Verschiedene Special-Fabriken der Textil-Industrie. 2049 Arbeitsstätte zu Ansbach betrieben wird. Das der Ges. in Cottbus gehörige Grund- stück liegt an der Berliner Strasse 16 und umfasst eine vollständig bebaute Gesamtgrund- fäche von 3121, 60 qm; ausserdem hat die Ges. von der Firma Ernst Michaelis & Co., Cottbus, dic der genannten Firma gehörigen in Cottbus, Eichenpark Nr. 1, belegenen Räumlichkeiten auf unbestimmte Zeit gemietet. Das in Linden an der Fössestrasse Nr. 79 belegene Grundstück umfasst einen Flächenraum von 4500 qm, von denen rund 3650 qm bebaut sind. Von dem Schmiedeberger Grundstück der Ges. (27 564 qm gross), sind rund 4700 am bebaut. In allen drei Fabriken der Ges. wird neben der Knüpfteppich-Fabrikation die Anfertigung von mechanischen Teppichen und Läuferstoffen betrieben. Für ihre Fabrikate spinnt die Ges. sämtliche Wollgarne selbst in ihrer Spinnerei in Schmiede- berg; sie besitzt ausserdem auch eigene Färbereien in Schmiedeberg und Linden, während die Färberei in Cottbus der Firma Ernst Michaelis & Co. übertragen ist. 1906 Erweiterung der mechan. Betriebe, fernerer Ausbau derselben fand 1907 statt, und zwar speziell zur Verwertung neuerworbener Patente. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908–1910: M. 81 933, 43 806, 158 086. In Cottbus hat die Ges. 1909 ein an ihre Fabrik anstossendes Grundstück erworben, auf dem im Laufe des Jahres 1911 ein grosser Anbau errichtet werden wird, da der mechan. Fabrikationsbetrieb von Linden mit dem Cottbuser Betrieb vereinigt werden soll. Durch mangelnden Zollschutz verursachte scharfe Konkurrenz mit geringwertigen oriental. Fabrikaten u. infolge Rückganges der Rohmaterialienpreise erforder- liche Minderbewert. der Vorräte ult. 1908 beeinträchtigten das Resultat des J. 1908 so un- günstig, dass sich nach M. 76 658 Abschreib. auf Anlagen etc. ein Verlust von M. 47 724 ergab, der aus dem R.-F. gedeckt wurde. 1909 dauerten die für 1908 angegebenen ungünstigen Verhältnisse an, nur mit dem Unterschiede, dass die sämtl. Rohmaterialien im Preise stiegen, denen entsprechende erhöhte Verkaufspreise nicht folgen konnten. 1910 ist der Geschäfts- gang ein etwas besserer gewesen, doch wurde der erzielte Reingewinn von M. 45 000 nicht verteilt, sondern mit Rücksicht auf bevorstehende Neubauten u. Betriebsverlegungen zurück- gestellt. Zweck: Fabrikat. von Teppichen u. verwandter Artikel u. Handel mit solchen. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin. Zs. am 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 durch jährl. Auslos. von 1½ % u. ersp. Zs. im Januar auf 1./4. Ab 1913 ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Gesamthypothek zur I. Stelle auf den Grundbesitz nebst Fabriken zu Schmiedeberg, Cottbus u. Hannover-Linden. Die Anleihe diente zur Heimzahlung von Hypoth., Abstossung von Bankkredit u. zu Betriebserweiterungen. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, dieselbe auch in Dresden u. Leipzig. Kurs in Dresden: Ende 1907–1910: 100, 100, 100, 100.50 %. Aufgelegt 23./5. 1907 zu 100.25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 5000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 787 295, Masch. 391 905, Mobil. u. Utensil. 63 000, Pferde, Wagen u. Geschirr 2, Teilschuldverschreib.-Disagio-Kto 24 000, Be- stände: Wolle, Garne u. Materialien aller Art, fertige u. halbf. Waren 864 099, vorausbez. Versich. 2159, Betriebsmuster 3, Debit. 465 843, Kassa 8596, Wechsel 20 999, Reichsbank-Giro- Kto 2457, Bankguth. 109 368, Effekten 100 972. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Teilschuld- verschreib. 800 000, do. Zs.-Kto 9427, R.-F. 63 435 (Rückl. 2572), Beamten-Unterst.-F. 44 113, Kredit. 74 842, Rückstell. f. Neubau 45 000, Vortrag 3885. Sa. M. 2 840 703. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust an Debit. 4596, Teilschuldverschreib.-Zs. 36 000, Geschäfts-, Verwalt.- u. Reisekosten, Provis. etc. 179 784, Atelier u. Musterkosten 86 718, Abschreib. 76 490, Gewinn 51 458. – Kredit: Waren u. auf Betriebskto 426 140, Zs. u. Agio 8908. Sa. M. 435 048. Kurs Ende 1897–1910: 123, 121, –, 131.50, 132, 123, 124.50, –, 103.80, –, 71, 66, 66.60, 84.75 %. Aufgelegt 29./12. 1896 zu 115 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1895–1910:5, 7, 7½, 8, 8½, 9, 7½, 6½, 4, 5, 4½, 4½, 4, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: F. Mende, Schmiedeberg; A. C. Erblich, Hannover-Linden; F. Koch, Berlin. Prokuristen: H. Vester, H. Heil. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat P. Millington-Herrmann, Berlin; Stellv. Dir. Max Michaelis, Cottbus: Bank-Dir. Hugo Marcus, Wien; Rentner Oskar Schmitz, Blasc- witz; Dir. Wilh. Haupt, Südende-Berlin. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Deutsche Bank; Dresden: Deutsche Bank; Cottbus: Niederlaus. Kredit- u. Sparbank. Y = = 3 Mech. Tricotweberei Mattes & Lutz, A.-G. in Besigheim, Wurtt. Gegründet: 25./2. 1898; eingetr. 7./3. 1898. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Das Etabliss. etc. der früheren Firma Mattes & Lutz wurde für M. 1 488 000 übernommen. Letzte Statutänd. 25./2. 1905 u. 17/3, 1906 Zweck: Trikotwarenfabrikation. Die Fabrikgrundstücke sind in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Besigheim gelegen und umfassen ein Areal von 126 a 84 qm, wovon 71 a Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911/1912. I. 129