet: 29./9. 1882. Ubernahmepreis M. 1 924 208. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Letzte Statutänd. 23./6. 1900 u. 4./5. 1909. Zweck: Betrieb einer mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei mit 50 000 Spindeln und 900 Webstühlen, sowie Betrieb einer Färberei, Bleicherei und Appretur. Produktion der Weberei 1906: 81 347 Stück bezw. 7 556 047 m, 1907: 80 333 Stück bezw. 7 112 624 m, 1908: 73 096 Stück bezw. 6 499 600 m, 1909: 70 088 Stück bezw. 5 550 303 m, 1910: 65 163 Stück bezw. 5 134 580 m; Spinnerei 1906–1910: 2 283 180, 1 901 361, 1 763 077, 1 913 416, 1 707 990 kg. (Seit einigen Jahren bei nur zehnstündiger Arbeitszeit, während früher ausserdem ein Teil der Spinnerei Tag und Nacht im Betrieb war.) Grundbesitz 60 ha. Die in un- mittelbarer Nähe der Eisenbahn von Strassburg nach Mülhausen (Station Benfeld) belegenen Etablissements haben Bahnanschluss. Zugänge auf Anlage- Kti erforderten 1906–1910 M. 139 290, 99 907, 229 687, 84 903, 30 409. Am 15./3. 1907 brannte ein Teil der Spinnerei u. Appretur nieder; mit dem Wiederaufbau wurde sofort begonnen u. kamen die zerstörten Fabriksteile im Laufe d. J. 1908 sukzessive in Betrieb; gleichzeitig erfolgte eine Ergänzung des Bestandes an Vorbereitungsmaschinen. Das Geschäftsjahr 1908 litt unter den Nachwehen des Brandes, sowie unter der schlechten Konjunktur, dazu kam die Betriebseröffnung einer Konkurrenzspinnerei am Platze sowie dreier weiterer Textilwerke in nächster Umgebung. Aus gleichen Gründen wie 1908 war auch das Geschäftsjahr 1909 ein ungünstiges. Der Reingewinn im Betrage von M. 30 849 (inkl. Vortrag a. 1908 M. 55 126) wurde nicht verteilt, sondern vorgetragen. Auch das J. 1910 verlief infolge der schwierigen Verhältnisse in der Baumwoll-Ind. ungünstig. Nach Zahlung der Oblig.-Zs. mit M. 30 259, Vornahme von M. 95 724 Abschreib. u. M. 56 854 Betriebsverlust ergab sich ein Gesamtverlust von M. 182 838, der sich durch den Gewinnvortrag aus 1909 M. 52 369 auf M. 130 469 reduzierte. Kapital: M. 2 500 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 500. Die ersten Zeichner erhielten zu jeder gezeichneten Aktie einen Genussschein. Genussscheine: 5000 Stücke auf Namen mit Berechtigung zum ratierlichen Bezuge des in der Gewinnverteilung erwähnten Überschusses. Sie werden wertlos im Falle Auflösung der Ges. wegen eines 20 % des Grundkapitals übersteigenden Verlustes: in allen sonstiger Fällen der Auflösung oder Vereinigung sind die Genussscheine nach Wahl der Ges. entweder gegen Zahlung des 20fachen Betrages der im vergangenen Jahre auf die Genuss- scheine entfallenen Super-Div. einzulösen od. Genussscheine der vereinigten Ges. zu gewähren. Hypothekar-Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000. Zs. 31./3. u. 30./9. Tilg. zu pari ab 1898 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. im Juni auf 30. Sept. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mülhausen: Bank von Mülhausen, sowie deren Filialen; Frankf. a. M.: Dresdner Bank: Basel: Schweiz. Bankverein. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 723 000. Aufgelegt bei den Zahlst. am 23./3. 1898 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., dann 5 % Div., vom Ubrigen bis 5 % vertragsm. Tant. an Dir., 10 % Tant. an A.-R. (ber event. Extra-Abschreib. und Rücklagen 15 0%), Rest dient, soweit nötig, zur Ergänzung der Div. bis zu 6 %, bleibt dann noch ein Überschuss, s0 erhalten die Genussscheine ., über die weiteren ¾ verfügt die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Fabrikgebäude 791 872, Fabrikeinrichtung 1 281 047, Häuser 100 826, Arb.-Wohn. 81 729, Liegenschaften 183 174, Mobil. 1, Werkzeuge 1, Wasser- bau 9009, Debit. 747 021, Kassa u. Wechsel 31 694, Vorräte 1 154 608, Verlust 130 469. –