2090 Bekleidungs-Industrie. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien (Nr. zwischen 1–1500) à M. 1000. Urspr- M. 1 500 000; die G.-V. v. 26./3. 1902 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 500 000 durch Rückzahl. an die Aktionäre in der Weise, dass gegen Einreichung von 3 Aktien 2 abgest. zurückgegeben, die 3. aber zum Nom.-Wert bar ausbezahlt und vernichtet wird; Frist bis 31./1. 1904. Nicht eingereichte Aktien werden für kraftlos erklärt. Die Mittel zur Rückzahl. wurden aus dem Erlös des Berl. Grundstücks u. dem Bankguth. der Ges. entnommen (s. oben). Die Transaktion war Ende 1905 bis auf M. 6000 alte Aktien, die noch nicht eingereicht waren, durchgeführt. Als erste Liquidationsrate gelangten ab 10./10. 1906 M. 150 = 15 %, ab 2./1. 1908 die zweite Rate mit M. 50 = 5 % auf jede Aktie zur Verteilung, zus. also bisher M. 200 000 zurückgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 242 000, Masch. 42 609, Utensilien 657, Fuhrwerk 225, Feuerversich. 1064, Kassa 416, Debit. 420, Lager 956, Bankguth. 41 368, Verlust 471 733. – Passiva: A.-K. 800 000, Rücklage I 1000, do. II 300, do. III 150. Sa. M. 801 450. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3824, Steuer 1010, Gen.-Waren 22, Verlust 468 222. – Kredit: Zs. 1082, Fuhrwerk 263, Verlust 471 733. Sa. M. 473 078. Kurs Ende 1890–1905: 111, 89, 74.60, 70.10, 77, 85.50, 90.75, 88, 79, 83, 65, 72.75, 71.75, 58.50, 49, 35.50 %. Aufgelegt 12./4. 1890 von Meyer Ball zu 121 %. Notiert in Berlin. Ab 15./5. 1903 versteht sich die Notiz nur für abgest. Stücke und seit 11./9. 1905 frei Zs., ab 7./1. 1907 pro Stück in Mark frei Zs. und zwar nur für solche Stücke, auf die die I. u. II. Liquidationsrate mit M. 150 bezw. 50, zus. also M. 200 zurückgezahlt sind. Kurs Ende 1906–1907: M. 178.40, 169, dann im Jan. 1908: M. 119; im Mai u. Juni 1909: 115 % bezw. 114.50 %; im Jan. 1910: 100 %, seitdem nicht notiert. Dividenden 1889/90–1904/1905: 8, 6, 6, 5, 5, 5, 5, 5, 3, 4½, 1½, 0, 1, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4J. (K.) Liquidator: Herm. Koepisch, Kalkberge (Mark). Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Moritz Helfft, Th. Quehl, Jul. Prager, Alb. Küster, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Gebr. Arons. Brandenburger Hutfabrik vorm. Wilh. Meinicke Act.-Ges. in Brandenburg a. H. (In Konkurs.) Gegründet: 9./9. bezw. 16./9. 1897. Am 21./12. 1910 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Oskar Brexendorff, Brandenburg. Die Aktionäre gehen ganz leer aus. Die Konkursgläübiger werden voraussichtlich nur ca. 15 % erhalten, nachdem die Zwangsversteigerung des grossen Fabrikgrundstücks einen be- deutenden Hypoth.-Ausfall ergeben hat. Die Ausschüttung der Masse wird in einigen Monaten geschehen. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000 in 1100 Aktien; die G.-V. v. 30./12. 1900 beschloss die Annahme der von einem Aktionär gemachten Offerte, der Ges. 500 Aktien im Nennwerte von M. 500 000 für den Preis von M. 100 000 zum Zwecke der Vernichtung abzutreten; die gleiche G.-V. beschloss die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 100 000 auf M. 600 000 zur Beseitigung der Unterbilanz und zu Abschreib. Dividenden 1897/98–1909/1910: 0, 0, 0, 5, 3½, 4, 4½, 4, 3, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Fritz Meinicke, Wilh. Meinicke. Prokurist: A. Gang. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Otto Bode, Stellv. Stadtrat Carl Wiemann, Fabrikbes. Reinh. Münster, Brandenburg. Mayser's Hutmanufactur Akt.-Ges. in Liqu. in Ulm a. D. Gegründet: 1./7. 1886. Übernahmepreis M. 507 519. Die Akt.-Ges. bezweckte Fortbetrieb der Hutfabriken der früheren Firma F. Mayser & Sohn in Göppingen u. Ulm. Das Göppinger Anwesen der Ges. wurde 1901 mit M. 25 239 Buchgewinn verkauft und ein neues Fabrik- anwesen in Ulm errichtet. Der ganze Betrieb ist 1903/1904 dort vereinigt worden. Auch das alte Ulmer Anwesen wurde 1904 mit M. 21 660 Buchgewinn veräussert. Die a. o. G.-V. v. 3./3. 1909 genehmigte den am 21./1. 1909 mit der Firma Mayser's Hut- fabrik G. m. b. H. (St.-K. M. 340 000) in Ulm geschlossenen Vertrag, wonach unter ent sprechender Beteiligung der Akt.-Ges. an der G. m. b. H. auf die letztere die Aktiven der Akt.-Ges. mit Ausnahme eines Teils der Liegenschaft übergehen. Die gleiche G.-V. beschloss Auflösung der Akt.-Ges. zum Zweck der Liquidation. Ein weiteres Grundstück wurde 1909 verkauft. %e Firma Mayser's Hutfabrik G. m. b. H. zahlte für I. Halbj. 1909: 6 % Div. p. r. t.; 1909/10: 6 %. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000, Herabsetzung um M. 100 000 lt. G.-V. v. 14./12. 1897 durch Vernichtung von 100 Aktien und lt. G.-V. v. 17./12. 1898 um M. 50 000 durch Vernichtung von 50 Aktien. Die G.-V. v. 28./10. 1907 beschloss zwecks Sanierung der Ges. die Herabsetzung des A.-K. von M. 750 000 auf M. 250 000 durch Zus.- legung der Aktien 3: 1 (Frist 29./2. 1908); 36 nicht eingereichte Aktien wurden für ungültig erklärt u. die an deren Stelle neu ausgegeb. 12 Aktien am 27./5. 1908 versteigert. Der Buch- gewinn diente zur Tilg. der Unterbilanz (ult. Juni 1908 M. 271 188, Zuweis. z. Delkr.-Kto 25 000, der Rest von M. 203 811 wurde vorgetragen).