Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1,435 m. Betriebsmittel: 3 Lokomotiven, 1 Pack- u. 3 Personenwagen. Der Betrieb wird von der Verein. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. in Berlin geführt; der Vertrag läuft bis Ende 1914. Die Kleinbahn dient in der Hauptsache dem Kalibergbau der Gewerkschaft Burbach. Diese Gew. hat auf 15 Jahre garantiert, dass ihrerseits jährl. 10 000 Wagenlad. zu entsprechen- den Frachtsätzen zur Beförderung aufgegeben werden, andernfalls hat dieselbe 8 M. als Reu- geld pro Waggon für die fehlende Menge zu zahlen. Die Garantie der Gew. sichert der Bahn für die Vertragsdauer, vorausgesetzt, dass keine Unterbrechungen oder Betriebsstörungen in- folge höherer Gewalt eintreten, eine Mindest-Einnahme von M. 80 000. Hierzu treten noch M. 8000 Überführungsgebühren von u. zu dem Kalischacht für den Fall, dass 10 000 Wagen- ladungen befördert werden. Befördert 1906–1910: 193 339, 203 082, 197 845, 218 094, 226 835 t Güter. 1908 wurde ein Anschlussvertrag mit der neu gegründeten u. 1910 in Förderung ge- tretenen Gew. Alleringersleben abgeschlossen, wodurch das Bahnunternehmen eine breitere Grundlage erhält. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. des Spec.-R.-F., 5 % z. Bilanz-R.-F., ev. ver- tragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % an A.-R., das Ubrige zur Verf. der G.-V., soweit nicht der Betriebsführer Anteile zu erhalten hat. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bahnanlage 1 079 280, Effekten: Kautionen 4743, Ern.-F. 45 197, Spec.-R.-F. 10 639, Debit. 100 289, Kaut. 26 800. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Ern.-F. 46 796, Spec.-R.-F. 11 994 (Rückl. 993), R.-F. 52 391 (Rückl. 4962), Tilg.-F. 13 113, unerhobene Div. 1265, Kaut. 26 800, Div. 85 000, Tant. an A.-R. 5190, do. an Vorst. 1399, Ge- winnanteil an Betriebsführerin 4451, Vortrag 18 547. Sa. M. 1 266 950. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebausgaben 62 727, z. Ern.-F. 5149, z. Tilg.-F. 1000, Gewinn 120 544. – Kredit: Vortrag 21 289, Betriebseinnahmen 165 051, Zs. 3080. Sa. M. 189 420. Kurs Ende 1902–1910: 114, 127.75, 109.25, 118, 116.75, 107.25, 117.25, 128.20, 141 %. Die Zulassung erfolgte im Okt. 1902; erster Kurs 20./10. 1902; 110 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899–1910: 5, 6, 8, 8, 8. 6½, 7, 7½, 7½, 7½, 8½, 8½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Kaufm. Georg Lentz, Friedenau; Reg.-Baumeister Franz Behrens, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Phil. Schlesinger, Dir. Frz. Schütz, Dr. jur. Arno von Lewinski, Berlin; Geh. Reg.-Rat Franz Thimm, Potsdam; Kaufm. Gerh. Korte, Dr. Ad. List, Magdeburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Abraham Schlesinger; Breslau: Bresl. Disconto-Bank. Moselbahn-Aktiengesellschaft in Trier. Gegründet: 12./4. 1899; eingetr. 9./8. 1899. Letzte Statutänd. 7./5. 1902, 27./6. 1903, 25./ bzw. 29./12. 1905 u. 30./5. 1906. Sitz der Ges. bis 25./3. 1905 in Cöln. Konz. für Trier-Zell 19./7. 1899, für Zell-Bullay 5./9. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Errichtung, Erwerb und Betrieb einer Kleinbahn von Bullay nach Trier. Die Ges. ist berechtigt, aus elektr. Zentralstationen, welche sie zum Betriebe ihrer Kleinbahnen errichtet oder erwirbt, Licht u. Kraft an Dritte abzugeben. Länge ca. 103 km, Spurweite 1,435 m; urspr. war Schmalspurbahn geplant. Mit dem Bau der Kleinbahn wurde 1900 bzw. 1901 begonnen. Am 19./8. 1905 wurde der Vollbetrieb auf der Strecke Trier-Bullay (102 km) eröffnet. Die Verwaltung der Bahn, die bis 1./4. 1905 der Westdeutschen Eisenbafm-Ges. in Köln unterstand, liegt jetzt in den Händen des Unternehmens selbst. Wert der Bahnanlage Ende 1910 M. 19 383 919. 1906–1910 wurden 786 410, 782 849, 747 811, 737 035, 939 847 Personen befördert, ferner 17 283, 18 044, 17 857, 19 550, 20 743 t Stückgut u. 73 762, 81 566, 90 392, 91 772, 82 879 t Wagenladungen. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./5. 1902 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, begeb. zu 100 % plus M. 21.50 für Stempel etc. an die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. in Köln u. it. G.-V. v. 29./12. 1905 um M. 3 000 000 (auf M. 10 000 000) in 3000 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von der Westd. Eisenbahn-Ges. in Köln zu pari; dieselbe hatte alle Kosten der Em. zu tragen. Anleihe: M. 7 000 000 hat die Landesbank der Rheinprov. zu 4 % dargeliehen, welche in den ersten 5 Jahren am 1. Jan. des auf die Eröffnung der Gesamtstrecke oder des letzten Stückes dieser Strecke folgenden Jahres, spät. aber am 1./1. 1914 beginnend mit ½ %, von da ab mit 1 % zu amortisieren, seitens der Geberin unkündbar und seitens der Ges. frühestens nach 10 Jahren kündbar sein sollen. Darlehen: M. 1 237 134, gewährt vom Kreise Zell für Grunderwerbsaufwendungen, zu ver- zinsen u. tilgen nach Ablauf von 3 Betriebsjahren; ferner M. 1 000 000, aufgenommen 1908 bezw. 1910 bei dem Banken-Konsort. der Ges. zur Abwickelung des restlichen Grunderwerbs (ca. M. 250 000) sowie für notwendige Ergänzungen, Erweiterungen u. Auffüllung des Ern.-F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., dann 5 % z. R.-F., sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911/1912. I. 134