Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2149 Elektricitätswerk Bromberg erworben, konzess. bis 1928 bezw. 1940 (15,541 km). Die Dort- munder Strassenb. gingen konzessionsmässig am 1./4. 1906 an die Stadt Dortmund über. Der Kaufpreis wurde durch ein Schiedsgericht auf M. 5 750 000 festgesetzt, gezahlt in zwei Raten inkl. M. 412 083 Zs. v. 1./4. 1906 bis 31./12. 1907 am 7./1. u. 1./4. 1908. Auch die Chemnitzer Strassenbahnlinien gingen ab 1./1. 1908 für M. 10 500 000 in den Besitz der Stadt Chemnitz über. Ebenso wurde das Lübecker Unternehmen per 1./4. 1909 für M. 3 600 000 an die Stadt Lübeck verkauft. Den für Dortmund u. Chemnitz erzielten Mehrerlös gegenüber den Buchwerten musste die Ges. verwenden, um den Buchwert des zum Teil nicht kursgängigen Effektenbesitzes mit der 1907 auf dem Kapitalmarkte allg. eingetretenen Minderbewertung derartiger Werte in Einklang zu bringen. Der grösste Teil der durch den Verkauf obiger Strassenbahnen flüssig gewordenen Mittel wurde dann durch den Ausbau bezw. die Erweiterung verschiedener Strassenbahnen verwendet, auch wurde eine grosse Beteilig. (M. 1 850 000) an der elektr. Vorortbahn Halle-Merseburg (koncess. bis 2002), auch Aktien von Unternehmen in Linz u. Wels (s. unten) erworben. Im Frühjahr 1899 wurden in Betrieb genommen die elektr. Strassenbahnlinien im Hörder Kreis; Strecken: Hombruch-Kirchhörde-Barop-Hörde-Aplerbeck; Hörde-Schwerte; Brüninghausen-Steinerne Brücke bei Dortmund. Konzessioniert bis 1948. Dieses Unter- nehmen wurde durch folg. neue Strecken erweitert: Aplerbeck-Asseln, Aplerbeck-Berg- hofen (eröffnet März 1902) Barop-Hombruch-Eichlinghofen (eröffnet am 8./4. 1900), Hörde- Wellinghofen (eröffnet am 30./5. 1900), Schwerte-Wandhofen-Westhofen (Eröffnung März 1902), Westhofen-Hohen-Syburg (Eröffnung 1903). Bahnlänge insgesamt 44 495 km. Das Elektrizitätswerk gibt auch elektr. Strom an Dritte ab. Anfang 1899 erwarb die Ges. von der Allg. Elektricitäts-Ges. in Berlin die Strassen- bahn und das Elektricitätswerk in Frankfurt a. O., Konz. bis 1948 (18,992 km), sowie die Elektrische Strassenbahn in Görlitz, Konz. bis 1937 (24 583 km). Die Erwerbung beider Unternehmungen von der Allg. Elektr.-Ges. erfolgte seitens eines Konsortiums für M. 2 963 846, welches sie der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Ges. für M. 1 713 846 über- liess, dafür aber die nom. M.5 000 000 Em. 1899 zum Kurse von 120 % erhielt. (Siehe Kapital.) Die Gesamtbahnlänge aller Bahnen betrugen Ende 1910 144.33 km. Auf allen Linien wurden befördert 1902–1910: 53 529 164, 49 847 034, 53 530 264, 58 393 657, 51 428 818, 56 905 140, 36 236 371, 39 405 311, ? Personen; Einnahme hierfür: M. 5 679 180, 5 289 386, 5 651 848, 6 143 257, 5 689 375, 5 964 983, 4 260 291, 4 191 454, 4 606 738. Aus dem Licht- u. Kraftbetrieb wurden ein- genommen 1908–1910: M. 511 545, 583 212, 647 424. Bei sämtlichen vorstehend aufgeführten Unternehmungen mit Ausnahme der Eisen- bahn von Königswinter auf den Drachenfels u. der Strassenbahn in Görlitz ist die Ges. verpflichtet, eine fortlaufende