2282 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Dez. 1909 auch zum Terminhandel zugelassen. Am 19./8. 1909 wurden sämtl. Aktien auch in Basel zum ersten Kurse von frs. 1862 eingeführt; Kurs daselbst Ende 1909: frs. 2000 pro Stück. Dividenden 1895–1910: 7, 7½, 8½, 10, 10, 8, 4, 0, 3, 6, 7, 8, 8, 8, 8, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Kgl. Baurat R. Menckhoff, Oskar Oliven. Aufsichtsrat: (7–14) Vors. Minist.-Dir. a. D. Joseph Hoeter, Stellv. Geh. Komm.-Rat Eugen Gutmann, Geh. Baurat Alfred Lent, Bankier A. Blaschke, Bank-Dir. Jul. Stern, Dir. Joh. Hamspohn, Geh. Ober-Finanzrat a. D. Bank-Dir. Maximilian von Klitzing, Geh. Reg.-Rat a. * G. Köhler, Dr. Walter Rathenau, Bank-Dir. Sigm. Schwitzer, Berlin; Dir. Dannie Heineman, Brüssel; Geh. Oberbaurat Heinr. Haas, Charlottenburg; Komm.-Rat Wilh. von Tippelskirch, Düsseldorf; Dr. Walter Waldschmidt, Halensee. Prokuristen: H. Baehcker, H. Schwabe, Gertrud Schönfelder, S. A. Faber. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Disconto-Ges., Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver., National-Bank f. Deutschl.; Hamburg: Nordd. Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Basel: Akt.-Ges. von Speyr $ Co., sowie die sämtl. in Deutschld. belegenen Haupt- bezw. Zweigniederlassungen dieser Firmen. Hochfrequenz-Maschinen Aktiengesellschaft für drahtlose Telegraphie mit dem Sitze zu Berlin. Gegründet: 10./3. 1911; eingetragen 10./4. 1911. Gründer: 1) Hochfrequenz- Masch: Ges. m. b. H. zu Berlin, vertreten durch die Geschäftsführer Emil Cohn zu Friedenau? Berlin u. Professor Dr. ing. Rud. Goldschmidt in Darmstadt; 2) C. Lorenz Akt.-Ges:, vertreten durch Ing. Franz Walloch u. Ing. Georg Wolf, 3) Fabrikdir. Rob. Held, 4) Bankdir- Curt Sobernheim, 5) Bankier Carl Hagen, 6) Gerichtsassessor a. D. Dr. Hugo Fleischmann, Berlin. Von den Aktien hat die Hochfredquenz-Maschinen Ges. m. b. H. 500 Lit. B. über- nommen u. ausserdem M. 175 000 bar erhalten. Diese Ges. inferierte 8 Auslandspatente, ferner in neun Ländern zum Patentschutz angemeldete Erfindungen; diese sämtl. Patente u. Patentanmeldungen lauten auf den Namen des Prof. Dr. ing. Rud. Goldschmidt; sowie die weitere Verpflichtung im Hinblick auf zukünftige Auslandspatenterteilungen. Die Hochfrequenzmaschine, welche Gegenstand der eingebrachten Patente ist u. sich in Ebers- walde in der Versuchsstation der C. Lorenz Akt.-Ges. im Betriebe befindet, ist das erste u. vorläufig einzige Exemplar, welches gebaut wurde. Die Idee, welche in dieser Masch. zur Ausführung gebracht wird, ist als geistvoll zu bezeichnen u. die Masch. scheint berufen, in der Ausbildung der drahtlosen Telegraphie u. Telephonie ganz wesentliche Dienste zu leisten. Was die Gründungslöhne anlangt, so hat die Gründerin „Hochfrequenz-Maschine Ges. m. b. H.“ s. Z. mit der C. Lorenz Akt.-Ges. verschiedene Verträge abgeschlossen, die auf Patentaustausch, Masch.- u. Laboratoriumbenutzung hinauslaufen. Diese Verträge wurden von der neuen Akt.-Ges. übernommen u. gewährt diese der C. Lorenz Akt.-Ges. einen jährl. Betrag von M. 48 000 für die Kosten des von der letzteren unterhaltenen Laboratoriums, sowie einen Anteil von 15 % des Reingewinns der Hochfrequenz-Maschinen Akt.-Ges.; ausser- dem was nach Abzug des vertragsmässigen Gewinnanteils u. einer rechnerischen 6 % Dotierung der Aktien Lit. B als verteilbarer Gewinn verbleibt. Den gesamten Gründungsaufwand, nämlich sämtl. Kosten, Stempel, Gebühren u. sonst. Aufwendungen, trug bis zu einem Betrage von M. 50 000 die Hochfrequenz-Maschinen Ges. m. b. H., in Höhe des Mehrbetrags Dr. Hugo Fleischmann. Zweck: Gewerbl. Verwertung u. Ausnutzung der Elektrotechnik, insbes. Verwertung der Erfindungen des Prof. Dr. ing. Rud. Goldschmidt in Darmstadt auf dem Gebiete der Hochfrequenztechnik zur Erzeugung u. Übertragung von elektr. Wellen ohne Leitung. Die Ges. darf die auf sie übergehenden Patente u. sonst. gewerbl. Schutzrechte durch Verkauf verwerten; sie ist auch berechtigt, sich an anderen inländ. u. ausländ. Unternehm. mit gleichen oder ähnlichen Zwecken in jeder Form zu beteiligen, Anlagen, die nach dem Er- messen des Vorstandes u. des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen u. einzurichten. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000, hiervon sind 1600 Stück Aktien Lit. A u. 500 Stück Eit. B, sämtl. zu pari begeben. 700 Aktien Lit. A wurden vom 27./4. bis 11./5. 1911 den Aktionären der C. Lorenz Akt.-Ges. in Berlin zu 117.50 % angeboten. Die beiden Gattungen sind verschieden berechtigt: Von dem jährl. Reingewinn erhalten die Aktien Lit. A bis zu 6 % des auf sie eingezahlten Kapitals voraus (ohne Nachzahlung u. Anspruch); nach weiteren KAusschichtungen des §$ 31 der Satzung zu 2 wird der dann verbleibende Reingewinn vorbehaltlich eines abweichenden G.-V.-B. zur einen Hälfte unter die Aktien Lit. A u. zur anderen Hälfte unter die Aktien Lit. B verteilt; bei der Liquid. der Ges. entfallen auf die Aktien Lit. A. zunächst die auf sie eingezahlten Beträge, dann auf die Aktien Lit. B die Nennbeträge der Aktien; sonst sind alle Aktien hinsichtlich des Liquidationserlöses gleichberechtigt. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 1 St., Lit. B = 3 St. Direktion: Kontreadmiral a. D. Hugo Emsmann, Charlottenburg; Prof. Dr. ing. Rud. Goldschmidt, Darmstadt.