* Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etce. 2165 System mit Accumulatoren betrieb, wurden nach Verf. des kgl. Polizei-Präs. v. 26. 9. 1900 ur den Oberleitungsbetrieb übergeführt, mit wenigen Ausnahmestrecken, bei welchen Unterleitungsbetrieb angewendet wird. Die Umwandlung in den elektr. Betrieb musste vertragsmässig auf allen Linien bis 19./1. 1903 beendet sein. was aber bereits am 21.8. bezw. 15./12. 1902 ausgeführt. –— Infolge der Beseitigung des Akkumulatorenbetriebes wurde zwischen der Ges. und dem Berliner Magistrat ein neues Abkommen getroffen, das im wesentlichen lautet: Die Ges. ver- bpflichtet sich für die Dauer des bestehenden Umwandlungsvertrages als Gegenleistung für die seitens der Stadt Berlin zu erteilende Zustimmung zur Beseitig. des Akkumulatorbetriebes und dessen Ersetzung durch Stromzuführung mittels Ober- oder Unterleitung in dem in der landespolizeil. Verf. geforderten Umfange eine jährl. Entschädig. von M. 1 für den lauf. Meter der vertraglichen Akkumul.-Strecke zu zahlen. Neuer Vertrag mit der Stadt Berlin. Die Verhandlungen zwischen der Ges. u. dem Magistrat der Stadt Berlin sind im März 1911 zum Abschluss gelangt. Der Vertrag wurde am 3./7. 1911 auch von der Stadtverordneten-Vers. genehmigt. Die Basis der Einigung bildet eine Verlängerung des Wegerechts bis 1939 bei Verzicht der Ges. auf die staatl. Konz. bis 1949. Im J. 1939 kann die Stadt den Ankauf der Strassenbahn vornehmen unter Bedingungen, die im Prinzip in der Einigung festgelegt worden sind. Die Berechnung des Wertes geschieht auf Basis des 25 fachen Erträgnisses. Jedoch ist dabei sowohl nach oben wie nach unten eine Grenze gezogen. Auch im J. 1920 steht der Stadt bereits unter gleichfalls näher definierten Be- dingungen das Recht des Ankaufes zu. Bis dahin bleibt der 10 Pf.-Tarif bestehen, u. die Gewinnbeteil. der Stadt erfährt keine Veränderung. Wenn die Stadt 1920 von ihrem An- kaufsrechte keinen Gebrauch macht, kann die Strassenbahn zu diesem Termin eine Durch- brechung des 10 Pf.-Tarifs beantragen. In diesem Falle würde sich jedoch die Gewinnbeteil der Stadt erhöhen. Zurückzieh. der Schadenersatzansprüche u. Konkurrenzeinwände der Ges. Die a. o. G.-V. v. 29./7. 1911 soll den neuen Vertrag genehmigen u. gleichzeitig über die Aufnahme einer Anleihe bis zu M. 45 000 000 beschliessen. Der Prozentsatz der Ausgaben gegenüber den Betriebseinnahmen betrug 1906: 53.93 %, 1907: 55.35, 1908: 56.03, 1909: 54. 82 9% 1910: 5358 % Das Bahnnetz der Ges. hatte Ende 1910 einen Umfang von 534,521 km Geleis, hiervon im Betrieb befindliche zweigleisige Strecken 414 908 m, eingleisige Strecken 55 401,57 m, Hof-, Werkstätten- u. Zufahrtgleise 63 202,61 m, auf erbauten, aber noch nicht in Betrieb ge- nommenen Strecken 534,52 21 m. Die Ges. besass Ende 1910 zwei Werkstattbahnhöfe auf dem Gesundbrunnen Badstr. 41a u. Uferstr. 7/8 zur Herstellung von Wagen, Weichen, Kreuzungen, Reparaturstücken, Kleineisenzeug etc., sowie 24 eigene Betriebs-Bahnhöfe; ihr Gr undeigentum umfasste inkl. des Verwaltungsgebäudes s Leipziger platz 14 u. Vossstr. 23 Ende 1910 296419 am im Buchwerte von zus. M. 20 972 482. Vergleichende Übersicht: 1903 1904 1905 1906 1007 1908 1909 1910 kKkKkk. . 