926 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. Direktion: J. Cropp, Carl Beuter. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat Aug. Schultze, E. Hoyer. W. Cramer, Th. Fritze, C. Petzel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Oldenburg: Oldenburg. Spar- u. Leih-Bank. F. H. Hammersen Aktiengesellschaft in Osnabrück. Zweigniederlassung in Rheine. Gegründet: 18./2. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 9./3. 1900. Letzte Statutänd. 23.03. 1901, 24./12. u. 24./2. 1910. Die offene Handels- Ges. F. H. Hammersen wurde für M. 2 800 000 übernommen. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb einer Baumwoll-Spinnerei u.-Weberei mit Nebenbetrieben als Zwirnerei, Warperei, Färberei, Bleicherei, Ausrüstung etc. Die Anlagen der Ges. in Osnabrück ver- teilen sich auf folgende 3 Etablissements: 1) Baumwollspinnerei u. Zwirnerei mit 56 000 Spindeln, 2) Färberel, u. Webereivorbereitung, 3) Buntweberei (860 Stühle) und Rauherei, sowie eine Arb.-Kolonie. Der Grundbesitz beträgt ca. 71 000 qm. Am 15./1. 1910 erwarb die Ges. für M. 1 450 000 von der Firma Kreymborg K Schem in Rheine eine Spinnerei und Weberei von 56 000 Spindeln und 800 Webstühlen. Grundbesitz daselbst ca. 35 000 qm. Kusser 35 Beamten beschäftigten die 3 Etablissements in Osnabrück ca. 900, die 2 Fabriken in Rheine ca. 700 Meister und Arb. In den Spinnereien werden folgende Nummern ge- sponnen: In Osnabrück alle Nummern von 3 bis 50, Dur chschnittsnummer 21; in Rheine alle Nummern von 10 bis 32, Durchschnittsnummer 20. Produktion in Osnabrück 1907–1910: Spinnerei: 2 097 000, 383 00 0, 2 240 000 kg Garn. Weberei: 114 770, 101 790. 123 549 Stück, Umsatz zus. M. 5 076 000, 4 782 000, 5 540 7000. – In Rheine 1909; ei: 1 950 000 kg Garn, Weberei: 140 900 Stück. 13 Osnabrück u. Rheine 1910:4 100 000 kg Garn u. 266 000 Stück Gewebe. Kapital: * 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht zwecks Be- triebserweiter. Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 24./12. 1903 um M. 500 000 in 500 ab 1. 1. 1904 div. 3 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 110%%. Nochmalige Erhöhung Zwecks Ankauf der Fabrik von Kreymborg & Schem in Rheine lt. G.-V. v. 24./2. 1910 um M. 1 500 000 (auf M. 4 500 000) in 1500 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1910, hi rvon angeboten M. 500 000 den Gläubigern der Firma Kreymborg & Schem zu 125 %, restliche M. 1000 000 angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 3.–21./3. 1910 zu 110 %: nicht bezogene Stücke zu 125 % verkauft, Agio der 1910er Emiss. mit ca. M. 120 000 in R.-F. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1902, 1500 Stücke à M. 1000, auf Namen der Osnabrücker Bank und durch Blankoindossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1904 bis längst. 1939 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. 28. 1/ (zuerst 1904) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist ab 1904 vorbehalten. Als Sicherheit der zur Bestreitung der Kosten für Neuanlagen, sowie zur V erstärküng der Betriebsmittel aufgen. Anleihe dient Istellige Hypoth. auf den gesamten, auf M. 3 400 000 bewerteten Grundbesitz der Ges. samt Zubehör zu gunsten der Osnabrücker Bank. Verj der Coup. 4 J. (K.). Noch in Umlauf Ende 1910: M. 1265 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank: Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Hannover: Hannov. Bank; Osnabrück und Münster i. W.: Osnabrücker Bank. Kurs in Hannover Ende 1902–1910: 103.25, 103.75, 102.50, 102. 50% 102.50, 100.25, 101.75, 102, 102.75 %. Zugelassen April 1902; erster Kurs 24./4. 1902: 100.50 %. I. 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 24./12. 1903, Stücke à M. 1000. 2/1 % Ris. au- ab 1909 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. im Juli zuerst 1908 auf 2. 1.3 ab 1./1. 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 478 000. Die Anleihe, welche zur Stärkung der Betriebsmittel u. Erweiter. der Anlagen diente, ist an 2. Stelle auf die Immobil. der Ges. sichergestellt u. wurde bis 15./1. 1904 von der Osnabrücker Bank zu 102.50 % freihändig angeboten. Kurs wie bei 1. Die Ges. hat im April 1911 die noch im Umlauf befindlichen Teilschuldverschreib. ihrer obigen 5 % Anleihen von 1901 u. 1904 im Betrage von M. 1 265 000 und M. 478 000 derart umgewandelt, dass der Zinsfuss dieser Anleihen mit Wirkung vom 1./1. 1912 ab auf 4½ % herabgesetzt, der Rückzahlungskurs dagegen von 100 % auf 102 % erhöht wird. Diejenigen Beträge, welche bis zum 30./4. nicht zur Abstempelung eingereicht wurden, sind zur Kückzahl. auf den 1./10. 1911 gekündigt. Mit der Osnabrücker u. der Hannov. Bank ist ein Abkommen getroffen wor den, wonach diejenigen gekündigten Teilschuldverschreib., w elche von ihnen bis 1. 1. 1912 erworben worden sind, nochß zur Umw andlung zugelassen werden. Diese Banken daher erbötig, die gekündigten Teilschuldverschreib. auch nach dem 1./10. 1911, aber nicht über den 1./1. 1912 hinaus anzukaufen. Zur Verstärkung der Betriebsmittel wurde 1911 eine neue Anleihe im Betrage von M. 1 250 000 zu 4½ % aufgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt seit 1911), sodann bes. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 59* Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Fabrikgrundstüc ke 353 027, Gebäude 2 159 918, Masch. 4 192 305, Arbeiterkolonie 220 100, zus. 6 925 352, abzügl. 2 279 225 Abschreib. bleibt 4 646 127 Vorräte 2 342 874, Kassa u. Wechsel 249 538. Debit. 7076 137. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Hypoth.-Anleihe I 1 265 000, do. II 478 000, do. Tilg.-Kto 12 000, do. Zs.-Kto 15 075, R.-F.