„ BElektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen eie. unter der Bedingung, dass wenigstens nom. M. 4 500 000 an die Stadt Düsseldorf über- lassen würden. Für diejenigen Aktien des bisherigen A.-K. von M. 9 000 000, die der Stadt nicht überlassen wurden, verpflichtete diese sich, bis 31./12. 1912 denselben Kurs von 150 % zuzüglich 4 % Stückzinsen vom Beginn des betreffenden Geschäftsjahres an zu zahlen. Die Bezahlung der Aktien, die der Stadt nach dem 1./7. 1907 angeboten werden, hat nach Wahl der Stadt in bar oder in 4 % Düsseldorfer Stadtschuldver- schreibungen zu erfolgen, die zum Nennwert zuzüglich 4 % Stückzinsen anzurechnen sind. Für die restlichen neuen M. 500 000 von 1907 hat die Stadt auf Verlangen den Aktionären ebenfalls den Kurs von 150 % zuzüglich 4 % vom Beginn des betreffenden Geschäfts- jahres während der vereinbarten Zeitdauer zu zahlen, und zwar nach ihrer Wahl in bar oder in ihren 4 % Schuldverschreib. zu pari. Die weiteren Bedingungen beziehen sich auf den tauschweisen Gebrauch von Strecken von Bahngeleisen der Rheinischen Bahn- gesellschaft und der städtischen Strassenbahn, auf eine Erweiterung des Bahnnetzes und auf die Versorgung der Bürgermeisterei Heerdt mit Gas und Wasser. Von Wichtig- keit für die Rheinische Bahngesellschaft ist in dem Abkommen ein Passus, nach dem die Stadt Düsseldorf bei einer von ihr beantragten Erweiterung des Bahnnetzes eine Mindesteinnahme von 35 Pfg. für das Wagenkilometer auf den von ihr beantragten Strecken zu garantieren hat. Und für den Fall, dass die Vertreter der Stadt Düsseldorf gegen den Willen der übrigen Aufsichtsratsmitglieder und der übrigen Aktionäre die Ausführung von Anlagen durchsetzen, hat die Stadt Düsseldorf der Rheinischen Bahn- gesellschaft die hierzu erforderlichen Mittel bis zu M. 5 000) 000 zu dem jeweilig üblichen Zinsfusse der Düsseldorfer Stadtobligationen zu überlassen. Durch dieses Überein- kommen werden die langjährigen Differenzen zwischen der Ges. u. der Stadt beseitigt. Die Stadt hat für je M. 1 000 000 Aktien Anspruch auf eine Stelle im A.-R. Bis Ende 1907 wurden von der Stadt 4500 alte Aktien u. 122 junge Aktien zu 150 % übernommen; 500 junge Aktien erhielt die Stadt zu 103 %. Die Aktien der Ges. werden bis zum 31./12. 1912 von der Stadthauptkasse zu folgenden Bedingungen angekauft werden: Die Bezahlung erfolgt nach Wunsch des Verkäufers in Bar zum Kurse bis zu 150 % oder in 4 % Stadtoblig. zum festen Kurse von 150 %. Wird Barzahlung gewünscht, so wird der Preis zum anderthalbfachen Tageskurse der neuesten 4 % Düsseldorfer Stadtoblig., jedoch nicht über 150 % des Nennwertes der Obligat. berechnet. Werden Stadtoblig. in Zahlung genommen, so werden diese zum Parikurse, die Aktien aber zum festen Kurs von 150 % berechnet. Anleihe: M. 6 000 000 zu 3½ % und 1 % Amortisation sind bei der Landesbank der Rhein- provinz kontrahiert worden. Ende 1910 ungetilgt M. 3 912 629. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn, soweit er disponibel und für die Fortsetzung des Geschäftsbetriebes entbehrlich ist, 5 % zum R.