100082 400* 400* 100 082 400* 100 082 400* 100 082 400 Oblig. „ 10 361500 1 220 000 038 000 6 813 200 4 300 4 230 200 2 869 600 1 460 000 Hypoth. Se huld 3 1 841 000 1 841 000 726 000 1 726 000 1736 000 1726 000 1 726 000 1 826 000 Länge d. Gleise?. 489 039 495 535 503 033 508 193 521 424 524 948 527 368 533512 Zurückgel. Touren 6 919 589 7 051 890 7 454 567 7 589 364 7 685 849 8001 368 7 936 774 8 254 470 Befahrene km 70 162 739 74 515 728 80 950 428 82 873 635 85 718 727 90 961 698 91 038 384 97 227 676 Beförderte Pers. 812 640 90% 332 700 000 350 500 000 364 100 000 378 200 000 397 200 000 396 610 000 427 700 000 Gehaltene Pferde 121 120 120 123 130 132 14: 136 Wagen im Betrieb I 2 420 2 433 2 442 2 494 2 495 2511 2 628 Betr.-Einnahm. . M. 29 521 179 31 425 305 34 289 163 35 174 338 36 592 440 38 496 352 41 463 325 „ Ausgaben . „ 1 90556 17 387 673 18 748 116 18 968 847 20 255 066 21 569 950 4732 23 044 656 „ berschuss-. 13 615 591 14 037 631 15 541 046 16 205 490 16337374 16 926 402 05 18 418 669 Zs. u. Abschreib.. 2 163097 2 126 170 2 237 892 2 140 427 2 133 244 2 139 204 2 611 89. 2 647 061 An Ern.-F. . . 1 575 000 1 725 000 2 025 000 2 260 000 2 335 000 2 660 000 2 825 000 Abg. an Berlin rsp. 7 Charlottenburg etc.., 2 515 707 2 147 184 2 781 993 3 117 082 3 190 919 3 540 073 3 503 114 3 906 432 R.-F.-Bestand. . . „ 60503 483 7 233 881 9 8594374 9 338 879 10 105.390 10 384 376 10 681 502 Dividende .. . „ 6 862 800 7 506 180 8006592 8 006 592 8 256 798 8 256 798 8 507 004 Div.-ber. für 1898 M. 21 375 000, für 1899 1 442 0b, für 1900 M. 45 750 000, für 1901 M. 68 625 000, für 1902 u. 1903 M. 85 785 000, für 1904–1910 M. 100 082 400 A ) Bahnnetz Ende 1875–1910; 74 086, 90 501. 91 I. 100 030, 124 188. 129 90, 138 p06, 151 043.160914. 108 380, 192J0 208 731. 218 966, 229 317, 234 176, 242 366, 249 678, 260 227, 263 143, 273 142, 283 602, 296 613. 299 224. 319 423, 351 399, 453 231, 477 072, 484 485 m. 70 Vertragsmäss. Abgaben an die Stadt Berlin etc. 1880–1902: M. 399 981. 463 971, 525 100, 565 663, 650 958, 736 127, 880317. 997 373. 1 038 015, 1204 590. 1.266 321, 1341 526, 1 348 090, 1 361 105, 1 362 917, 1453 426. 1 1383811. 1588 081, 1349 541, 1 656 434, 1 788 401, 1 987 994, 2 050 225 Anzahl der Beamten u. 1897–1910: 4560, 5014, 6010, 7145, 7546, 7339, 7841, 7958, 8496, 8849, 10 391, 10 334, 10 231, 10 596, hiervon entfallen 1183 Personen auf Betrieb der 5 liierten Ges. Wagenparki insges. Ende 1910 2628 (inkl. 1592 Motorwagen). Am 1./7. 1907 wurde auch der Betrieb mit Kraftfahrzeugen aufgenommen u. zu diesem Zwecke die G. osse Motoromnibus-Ges. m. b. H., St.-Kap. M. 1 500 000 gegründet, dass sich bis auf M. 10 Besitz der Grossen Berliner Strassenbahn befindet. Genannte Ges. besitzt 60 Motor Bis 1910 hat sie einen Gewinn nicht erbracht u. mit Rücksicht auf die dauernd ungünstigen Ergebnisse den Betrieb für den Stadtverkehr teilweise eingestellt, nachdem die wiederholten Anträge auf Anderung der Linienführung durch verkehrsreichere Strassenzüge von der Auf- sichtsbehörde abgelehnt sind. Es ist beabsichtigt, künftig die Motoromnibusse im Ausflugs- u. Überlandverkehr auszunutzen, wodurch ein besseres Erträgnis erwartet wird.