Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2181 event. auch anderer Kleinbahnen und Anschlusslinien; in Prausnitz Anschluss an die Trachen- berg-Militscher Kreisbahn; Bahnlänge 37,2 km in 0,75 m Spurweite. Der Betrieb der Bahn wird für Rechnung der Ges. von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. geleitet. Die Betriebs- eröffnung erfolgte sukzessive ab 1./7. 1898 bis 5./1. 1899. Kapital: M. 2 745 000 in 2745 Aktien à M. 1000; seit 1899 voll eingezahlt. Die Aktien sind sämtlich im Besitz der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zuerst Dotation der Rücklagen u. etwaige vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div. vom verbleib. Betrage bis 3 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bis 1 %. Der weitere Überschuss wird zur Abtragung der dem Bahnunternehmer gewährten Provinzial- beihilfe nach Massgabe des provinziellen Reglements, und nach deren Deckung zur Ent- schädigung an den Kreis Trebnitz für die von demselben auf Grund der übernommenen Zinsgarantie geleisteten Zubussen (jedoch nur innerhalb der 10jährigen Garantiezeit), sowie endlich zur Deckung der von dem Landkreis Breslau zu dem Unternehmen geleisteten Beihilfe verwendet. Etwa noch verfügbarer Reingewinn wird als weitere Super-Div. verteilt, soweit die G.-V. nicht anderweitig darüber beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bahneinheit 2 893 179, Effekten f. Fonds 5814, Fonds-Verwalt.-Kto 107 001, Kaut. 48 594, Material. 23 407, vorausbez. Versich. 4774, Kassa 380, Kto neue Rechnung 356. – Passiva: A.-K. 2 745 000, Bilanz-R.-F. 25 766, Ern.-F. 107 001, Betriebs-Spez.-R.-F. 6864, Disp.-F. 1 595, Hypoth. 6000, Kontokorrent-Kto 135 016, Ge- winn 56 263. Sa. M. 3 083 507. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 3030, Zs. 5879, Ern.-F. 16 513, Betriebs- Spez.-R.-F. 562, Gewinn 56 263. Sa. M. 82 248. – Kredit: Betriebsüberschuss und Bei- träge M. 82 248. Dividenden: 1897–98: 0, 0 % (Baujahre); 1899–1901: 1½, 0, %; 1902–1910: M. 44778, 40 528, 56 041, 64 628, 64 651, 45 998, 40 517, 44 377, 55 046. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Baurat Carl Griebel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Max Dräger, Stellv. Baurat O. Bandekow, Schöneberg; Dir. Dr. Ing. Hans Drewes, Wilmersdorf; Dir. Rich. Grabbe, Schöneberg; Landrat Curt von Scheliha, Trebnitz; Geh. Baurat Herm. Seliger, Halensee. Prokuristen: Emil Maeuer, Diplom-Ing. Erich Stephan. Zahlstelle: Berlin: Nationalbank f. Deutschland. Breslauer Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft in Breslau, Albrechtstrasse 35/36. Die a. o. G.-V. v. 26./6. 1911 genehmigte einen mit der Stadtgemeinde Breslau (vor- behaltlich der erforderlichen Genehmigung der Stadtverordnetenversammlung) am 31./5. 1911 geschlossenen Vertrag, betr. Verwertung des Ges.-Vermögens durch Veräusserung des Ver- mögens im ganzen unter Ausschluss der Liquidation an die Stadtgemeinde Breslau, rück- wirkend ab 1./1. 1911, gegen Gewährung folgender Abfindung: a) für jede Aktie von M. 400 Nennbetrag: 4 % Anleihescheine der Breslauer Stadtanleihe vom Jahre 1906, die zum Handel an der Breslauer Börse zugelassen sind, im Nennbetrage von M. 500 nebst Zins- scheinen seit 1./10. 1911 u. M. 41.50 in bar; b) für jede Aktie von M. 1200 Nennbetrag: Anleihescheine der vorerwähnten Stadtanleihe im Nennbetrage von M. 1500 nebst Zins- scheinen seit 1./10. 1911 u. M. 124.50 in bar. Gegründet: 2./9. 1876; eingetr. 21./10. 1876. Wegen Gründung, erste Konz. etc. s. Jahrg. 1902/1903. Statutänd. 27./11. 1899 u. 23./4. 1900. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnen in Breslau und zur Verbindung Breslaus mit umliegenden Ortschaften. Linien: 1) Königsplatz-Scheitnig-Zoolog. Garten (4, 55 km), 2) Abzweigung Zoolog. Garten (194 m), 3) Pöpelwitz (Schlachthof)-Ohlauerthor (5,57 km) 4) Pöpelwitz (Schlachthof)-Centralbahnhof-Strehlenerthor (4,22 km), 5) Kleinburg (Südpark)- Oderthorbahnhof (6, 41 km), 6) Kleinburg (Südpark)-Kaiser Wilhelmplatz-Oswitzer Friedhöfe mit Abzweigung nach Schiesswerder (3,09 km), 7) Gürtelbahn (7,1 km). Sa. 31,11 km. Spurweite 1,435 m. Auf allen alten Linien, mit Ausnahme einer kurzen Strecke, kam ab 6./8.–28./11. 1901 der elektr. Betrieb zur Einführung. Die Akt.-Ges. war verpflichtet, drei Strecken neu für den elektr. Betrieb zu bauen, welche 1902 bezw. 1903 dem Betrieb übergeben wurden. Wegen des Baues dieser neuen Linien und Einführung des elektr. Betriebes (Bau- kosten hierfür bis ult. 1907: M. 8 019 975, 1908 auf die verschied. Konten verteilt), sowie Verlängerung des Vertragsverhältnisses bis 14./7. 1923 wurden in der G.-V. v. 20./2. 1899 unter Aufhebung sämtl. früher abgeschlossenen Verträge folg. neue Vereinbarungen mit der Stadt Breslau, ratifiziert 27./6. bezw. 5./7. 1899, genehmigt: Die Stadtgemeinde erhält einen Anteil an dem Jahresertrage des gesamten Bahn- unternehmens nach folgenden Grundsätzen: 1) Während der Zeit vom 1. Jan. 1900 bis zum 31. Dez. 1907 werden der Ges. von dem nach Leistung aller zur laufenden Verwaltung und Unterhaltung des Bahnunternehmens erforderlichen Ausgaben, wozu jedoch Zs. und Tilg.-Raten von Oblig. und anderen Schuldverpflichtungen nicht zu rechnen sind, sowie nach Dotierung des Ern.-F. verbleib. Jahresertrage vorweg zu gute gerechnet a) 4 % des noch ungetilgten Teils der älteren Oblig.-Schuld von urspr. M. 600 000, b) 5 % des älteren A.-K. im Gesamtbetrage von M. 1 700 000, c) 4 % von demjenigen Kapitale, welches am Schlusse