Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Auf der wie im Vorjahre 25,3 km Strekenlänge umfassenden Strassenbahn waren 1910 durchschnittlich täglich 69 Motor- u. 35 Anhängewagen im Betriebe. Es wurden 3 467 425 Motorwagen- u. 1 615 634 Anhängewagen-Km = 5 083 059 Wagen-Km geleistet u. 33 294 116 Personen befördert gegenüber 3 493 808 Motorwagen- u. 1 409 776 Anhängewagen- Km u. 31 696 624 Personen in 1909. Im Elektrizitätswerke wurde 1909 ein zweites Dampf- turbinenaggregat von 1500 KW, sowie ein weiterer Umformer von 800 KM in Betrieb ge- nommen, wodurch sich die Gesamtleistung auf 6800 KW erhöhte. Die zur Vergrösserung der Wasserkraftanlage im Bau befindlichen Einrichtungen wurden Anfang 1910 Die Energieerzeugung betrug 1907–1910: 5 428 258, 5 845 779, 6 784 208, 7 114 178 KW-St. Nutzbar abgegeben wurden 1907–1910: 4 924 954, 5 627 745, 6 564 928, 6 869 128 KW.st. Am 31./12. 1910 betrug der Abschlusswert, abgesehen von der Strassenbahn,. 4155 KW gegen 3787 k W in 1909. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. (Serie I–V à 1000 Aktien.) Das A.-K. ging 1906 in den Besitz der Deutsch-Uberseeischen Elektric.-Ges. in Berlin über. Anleihe: M. 14 556 000. Vorschuss der Deutsch-Uberseeischen Elektricitäts-Ges. in Berlin. Schuldverschreib. darf die Ges. nach dem Statut bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. ausgeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. sonst. Rückl., sodann bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. aur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Strassenbahnen und Elektrizitätswerk in Valparaiso 19 625 649, Bau- u. Betriebsvorräte do. 913 223, Debit. do. 636 030, Kassa, Effekten u. Bank- guth. do. 179 031, Kaut. do. 44 117, Munizipalitäts- Vorschuss 381 130, Mobil. Berlin 1. „ A.-K. 5 000 000, Vorschuss der Deutsch- Überseeischen Elektricitäts-Ges. 14 588.830, Kredit. Berlin 109 701, do. Valparaiso 271 435, Avale 44 117, Ern.-F. 1 352 542, R.-F. 49 410 (Rückl. 19 112), Div. 300 000, Tant. an A.-R. 11 111, Vortrag 52 035. Sa. M. 21 779 185. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. Berlin 27 152, Steuern do. 1623, Zs. u. Prov. 860 660, Überweis. an das Ern.-(Abschreib.-) Kto 600 000, Reingewinn 382 259. Kredit: Vortrag 34 563, Betriebsüberschuss der Strassenbahn 895 617, do. des Elektrizitäts- werkes 919 646, Zs. auf %ã u. hinterl. Kaut. 21 868. Sa. M. 1 871 696. Dividenden 1903–1910: 0, 5, 5, 0, 0, 0, 5, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Ing. Johs. Hub. Müller, Ernst Prieger, Berlin; Betriebsdirektion in Valparaiso: A. Kolkhorst, C. Rapp, L. de Ferari. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bank-Dir. Arthur von Gwinner, Stellv. Dr. Walther Rathenau u. Dr. Arthur Salomonsohn, Berlin; Dir. Cuno Feldmann, Grunewald; Dir. Joh. Hamspohn, Dir. Elkan Heinemann, Dir. Hugo Natalis, Charlottenburg; Kgl. Reg.-Baumeister Gen.-Dir. Phil. Schrimpff, Gross-Lichterfelde; Dir. Rich. Werner, Halensee. Prokuristen: Ernst Sandkuhl, Ing. Paul Jacobsohn. Zahlstellen: Berlin: Gesellsehafts e, Deutsche Bank, Berl. Handels-Ges., Disconto-Ges. Vereinigte Westdeutsche Kleinbahnen A.-G. zu Köln a. Rh. Gegründet: 19./12. 1889 unter der Firma: Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn-Ges. in Ronsdorf, erwarb die Ges. 1897 durch Fusion die Wermelskirchen-Burger Bahn. Sitz der Ges. mit Rücksicht auf die Erweiterung des Unternehmens lt. G.-V. v. 2./11. 1900 nach Cöln verlegt und Firma wie oben geändert. Betriebseröffnung 18./11. 1891. Letzte Statutänd. 27./6. 1899, 16./5., 2./11. u. 17./12. 1900 u. 30./6. 1904. Neue Konz. für Kleinbahn v. 2./10. 1897, für Thalsperre-Remscheid v. 25./9. 1899. Zweck: Betrieb der nachbenannten Kleinbahnen: 1. von Wermelskirchen nach Burg a. d. Wupper (11,6 km); 2. von Thalsperre nach Remscheid (2,8 km); Remscheid- Halbach (9,7 km); Burg-Krähenhöhe (5,4 km); 3. von Kreuznach nach Winter- burg und von Kreuznach nach Wallhausen (28 km); 4. von Neheim-Hüsten nach Sundern (14,5 km). Die Ges. ist auch berechtigt: 1. weitere Konz. zu Kleinbahnen zu er- werben und auf Grund derselben Kleinbahnen zu bauen und zu betreiben; 2. die ihr konz. Bahnen nach Einholung der erforderl. behördl. Genehm. durch andere betreiben zu lassen; 3. sich anteilig an Bahnen zu beteiligen, welche Dritten konz. sind; 4. aus elektr. Zentral- stationen, welche sie zum Betrieb ihrer Bahnen errichtet oder erwirbt, Licht und Kraft an Dritte abzugeben; 5. zur Gewinnung neuer Fracht-Einnahmen neue, an ihren Bahnen entstehende industrielle und gewerbl. Anlagen durch hypoth. Beleihung zu fördern, jedoch mit der Massgabe, dass die Gesamtsumme der Beleihungen nicht mehr als 5 % des jeweiligen Grundkapitals betragen darf und dass für jeden Einzelfall der Beleihung die Genehm. des A.-R. erforderlich ist. Die Kleinbahn Ronsdorf-Müngsten wurde 1902 für M. 420 000 an die Barmer Bergbahn verkauft. Die Ges. lässt z. Z. folgende Linien für ihre Rechnung durch die Westdeutsche Eisen- bahn-Ges. in Cöln betreiben: 1. Kleinbahnen Wermelskir chen- Burg und Thalsperre-Remscheid, 2. Kleinbahn Neheim-Hüsten-Sundern, 3. Kreuznacher Kleinbahnen. Der Ausbau des Bergischen Netzes durch Herstellung der Linie Remscheid –— Lennep ist 1907 u. 1909 durch die Verbindung Lennep – Lüttringhausen – Halbach erfolgt; die Stadt Lennep hat der Ges. neben der kostenfreien Hergabe des Grund und Bodens auf Lenneper und Remscheider Gebiet ein zu 3¾ % zu verzinsendes und zu 2 % zu amorti-