Abgabe an die Kommunen, welche die Konzessionen er- teilt haben, zu entrichten, welche teils vom Brutto-Erträgnis, teils vom Rein-Erträgnis berechnet und verschiedenartig, jedoch nirgends in ungewöhnlicher Höhe festgesetzt ist. Die Ges. besitzt für sämtliche ihr gehörigen elektrischen Strassenbahnen eigene Kraft- stationen, nur in Görlitz ist die Ges. verpflichtet, die elektrische Energie für den Strassenbahnbetrieb von dem städtischen Elektricitätswerk zu beziehen. 1903 wurde dem Danziger Unternehmen die Danziger elektr. Strassenbahn mit den Linien Danzig-Neufahrwasser-Brösen u. Brösen-Langfuhr, zus. 17 km (Ankaufspreis M. 1 342 000) angegliedert u. beide in eine A.-G. mit M. 4 300 000 A.-K. u. M. 4 300 000 Oblig. verschmolzen. Die Ges. besitzt M. 3 300 000 Aktien der Danziger Ges. (Div. 1903: 5 % für 6 Mon., 1904–1910: 5½, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½ %). Ferner ist die Ges. an dem Syndikat d. elektr. Strassenbahn Halle a. S. mit nom. M. 2 300 000 beteiligt, Div. 1896/97–1909/10: 7½, 7½, 4, 8, 10, 9, 9, 10, 10, 9, 8, 6, 7, 9 %. Auch besitzt die Ges. beinahe sämtl. Aktien folg. Strassenbahnen: Strassen- bahn im Saartal, nom. M. 4 000 000 Aktien, Div. auf Aktien 1898–1910: 4, 4, 4, 4, 3¼, 3¼, 4, 4, 2, 0, 2, 3, 4 %; Strassburger Strassenbahn, nom. M. 3 909 800 Aktien u. 120 Genussscheine, Aktien-Div. 1897/98–1909/10: 8, 8, 6, 6, 6½, 4½, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 6 %; Braunschweiger Strassenbahn-Ges., nom. M. 5 460 500 Aktien, Div. 1897–1910: 6, 4½, 4½, 4½, 4, 4½, 5, 5, 5, 5½, 5½, 6, 6, 6½ %; Petersbergbahn bei Königswinter, nom. M. 210 000 Aktien und nom. M. 167 000 5 % Oblig., Div. 1895–1910: 0 %. Seit 1907 Beteilig. mit M. 1 850 000 an der elektr. Strassenbahn Halle- Merseburg (Div. 1907/08 und 1909/10: 5, 5½, 5½ %); 1908 erfolgte die Übernahme sämtl. M. 1 500 000 Anteile der Düsseldorf-Duisburger Kleinbahn G. m. b. H. in Kaiserswerth (Div. 1906–1910: 5, 5, 5½, 6, 6 %). Ferner erworben K 2 204 800 Aktien u. K 86 400 Genussscheine (ausgeloste Aktien) der Tramway, u. Elektricitäts-Ges. Linz-Urfahr, welche in der Stadt Linz a. d. Donau u. deren Umgebung ein Elektrizitätswerk u. mehrere elektr. Bahnlinien besitzt u. betreibt (A.-K. K 4 000 000, davon K 227 200 ausgelost; letzte Div. 5, 5½, 6 %). Dieses Unternehmen besteht seit 1898 u. ist bis 1957 konzessioniert. Endlich besitzt die Ges. K 890 000 Aktien des 1901 errichteten u. bis 1961 konzessionierten Elektricitätswerkes Welz in Oberösterreich, das die Energie aus einer Wasserkraft der Traun gewinnt (A.-K. K 1 900 000, letzte Div. 5/½, 6, 7½ %). Um den Geschäftsbetrieb weiter lohnend auszugestalten hat die Ges. in 1910 folgende aussichtsreiche Unternehmungen erworben: Übernahme sämtlich. K 830 000 St.-Anteile Elektrizitätswerke Warnsdorf G. m. b. H. Ferner beteiligte sich die Ges. mit 25 % (z. Z. mit M. 2 442 000 Aktien) an der von der Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin geplanten Reorganisation der Schles. Kleinbahn-A.-G. in Kattowitz. Das vorwiegend dem Personenverkehr dienende,