Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2143 ist, der Württemb. Eisenb.-Ges. denjenigen Betrag zu vergüten, welcher ihr zur Auszahlung einer Div. von 4½ % bis einschl. 1918 etwa fehlen sollte. Die von genannter Ges. geleisteten Zuschüsse betragen 1903–1910: M. 72 788, 121 751, 140 996, 114 948, 141 156, 167 241, 142 883, 131 568. Die Konzessionen sind für die einzelnen Bahnen auf 90 Jahre erteilt u. zwar vom Tage. der Betriebseröffnung an. Nach 25 jährigem Betriebe kann die Königl. Württemberg. Re- gierung die Abtretung jeder einzelnen Bahn verlangen. In diesem Fall hat sie für die Bahnanlage das nach Vollendung festgestellte Anlagekapital zu erstatten, zu welchem, wenn die Abtretung vor dem Ablauf eines 50 jährigen Betriebes erfolgt, ein Zuschlag bis zu 10 % gewährt werden kann. Die Abtretung der Bahn Gaildorf-Untergröningen kann im Falle ihrer Fortsetzung zum Anschluss an die Remsbahn schon vor Ablauf von 25 Jahren ge- fordert werden. Als Übernahmepreis wird das Anlagekapital zuzüglich des Wertes der während des Betriebes bewirkten Ergänzungen unter Zuschlag von 10 % erstattet. Im übrigen ist die Regierung berechtigt, gleichzeitig die vorhandenen beweglichen Gegenstände an Transportmaterial, Betriebsgerätschaften, Vorräten usw. gegen Erstattung des von Sach- verständigen festzustellenden Wertes zu erwerben. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000 (Serien A, B, C, D zu je 1000 Stück Nr. 1–4000), seit 28. Juni 1900 voll eingezahlt. Anleihe: M. 4 000 000 in 4 % Oblig. lt. staatl. Genehm. v. 5./1. 1909, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Inhaber. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1914 bis spät. 1961 durch jährl. Ausl. von M. 20 000 nebst ersparten Zs. im Sept. auf 2./1. (zuerst 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf die sämtl. sieben Anfang 1909 im Besitz der Ges. befindlichen Bahnlinien. Vertreterin der Gläubiger: Deutsche Eisenbahn-Ges. in Frankf. a. M. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahlung des Darlehns der Deutschen Eisenbahn-Ges. in Frankf. a. M. u. sonst. Kredit. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Wie bei Div.-Scheinen, sowie sämtl. Fil. der genannten Banken. Kurs: Ende 1909–1910: 99, 99.50 %. Aufgelegt am 3./3. 1909 zunächst M. 2 500 000 zu 99 %. Notiert in Frankf. a. M. u. Stuttgart. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., 5 % zum R.-F., event. ausserord. Abschreib. und Rückstellungen, hierauf 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., etwaige vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bahnanlagen: Nürtingen-Neuffen 768 694, Ebingen- Onstmettingen 879 009, Amstetten-Laichingen 855 166, Gaildorf-Untergröningen 1 668 748, Vaihingen-Enzweihingen 802 813, Amstetten-Gerstetten 819 485, Jagstfeld-Neuenstadt 1 122 298, Verwaltungsgebäude Stuttgart 143 500, verfügbare Grundstücke 7021, Mobil. 1. Hypoth. u. Beteil. 29 000, Kaut. bei Behörden 21 298, Bankguth. 101 515, vorausbez. Versich. 4280, do. Steuern 150, Anlagen d. Ern.-F. 188 515, do. Oberbaumaterial. 13 144, Wertpapiere des Spez.-R.-F. 7910, Betriebsmaterial.-Bestände 18 757, Materialienbestände der Reparaturwerk- stätte Neuffen 8514, nicht abgerechnete Arb. der Reparaturwerkstätte Neuffen 409, Debit, 24 365, hinterlegte Kaut. 49 440, Kassa 7810. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 2 500 000. do. Zs.-Kto 28 030, R.-F. 76 935 (Rückl. 2698), Amort.-F. 80 999, Ern.-F. 215 295, Spez.-R.-F. 8457, Haftpflicht-R.-F. 5000, Talonsteuer-Res. 5200, unverzinsl. Subventionsdarlehen 100 000, vor- ausbez. Subvention 3998, Kredit. 189 643, Hypoth. auf Verwaltungsgebäude Stuttgart 96 000, Kaut. 49 440, Div. 180 000, Tant. 2848. Sa. M. 7 541 848. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 38 834, Steuern 14 859, Zs. 116 940, Abschreib. 34 957, z. Amort.-F. 7350, z. Ern.-F. 37 673, z. Spez.-R.-F. 1968, z. Haftpflicht-R. F. 1423, Talonsteuer-Res. 400, Gewinn 185 547. – Kredit: Betriebsüberschüsse: Nürtingen- Neuffen 49 287, Ebingen-Onstmettingen 40 742, Amstetten-Laichingen 39 732, Gaildorf-Unter- gröningen 29 190, Vaihingen-Enzweihingen 69 235, Amstetten-Gerstetten 32 659, Jagstfeld- Neuenstadt 27 959, Zs. 6470, Ertrag des Verwalt.-Gebäudes Stuttgart 2387, vertragsm. Vergüt. der Akt.-Ges. für Bahnbau und Betrieb Frankf. a. M. 10 720, Garantiezuschüsse 131 568. Sa. M. 439 954. Dividenden: 1899: 0 % (noch im Bau); 1900: 3½ % P. r. t.; 1901–1910: 3½, 3½, 3½, 3½, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %. Coup.-Verj: 4 J. (K.) Direktion: Kgl. Baurat Ernst Seiffert. Staatsaufsicht: Der Kgl. Württ. Reg. steht das Recht zu, durch einen Kgl. Kommissär die Geschäftsführung der Ges. überwachen zu lassen. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Präsident a. D. Eberhard von Böltz, Waiblingen b. Stuttgart; Stellv. Bankier Alfred Weinschenk und Bank-Dir. Dr. Alfred Parrisius, Frankfurt a. M.; Bank-Dir. Wilh. Seitz, München; Bank-Dir. Carl Eckhard, Bankier Ernst Wertheimber, Frankf. a. M.; Bankier Oskar Simon, Bonn; Bankier Georg Kohn, Nürnberg; Dir. Moritz Neufeld, Bank-Dir. H. Malz, Reg.-Baumeister a. D. Dir. Franz Holzapfel, Frankf. a. M.; Bank- Dir. H. Siebrecht. Zahlstellen: Stuttgart: Gesellschaftshauptkasse, Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Pfälz. Bank, Bank für industr. Unternehmungen, Bass & Herz, L. & E. Wertheimber; Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffhaus. Bankverein; Nürnberg: Anton Kohn; Cöln, Düssel- dorf u. Bonn: A. Schaaffhaus. Bankverein.