Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Allg. Elektrizitäts-Ges. bezw. der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Berlin das Elektrizitätswerk Überlandzentrale) in Eltville für M. 1 490 105. Angeschlossen waren Ende 1910: 44 289 Glüh- lampen, 164 Bogenlampen, 535 Motore mit einem Anschlusswert von 5020 Kw.;: die Strom- abgabe betrug 2 831 863 Kwstd. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bank für elektr. Unternehmungen zu pari. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. u. lt. Beschluss des A.-R. v. 30./3. 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Fil. der Bank für Handel u. Ind. in Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1917 durch jährliche Auslosung oder freihänd. Rückkauf, im Juli (zuerst 1916) auf 2./1. (erstmals 1917), ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur 1. Stelle auf den Besitz der Ges. in Eltville, Erbach, Hattenheim, Oestrich, Geisenheim, Rauenthal, Niederwalluf u. Schierstein. Aufgenommen zur Ablös. der Bankschuld bezw. zur Deckung der in Ausführ. begriffenen Erweiterungen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.- Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind. Kurs in Frankf. a. M.: aufgelegt am 3./7. 1911 zu 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 67 762, Gebäude 378 363, Kraftstation 832 144, Akkumulatoren 83 278, Strassenleitung 1 089 155, Elektrizitätsmesser 223 092, Inventar u. Werkzeug 36 648, Transformatoren- u. Umformer-Kto 290 817, Debit. 168 434, Kassa 5530, Beisteueranlagen 38 528, Installation 58 430, Betriebsmaterial. 7223, Versich. 2669, Kaut. 20 108, Baulager 10 792, Steuern 115. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 1 338 106, Anlage- Tilg.-Kto 200 252, Ern.-F. 147 837, R.-F. 18 309 (Rückl. 4940), Grat. 6200, Div. 90 000, Tant. an A.-R. 3386, Vortrag 9003. Sa. M. 3 313 095. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 181 370, Handl.- do. 46 359, Zs. 55 967, Steuern 3582, Abgaben 1787, Anlagetilg. 36 560, Ern.-F. 35 000, Gewinn 107 330. – Kredit: Vortrag 8525, Einnahmen aus Stromliefer. u. Installation 459 432. Sa. M. 467 957. Dividenden 1906–1910: 4 % p. r. t., 4, 5, 6, 6 %. Direktion: Obering. Willy Schoder. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Paul Mamroth, Stellv. Dr. Walther Rathenau, Baurat Rud. Menckhoff, Berlin; Dir. Alfred Loewe, Strassburg; Ad. Müller-Gottschalk, Eltville; Dir. Carl Zander, Zürich; Prof. Bernh. Salomon, Frankfurt a. M. Elektricitätswerk IIlkirch-Grafenstaden A.-G. in Eschau i. Els. Gegründet: 14./2. 1900, 24./1. u. 7./3. 1901; eingetr. 23./3. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Statutänd. 13./5. 1909, 3./5. 1911. Georg Gustav Stoskopf zu Wibolsheim-Eschau brachte folgende Vermögensstücke in die Ges. ein: a) die ausschl. Konz. der Gemeinde IIlkirch-Grafenstaden vom 26./1. 1900; b) die Konz. der kaiserl. Kreisdirektion zu Erstein; c) das zum Ausbau sowohl der Turbinen wie auch überhaupt des Elektrizitätswerkes nötige Gelände je nach Bedarf, jedoch nicht in Eigentum, sondern zum blossen Niessbrauch, während der Dauer der Ges. Das zum Ausbau der Turbinenanlagen nötige Gelände beträgt ca. 7 a 83 qm und bildet einen Teil des Mühlenwerkes des G. G. Stoskopf; d) das ausdrückliche Recht der Ausnutzung des Wasserrechtes resp. der Wasserkraft seines zu Wibolsheim geleg. besagten Mühlenwesens nach Massgabe des Vertrages, jedoch nicht in Eigentum, sondern zum blossen Niessbrauch. G. G. Stoskopf erhielt für seine Einlagen an Konz. 25 Aktien der Ges. à M. 1000 u. 15 Genussscheine (s. unten). Zweck: Errichtung einer elektr. Zentrale mit den dazu gehör. Leitungen zum Zwecke der Erzeugung u. Lieferung von elektr. Strom für Licht u. Kraft, überhaupt die gewerbsmäss. Ausnutz. der Elektrizität in der Gemeinde IIIkirch-Grafenstaden u. den umlieg. Gemeinden, Kapital: M. 190 000 in 190 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 180 000 in Oblig. Genussscheine: 15 Stück, übergeben an G. G. Stoskopf als weitere Entschädigung für die Ausnützung der Wasserkraft der Wibolsheimer Mühle, weshalb diese Scheine stets im Besitz des Eigentümers der Mühle verbleiben. Sie haften an der Mühle. Die Genussscheine be- rechtigen zu einem Anteile an dem Reingewinn nach Massgabe des Art. 28 der Statuten. Im Falle der Auflösung der Ges. erlischt jedes Recht der Genussscheine. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F., Abschreib., hierauf 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vom Rest 50 % den Anteilscheinen, Überrest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Konz. u. Terrain 27 413, Disagio 14 793, Immobil. 33 188. Wasserkraftanlage 142 383, elektr. Teil 198 719, Akkumulatoren 21 300, Installations- material. 2959, Betriebsmaterial 1754, Mobil. 1365, Kassa 3334, Debit. 39 375. – Passiva: A.-K. 190 000, Oblig. 180 000, do. Zs.-Kto 2042, R.-F. 4502, Vorsichts-F. 5201, Amort.-F. 64 961, Disagioamortis.-Kto 5250, unerhob. Div. 55, Kredit. 662, Gewinn 32 539. Sa. M. 486 588. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 14 486, Handl.-Unk. 4204, Zs. 6944, Gewinn 32 539. Sa. M. 58 175. Kredit: Einnahmen f. Stromlieferung M. 58 175.