2190 Elektrische Strassenbahnen, Elen Pferdebahnen 16 geordneter Stadtbau-Rat H. Hentrich, Stadtverordneter Jakob Jores, Stadtverordneter Karl Maurenbrecher, Crefeld. Zahlstellen: Für Div.: Crefeld: Ges.-Kasse, A. Schaaffh. Bankver., Barmer Bankver.; Berlin: Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl, Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Industrie, Berl. Handels-Ges., S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschl., A. Schaaffhaus. Bankverein. V Kleinbahn Crensitz-Crostitz Akt.-Ges. in Halle (Saale). (In Liquidation.) Gegründet: 23./12. 1904 bezw. 12./5. 1905; eingetr. 23./6. 1905. Gründer: siehe Jahrg. 1910/11. Emil Ferber hat die ihm gehörende Kleinbahn Crensitz-Crostitz (4 km) mit Zubehör in die A.-G. eingebracht u. dafür 196 Aktien, darunter alle Aktien Lit. B, à M. 1000 erhalten. Die G.-V. v. 8./5. 1909 beschloss die Auflös. der Ges. Nach einer Verfüg. des Reg.-Präsidenten zu Merseburg vom 26./3. 1909 als Aufsichts- behörde durften auf Grund der Bestimmungen des § 5 des Gesetzes über die Bahn- einheiten vom 8./7. 1902 die Kleinbahn oder Teile derselben nicht an die Akt.-Ges. über- gehen, und müssen daher alle bereits übergegangenen Teile der Bahneinheit wieder in das Eigentum der Kleinbahnen Bau u. Betriebsges. Emil Ferber & Co., Halle a. S., welcher allein die Konzession zum Betriebe der Bahn auf 75 Jahre erteilt ist, zurückgegeben werden; es ist deshalb keine Aktivmasse der Akt.-Ges. vorhanden. An Passiven waren bei Auflös. der Akt.-Ges. vorhanden: Forder. des Hauptzollamts Halle a. S. nachträglich an Aktien- stempel 2872, do. für angeblich zu wenig gezahlten Vertragsstempel 651, Rechtsanw. Walter John in Halle a. S. als früherer Vorstand an Gehalt pro 1908 u. 1909 800, Bücherrevisor Max Zimmer in Halle a. S. 300, zus. M. 4623. Die Löschung der Firma war bereits am 19./7. 1910 handelsgerichtlich erfolgt, als die Ges. am 3./1. 1911 wieder in Liquidation trat, da sich nachtr äglich noch weiteres der Verteilung unterliegendes herausgestellt hat. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, wovon 150 Lit. A, 50 Lit. B. Erstere gewähren einen garantierten Anspruch auf 4½ % Div. für die ersten 15 Jahre. Dividenden: 1905: 0 % (6 Mon.); 1906– 1908: %. Aufsichtsrat: Vors. Dr. P. Schumann, Stellv. Franz Vonhof, Halle a. S.; Bruno Knoche, Gr.-Crostitz. Liquidator: Friedr. Carow, Halle Danziger Elektrische Akt.-Ges. in Danzig (Langfuhr). Gegründet: 18./3. 1899, eingetr. 22./9. 1899. Letzte Statutänd. 3./7. 1903. Konz. bis 1./10.1937. Zweck: Bau u. Betrieb einer elektr. Bahn Danzig-Neufahrwasser-Brösen, Eröffnung 1900 bezw. 1901, sowie Brösen-Langfuhr, Eröffn. 1901 Gleislängen 17,394 km. Die Ges. wurde mit Wirk. ab 1./7. 1903 mit dem Danziger Betrieb der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. (Gleislängen 41,403 km) verschmolzen. Für Überlassung ihrer Linien erhielt genannte Berliner Ges. M. 3 300 000 in neuen Aktien und M. 4 000 000 in Schuldverschreib. von 1903, zus. also M. 7 300 000. Das Bahnnetz besteht jetzt aus folg. Linien: 1. Danzig(Krantor)-Neufahrwasser- Brösen; 2. Brösen-Langfuhr; 3. Danzig (Langemarkt)-Langfuhr-Oliva; 4. Danzig (Haupt- bahnhof)-Ohra; 5. Danzig (Kohlenmarkt)-Schidlitz-Emaus; 6. Weidengasse bezw. Werderthor- Hauptbahnhof; 7. Lenzgasse-Fischmarkt-Hauptbahnhof; 8. (1908 erbaut) Oliva-Glettkau 3,36 km, zus. 41, 40 Km Bahnlänge bei einer normalspurigen Geleislänge v. 63,85 km, eingerichtet f. den elektr. Oberleitungsbetrieb. Die Ges. besitzt 105 669 qm Grundstücke, wovon 64 659 qm zu Bahn- zwecken dienen, von den übrigen 41 010 qm, in Langfuhr und Oliva belegen, besteht ein grosser Teil aus Bauterrains. Der Wagenpark umfasst: 93 Motorwagen, 90 Anhängewagen, 22 Betriebs- bezw. Arbeitswagen. Die zwei Kraftwerke der Ges. (zus. 2300 PS. normal) befinden sich in Danzig (Krebsmarkt) und in Neufahrwasser, ausserdem eine Akkumulatoren-Unterstation in Langfuhr. In Neufahrwasser und Umgebung ist die Ges. zur Abgabe von elektr. Strom für Licht und Kraft berechtigt, bisher 211 Anschlüsse. Einnahme hierfür 1906–1910: M. 49 110, 52 400, 63 887, 65 261, 71 320. Personenbeförderung 1903–1910: 9 660 943, 11 042 283, 11 976 719, 12 784 713, 13 294 000, 13 867 094, 14 415 232, 15 032 537, Einnahmen hierfür M. 1 052 277, 1181 626, 1 255 273, 1 346 075, 1 408 603, 1 463 153, 1 517 975, 1 581 695. Konzession: Dieselbe dauert bis 1./10. 1937; alsdann ist die Stadt Danzig berechtigt, die Betriebsanlagen der Strassenbahnen mit Zubehör etc. einschliessl. der Kraftwerke zum Tax- wert zu übernehmen. Nach Ablauf des fünften Betriebsjahres ist an die Stadtgemeinde Danzig für die Benutzung der städtischen Strassen der Strecken Danzig-Neufahrwasser-Brösen- Langfuhr eine Rente zu zahlen, welche für das 6.–10. Betriebsjahr 1 % der Bruttoeinnahme der Fahrgelder – berechnet nach Verhältnis der Streckenlänge auf die in städtischem Ge- biet liegenden Strassen – für das 11.–15. Jahr 2 %, für das 16. Jahr u. folgende bis 1./10. 3* 3 % und für die weitere Zeit bis 1./10. 1937 5 % beträgt. Über die von der Allg. Lokal- Stfässenbahg- Ges. erworbenen neuen Linien sielle oben. Die zu zahlende Rente beträgt jetzt 3 % der Bruttoeinnahme aus den Fahrgeldern u. ist für die Zeit vom 1./10. 1931 bis 1./10. 1937 auf 5 % festgesetzt. Kapital: M. 4 300 000 in 4300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./7. 1903 um M. 3 300 000 in 3300 Aktien, begeben zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1903.