Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2225 gestellt und daraufhin für beide Linien seitens der Regierung zu Wiesbaden eine neue Genehmigungsurkunde d. d. 12./3. 1900 erhalten. Die Verträge mit den Orten Rüdesheim und Assmannshausen werden hierdurch nicht berührt. Kapital: M. 1 200 000, in 2400 Aktien à M. 500. Die G.-V. v. 16./5. 1903 lehnte den Antrag der Verwaltung ab, der dahin ging, das A.-K. zus. zulegen u. dann neue Aktien behufs Tilg. der Oblig.-Schuld auszugeben. Anleihe: M. 650 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1886 auf Namen emittiert zum Ankauf der 650 Aktien à M. 1000 der Zahnradbahn Assmannshausen-Niederwald, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. v. 1./10. 1889 bis 1./10. 1932; erste Verl. 20./9. 1890, später im Juli immer auf 1./10., kann ab 1./10. 1895 verstärkt werden. Ende 1910 noch in Umlauf M. 475 000. Zahlst.: Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Berlin: G. Lilienthal. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März–April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: An A.-R. eine jährl. Vergütung von M. 2000, 5 % zum R.-F., eine von der G.-V. zu bestimmende Quote der Einnahme zum Ern.-F., vom verbleib. Betrage eine vom A.-R. zu bestimmende Vergüt. an Vorst., alsdann bis 4%% Div., vom Rest 10% Tant. an A.-R., vom weiteren Rest Super-Div. event. auch zum Unterstütz.-F. für Angestellte bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bahnanlage 1 861 648, Schiffsanlage 21 000, Grund- stück 1, Effekten 107 625, Kaut.-Kto 7969, Kassa 2081, Bankguth. 61 662, Feuerversich. 820. —– Passiva: A.-K. 1 200 000, Prior.-Oblig. 475 000, do. Zs.-Kto 8650, Amort.-Kto 175 000, R.-F. 46 645 (Rückl. 1075), Ern.-F. 137 764 (Rückl. 11 000), unerhob. Div. 161, Kto ausgel. bezw. noch nicht eingel. Prior.-Oblig. 500, Unterst.-F. 9956 (Rückl. 500), Talonsteuer 1500 (Rückl. 1000), Schiffsanlage-Kto 1000, Div. 6000, Tant. 300, Vortrag 330. Sa. M. 2 062 807. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 36 686, persönl. Ausgaben 5347, sachl. do. 9788, Bahnanlageunterhalt. 6826, Bahntransport 14 772, Kto insgemein 2717, Oblig.-Zs. 21 796, Amort.-Kto 12 500, Gewinn 21 205. – Kredit: Vortrag 26, Personenverkehr 124 984, Ein- nahmen 3859, Zs. 2771. Sa. M. 131 642. Kurs Ende 1884–1910: 116.25, 98.40, 71, 62.75, 67.50, 71.20, 56.80, 44, 35.90, 37, 39.25, 47.75, 43.90, 50.90, 64.40, 66.10, 54.60, 44, 43, 32.80, 29.10, 38.90, 34.75, 29, 27.60, 24.40, 23.90 %. Eingef. 1884 mit 114 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1884–1910: 7½, 5½, 2½, 2½, 2½, 2½, 2, 2, 1, 1, 1½, 2½, 1¾, 2¼, 2¾, 3, 3, 1, 1, 0, , ½, ½, ½, ½, ½, %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Oberstleutn. a. D. Richard Kubale. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier G. Lilienthal, L. Lowitsch, S. Philippsthal, Ludw. Misch, Berlin; F. Hanisch, Schöneberg; Herm. Friedländer, Wilmersdorf, Zahlstellen: Für Div.: Rüdesheim: Eig. Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank u. Filialen; Berlin: G. Lilienthal. Oberschlesische Kleinbahnen und Elektrizitätswerke, Aktiengesellschaft in Kattowitz, O.-Schl. Gegründet: 27./5. 1898 (eingetr. 5./7. 1898) in Kattowitz, Sitz nach Beuthen verlegt lt. G.-V. v. 26./11. 1902, dann lt. G.-V. v. 29./12. 1903 nach Kattowitz zurückverlegt. Letzte Statutänd. 9./12. 1899, 26./11. 1902 u. 29./12. 1903. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Den Betrieb u. die Verwalt. führt die Schlesische Kleinbahn-A.-G. in Kattowitz ab 1./1. 1903 (s. diese Ges). Es gehen danach vertraglich sämtl. Ausgaben zu Lasten, sämtl. Einnahmen zu Gunsten der genannten Ges. Demgemäss werden in dem Gewinn- u. Verlustkto der Oberschles. Klein- bahnen u. Elektr.-Werke weder im Debet noch im Kredit Ausgaben bezw. Einnahmen bexiffert. Zweck: Bau und Betrieb, Erwerbung, Veräusserung, Pachtung, Verpachtung und sonstige Verwertung von Transportunternehmungen, insbesondere von elektrischen Bahnen, sowie von elektrischen Beleuchtungs- und Kraftübertragungs-Anlagen, vorzugsweise in Oberschlesien, die Beteiligung bei solchen und verwandten Unternehmungen etc. Der Ges. sind bisher folgende zusammen rund 31 km lange Strecken: Königs- hütte-Kattowitz-Myslowitz u. Niederheiduk-Schwientochlowitz-Beuthen mit Flügel nach Chropaczow u. Lipine koncessioniert. Die Gesamt-Konc.-Urkunde datiert v. 22./8. 1902 und gilt bis 31./12. 1996. Die Strecke Kattowitz (Friedrichsplatz) bis Bagno ist von der Ges. erworben worden. Die Geleise liegen zum kleinen Teil auf eigenem Bahnkörper, zum grössten Teil auf und neben öffentlichen Strassen, über deren Benutzung mit den Wege- unterhaltungspflichtigen Verträge abgeschlossen sind. Die sämtlichen Strecken, nur dem Personenverkehr dienend, sind eingeleisig hergestellt u. elektrisch betrieben. Spurweite 0,785 m. Die Bauausführung, die 1899–1901 stattfand, war der Elektric.-Act.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg übertragen. Für die Erzeugung der zum Bahnbetrieb erforderlichen Kraft hat die Electr.-Act.-Ges. vorm. Schuckert & Co. eine Kraftstation in Niederheiduk (jetzt Bismarckhütte) mit Unter- station in Rosdzin errichtet. Die Kraftstation war je zur Hälfte gemeinschaftl. Eigentum der genannten Ges. u. der Oberschles. Kleinbahnen u. Elektr.-Werke, A.-G.; doch übernahm letztere Ges. mit Wirkung ab 1./4. 1903 auch den Schuckertschen Anteil für M. 323 050. Ab 1./1. 1911 wird der elektr. Strom von der Schles. Elektricitäts- u. Gas-Akt.-Ges. (Breslau) auf zunächst 10 J. für die elektrisch betriebenen Strecken geliefert. Mit Rücksicht darauf, dass der eigenen Kraftstation wegen der bevorstehenden Aufgabe Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911/1912. I. 140