Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2307 Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Justizrat Heinr. Hahn, Nürnberg; Stellv. Bankier Lothar Feucht- wanger, Rentier Emil Clauss, Komm.-Rat Konsul S. Ballin, München; Max Schweisheimer, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Leo Hecht, Metz. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, L. & E. Wertheimber; München: J. L. Feucht- wanger. Altmärkische Ueberland-Centrale e. G. m. b. H. zu Gardelegen. Gegründet: 4./11. 1908; eingetr. am 21./1. 1909 in das Genossenschaftsregister. Zweck: Bau u. Betrieb elektr. Anlagen, entweder in Form einer eigenen Zentrale oder in Verbindung mit Nachbarzentralen oder in Form einer Leitungsgenossenschaft; ferner die Abgabe von Licht und Kraft an Mitglieder und Nichtmitglieder. Die Haftpflicht der Genossen für die Verbindlichkeiten der Genossenschaft ist auf M. 1000 pro Geschäftsanteil beschränkt. Die höchste Zahl der Geschäftsanteile, die ein Ge- nosse erwerben kann, beträgt 100. Die Anzahl der Genossen beläuft sich auf 1446; sie sind mit 1446 Geschäftsanteilen beteiligt, welche einer Haftsumme von M. 1 446 000 entsprechen; die Geschäftsanteile mit je M. 200 sind voll eingezahlt. Die Genossenschaft beabsichtigt die Herstell. einer elektr. Überland-Zentrale zur Abgabe von Energie für Beleucht. u. Kraft- übertrag. für die Stadt- u. Landgemeinden, Güter u. Einzelindustrien in den Kreisen Garde- legen u. Stendal. Die Kraft zur Erzeug. der elektr. Energie wird gewonnen entweder durch eigene Zentrale oder durch Anschluss an ein bestehendes Werk. Die Menge der abzugeben- den elektr. Energie ist pro Jahr auf 1½ Millionen KW-Stunden veranschlagt. An das Leitungsnetz der Überlandzentrale sind bis jetzt 110 Landgemeinden u. 3 Städte ange- schlossen. Das Gesamtleitungsnetz wird eine Länge von ca. 300 km haben. Die Genossen- schaft legt die Leitung bis zum Zähler u. behält das Eigentumsrecht. Von den Land- gemeinden ist der Genossenschaft auf 35 Jahre die alleinige Konzession zur Abgabe von Licht u. Kraft erteilt. Die Projektier. u. der Ausbau der Überlandzentrale sind den Felten & Guilleaume Lahmeyerwerken A.-G., Mülheim a. R. übertragen. Die Aufwendungen bis Juni 1910 für die Anlage der Überlandzentrale belaufen sich auf M. 560 000. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000, 500 u. 300 auf den Namen der Mitteldeutschen Privatbank in Magdeburg oder deren Order und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Planmässige Tilg. ab 1915 durch jährl. Auslos. von 1 % des urspr. Anleihebetrages nebst ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im II. Halbj. (erstmals 1914) auf 2./1. (zuerst 1915). Verstärkte Tilg. ab 1./1. 1915, Gesamttilgung am 1./1. 1920 zulässig. Zur Rückzahl. angenommener Darlehen und Vorschüsse, zur Begleichung der fälligen u. noch zu erwartenden Forder. der Baufirmen, für den Grund- erwerb wie überhaupt zur Deckung der noch entstehenden Baukosten und zur Beschaff. von Betriebskapital dienen in erster Linie die Beiträge der Genossen, in zweiter Linie die jetzt ausgegebene Anleihe. Für dieselbe haben die Kreise Gardelegen u. Stendal die gesamt- u. selbstschuldnerische Bürgschaft für Kap. u. Zs. übernommen. Verj. der Zs. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank und deren sämtl. Fil.; Berlin: von der Heydt & Co. Kurs Ende 1910: 101 %. Eingeführt an der Berliner Börse am 21./6. 1910 zum ersten Kurse von 101 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: Auf die Verteil. des Reingewinnes finden die Bestimm. des Ge- nossenschaftsgesetzes mit der Massgabe Anwend., dass 10 % des Überschusses dem R.-F. zu- gewiesen werden; diesem fliessen ausserdem die Eintrittsgelder zu, welche die Genossen in der von der G.-V. festgesetzten Höhe bei ihrer Aufnahme in die Genossenschaft zu machen haben. Der R.-F. soll mind. auf die Summe von M. 100 000 gebracht und in dieser Höhe erhalten werden. Direktion: Theodor Dressler, Bruno Krentzlin, Gardelegen; Rittergutsbes. F. A. von Gossler, Zichtau; Ortsvorsteher Franke, Carritz; Landwirt Fritz Müller, Zienau. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Werner von Alvensleben, Gardelegen; Stellv. Landrat von Bismarck, Stendal. Kommunales Elektrizitäts-Werk Mark A.-G. in Hagen i. W. Gegründet: 2./5. 1906; eingetr. 28./6. 1906. Statutänd. 23./9. 1908. Gründer: Stadt Hagen, Akkumulatorenfabrik, A.-G., Berlin, die Städte Lüdenscheid, Iserlohn, Hohenlimburg, das Amt Lüdenscheid, die Stadt Altena, die Gemeinde Halver, die Städte Haspe und Schwerte, der Kreis Altena, die Deutsche Continental-Gas-Ges., Dessau, ferner ist als Aktionär am 2./8. 1906 hinzugetreten der Landkreis Hagen. Zweck: Gewerbsmässige Ausnutzung der Elektrizität, insbesondere durch Errichtung einer Überlandzentrale und der Vertrieb des elektr. Stromes, sowie Erwerb von Grund- stücken für die Zwecke der Ges. Die Zentrale erhielt im ersten Ausbau eine Leistungs- fähigkeit von 6000 Kilowatt, 1909 auf 11 000 Kilowatt erhöht; Kraftwerk in Herdecke. Die Dauer der Ges. ist auf bestimmte Zeit nicht beschränkt. Die Dauer des Nebenvertrages (Vertrag der an der Gründung des Kommunalen Elektrizitätswerks Mark A.-G. beteiligten 145*