-F., Dotation von Ern.- u. Betriebs-R.-F. für Bahnen und die Rheinbrücke bei Düsseldorf separat, vom Ubrigen 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (jedoch mindestens M. 10 000, die, falls sie nicht aus dem Gewinn gedeckt werden können, als Geschäftsunkosten zu buchen sind); sodann ver- tragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. (Siehe auch Kapital.) Von dem aus dem Immobiliargeschäft sich ergebenden jährl. Reingewinn kann der A.-R. bis zu 25 % einem besonderen Tilg.-F. überweisen. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 4 369 586, Brückenbau 5 205 129, Bahn- anlage Düsseldorf-Crefeld 3 269 875, do. Haus Meer-Uerdingen 428 882, do. Uerdingen-Kaldenh. 307 693, do. Kaldenhausen-Mörs 22 835, do. Oberkassel-Neuss 677 519, Umbau-Kto Neuss 72 397, Privatanschlussbahn 4074, Industriebahnhof 67 237, Werftbahnanschluss 1, Fährboote 49 700, Leitungsanlage für Licht- u. Kraftabgabe 126 943, Elektrizitätszähler 13 489, Wohnhäuser 250 477, Beamten- u. Arbeiter-Wohnungen 89 892, Arbeiter-Kolonie 343 942, Rheinlust 295 412, Mobil. u. Utensil. 1, Ringofen 31 239, Material. 60 000, Avale 40 000, Strassenbahn 75 668, Ziegeleivorräte 2156, Lohnvorschüsse 800, Kaut. I 56 239, Effekten 646 683, Feuerversich. 3909, Beteilig. 5000, Bankguth. 275 324, Kassa 35 890, Kaut. II 85 150, Restkaufpreise u. Darlehen 1 061 655, Debit. 154 302. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 283 805, Betriebs-R.-F. der Brücke 25 574, Spez.-R.-F. der Bahn Düsseldorf-Crefeld 22 451, Ern.-F. do. 542 886, Spez.-R.-F. d. Bahn Oberkassel-Neuss 7388, Ern.-F. do. 59 779, Strassenbau-F. 11 531, Neubau-F. für die Rheinbrücke 80 000, Unfallversich. 29 065, Talonsteuer-Res. 10 000, Gewinn-Res. 100 000, unerhob. Div. 1450, Div. 700 000, F. f. Betriebsangestellte 20 093, Remun. an Beamte 15 000, Avale 40 000, Kaut. 85 150, Beamten-Unterstütz.-F. 21 737, Darlehn bei der Landesbank 3 912 629, Kaut. 56 879, Milch-Kaut. 905, Kredit. 2 015 496, Vortrag 87 288. Sa. M. 18 129 111. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 230 983, Zs. 157 636, Wohngebäude- Unterhalt. 8443, Rückl.: a) Neubau-F. der Brücke 10 000, b) Unfallversich. 10 000, c) Ern.-F. d. Bahn Düsseldorf-Crefeld 72 923, d) Spez.-R.-F. do. 2028, e) Ern.-F. der Bahn Oberkassel- Neuss 19 852, f) Spez.-R.-F. do. 1026, g) R.-F. 41 482, h) F. f. Betriebsangestellte 8000, Remun. a. Beamte 15 000, Rückstell. f. Tant. 30 016, Talonsteuer-Res. 10 000, Gewinn 787 288. – Kredit: Vortrag 82 134, Betriebsüberschüsse 1 322 549. Sa. M. 1 404 683. Kurs der Aktien Ende 1897–1910: 110, 109, 100, 99, 96, 86, 90.50, 107.75, 118, 131.50, –, 149.50, 149.50, 150 %. Notiert in Düsseldorf. Dividenden: 1896–99: 0 % (3 % Bau-Zs.); 1900 u. 1901: 0, 0 % auf Aktien Nr. 1–6000; 1900 u. 1901: 3, 3 % p. r. t. auf neue Aktien Nr. 6001–9000; 1902–1910: 2, 4, 4½, 5, 5½, 6, 6, 6½, 7 % auf Nr. 1–9000. Betriebseröffnung s. oben. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)