Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2285 finden, u. verpflichtete sich zur Fertigstellung der Überlandzentrale nebst Hoch- u. Nieder- spannungsnetzen nebst allem Zubehör unter den folg. Bedingungen: Das Märkische Elektr.- Werk hat zunächst die Aufgabe, Teile der Kreise Oberbarnim, Niederbarnim, Templin, Angermünde und anstossende Gebiete mit Elektrizität zu versorgen; die in Heegermühle bei Eberswalde errichtete Zentrale wurde Ende 1910 fertiggestellt. Das bei der Betriebs- eröffnung am 10./12. 1909 ausgebaute Leitungsnetz umfasste die Kabelstrecken von der Zentrale westlich bis Steinfurth und östlich bis Eberswalde mit insgesamt ca. 35 km Hoch- spannungskabel für eine Betriebsspannung von 10 000 Volt. Es waren ferner fertiggestellt die Verteilungsnetze in den Gemeinden Heegermühle, Schöpfurthu. Steinfurth. Diese 3 Örte wurden bis 15./12. 1909 angeschlossen. Ferner waren bei der Betriebseröffnung fertiggestellt und wurden bis 15./12. 1909 angeschlossen eine Anzahl grösserer Fabriken mit zus. ca. 560 KVA Anschlusswert. Abgeschlossen sind ausserdem mehrere Stromlieferungsverträge mit Gross- konsumenten, die bis Mitte 1910 in Betrieb kommen werden. Insgesamt waren an das Netz angeschlossen am 31./12. 1909: 1275 Glüh- und Metallfadenlampen à 50 Watt, 2 Bogen- lampen, 21 Elektromotore und Transformatoren mit 973 Ps. Einnahmen an Strom wurden im Berichtsjahre nicht erzielt, da die erste Zählerablesung erst Ende Jan. 1910 vorgenommen wurde, sodass die Einnahmen für Dezember 1909 erst im 2. Geschäftsjahre verrechnet werden. Abgesehen von den bereits vorerwähnten 3 Gemeinden waren bis ult. 1909 mit 12 Ge- meinden Verträge geschlossen. Eine eig. Installationsabteil. nahm 1910 den Betrieb auf. Die Allg. Elektr.-Ges. übernahm die gesamte Bauausführung u. alle sonst. Liefer. einschl. des Grunderwerbs u. der Erricht. aller erforderl. Gebäulichkeiten zu den Preisen u. Beding. ihrer meistbegünstigten Abnehmer im Inlande. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Elektrizitätswerken, namentlich in der Mark Branden- burg, sowie Ausführung aller zur Erfüllung des Zweckes der Ges. dienenden oder darauf bezügl. Geschäfte. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, begeben zu pari; vorerst 25 % eingez. Die Aktien wurden von der Allg. Elektr.-Ges. etc. gezeichnet. Lt. G.-V. v. 31./3. 1911 auf M. 4 000 000 erhöht. Die neuen M. 2 000 000 Aktien, begeben zu pari plus aller Emiss.-Spesen u. Stempel, nehmen pro 1911 mit dem halben Gewinnanteil der alten Aktien am Reingewinn teil. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa 6525, Kraftwerk 1 689 536, Leitungsnetz 1 183 217, Grundstücke 636 459, Elektrizitätsmesser 6313, Anteile 2 893 000, Hypoth. 400 000, Inventar u. Betriebsutensil. 18 506, Werkzeug 8596, Fahrzeug 18 678, Kaut. 14 036, Betriebs- material 72 618, Versich. 9407, Waren 174 825, Mietsmotoren 8788, Beisteueranlagen 3324, Debit. 592 127. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 6196 (Rückl. 4541), Kredit. 5 643 484, Div. 40 000, Tant. an A.-R. 2500, do. an Vorst. u. Beamte 4200, Vortrag 39 582. Sa. M. 7 735 962. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 145 731, Versich. 1228, Zs. 133 353, Gewinn 90 823. – Kredit: Vortrag 31 454, Stromabnahme 175 083, Elektrizitäts- messermiete 4848, Prüfgebühren 810, Waren 24 019, Erträgnisse aus Beteil. 128 170, Hypoth. 6750 Ös. M 71 137 Dividende 1909–1910: 0 % (Baujahr), 2 %. Direktion: Ing. Ernst Leyser, Eberswalde; Kaufm. Carl Weinberg, Oranienburg. Prokurist: Jul. Gerken, Eberswalde. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Dr. Walter Rathenau, Stellv. Komm.-Rat Paul Mamroth, Dir. Ing. Karl Wilkens, Prof. Dr. Klingenberg, Berlin; Bank-Dir. Carl Zander, Zürich. Dr. Paul Meyer Akt.-Ges., Berlin, N. 39, Lynarstr. 5 6. Gegründet: 13./9. 1899 mit Nachträgen v. 13. u. 15./11. 1899, eingetr. 23./3. 1900. Letzte Statutänd. 23./8. 1906, 23./3. 1907, 28./4., 1./6. 1909 u. 12./4. 1911. Zweck: Erwerb, Weiterbetrieb u. Ausdehnung des von der Firma Dr. Paul Meyer in Rummelsburg seit 1893 betriebenen Unternehmens. Specialfabrik elektrotechnischer Instrumente u. Apparate. Die Fabrik bezieht die für sie in Betracht kommenden Materialien wie Isoliermaterial, Metall- u. Eisenguss, Metalle in Stangen u. Blechen, u. fertigt hieraus sämtliche für den Bau kompletter Schalttafeln erforderlichen elektrotechnischen Mess- instrumente u. Schaltapparate, Messinstrumente für Montage u. Prüfzwecke u. kompletter Schalttafeln selbst an. Sie erzeugt auch den grössten Teil ihres Bedarfes an Schrauben selbst u. hat hierfür eine Reihe von amerikanischen u. deutschen Automaten im Betrieb. Umsatz 1904-–1910 M. 889 695, 943 765, 1 170 229, 1 431 360, 1 428 421, 1 467 000, ca. 2 000 000. ca. 420 Beamte u. Arb. Ingenieurbüro in Essen-Ruhr. Das jetzige, 1899 erworb. Grundstück der Ges. in Berlin liegt in der Lynarstr. 5/6, unmittelbar am Bahnhof Wedding, u. hat eine Grundfläche von 4681 qm bei einer Frontlänge an der Strasse von 35,91 m. Es ist zum grössten Teil von Fabrikgebäuden besetzt, welche 1899 und 1907 aufgeführt wurden. Der im J. 1907/08 errichtete Neubau (Kosten ca. M. 500 000) dient der Herstellung neuer, an den bisherigen Fabrikationsbereich sich anschliessender Typen, insbesondere von Hochspannungsapparaten u. Instrumenten. Die für Kraft u. Licht erforderliche Energie wird durch eine eigene Kraftanlage erzeugt. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Die G.-V. v. 28./8. 1906 beschloss Erhöhung um M. 400 000 in 400 Aktien, angeboten den alten Aktionären