Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2309 insbesondere zur gewerblichen Erzeugung elektrischer Energie, sowie die Verwertung dieser Energie, sei es durch Veräusserung, sei es durch eigene Verwertung, endlich die Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Die Zentrale, welche mit einer Leistung von 4000 PS. Drehstrom in nächster Nähe des Braunkohlenbergwerkes errichtet wurde, befand sich seit Sommer 1909 im Bau u. kam Ende April 1910 im Betrieb. Das Hochspannungsnetz von rund 100 km Länge, das mit 35 000 u. 6000 Volt arbeitet, erstreckt sich zunächst von der Zentrale bis in die Nähe von Regensburg u. in die weitere Umgebung nördlich u. südlich dieser Stadt. Angeschlossen sind vorerst 33 Gemeinden mit rund 30 000 Einwohnern. Die Verbrauchsspannung beträgt 120 Volt für Licht u. 210 Volt für Kraft. Während des Baujahres 1909/10 war der Stromabsatz u. die zur Speisung der Zentrale dienende Förderung der Grube naturgemäss noch gering, so dass der Betrieb der Grube u. des Elektrizitäts- werkes mit einem Verlust abschloss, welcher zum Teil durch den Vertrieb der jetzt in Wegfall gekommenen provisorischen Anlagen veranlasst war. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Darlehen: M. 900 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Grundstücke 159 042, Wohn- u. Werkstatt 104 340, Grube Haidhof 701 213, elektr. Zentrale 1 071 791, Leitungsnetz samt Transformatoren u. Zählern 907 938, Fuhrpark u. Oekonomie 20 489, Inventar u. Werkzeuge 27 191, Installations- u. Werkstattmaterial 247 777, Versuchsanlagen 4672, Konzessionen 50000, Kassa, Wechsel u. Bankguth. 126 970, Debit. 218 443, vorausbez. Prämien 3069, Kaut. 12 500, Verlust 85 399. – Passsiva: A.-K. 2 500 000, Darlehen 900 000, Kaut. 12 500, Kredit. 326 340, Delkr.-Kto 2000 (Rückl.). Sa. M. 3 740 840. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag (Gründungskosten u. Betriebsverlust) 101 884, Grubenbetrieb 13 299, Elektrizitätswerkbetrieb 70 692, Steuern, Versich. u. allg. Unk. 21 714, Abschreib. 21 810, z. Delkr.-Kto 2000, Gründungskosten-Restbetrag aus 1910 39 529. – Kredit: Grundstück- u. Gebäude-Ertrag 824, Einnahmen aus Stromabgabe u. Installationsgewinn 41 462, Zs. 9651, Eingang durch Übernahme der Gründungskosten seitens der Gründer 133 592, Verlust-Saldo am 30./9. 1910: Vortragsrest von 1908/09 7821, Abschreib. u. Delkr.-Zuweis. 23 810, Betriebsverlust für 1909/10 53 768. Sa. M. 270 930. Dividenden 1908/1909–1909/10: 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Karl Wertenson, Ludwig Hanisch, Regensburg. Prokurist: C. A. Flemming. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Gustav Stinnes, Mülheim a. d. Ruhr; Stellvertreter Komm.-Rat Karl Michel, Bamberg; Komm.-Rat Leo Stinnes, Mannheim; Komm.-Rat Gerhard Küchen, Mülheim a. d. Ruhr; Komm.-Rat Dr. Rich. Michel, Bamberg; Gen.-Dir. Sigmund Bergmann, Dir. Jack Hissink, Berlin; Komm.-Rat Jos. Pschorr, Komm.-Rat Jos. Böhm, München; Gen.-Dir. Geh. Rat Fromm, Rosenberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbank. Hackethal-Draht- und Kabel-Werke Akt.-Ges. in Hannover. Gegründet: 21./10. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 20./12. 1907. Gründer: Hackethaldraht-Ges. m. b. H., Kaufm. Jakob Berliner, Fabrik-Dir. Jos. Berliner, Telegraphen- Dir. a. D. Louis Hackethal, Kaufm. Sammy Scheiberg, Hannover. Die Hackethaldraht- Ges. m. b. H. brachte in die Akt.-Ges. das von ihr betriebene Fabrikationsgeschäft ein, und zwar dessen gesamte nach dem Inhalt der Bilanz am 1./1. 1907 vorhandenen Aktiva unter Ausschluss der Passiva. Das Geschäft geht mit dem Zeitpunkt der Errichtung der Akt.-Ges. auf diese über und gilt als bereits vom 1./1. 1907 ab für Rechnung der Akt.-Ges. geführt. Als Vergütung für diese Einlage gewährt die Akt.-Ges. der Hackethaldraht-Ges. m. b. H. 996 als voll eingezahlt geltende Aktien über je M. 1000 und zahlt ausserdem an dieselbe den Betrag von M. 19 031 spät. am 31./12. 1907. Die anderen Gründer haben je eine Aktie übernommen und den Nennbetrag bar eingezahlt. Statutänd. 7./3. u. 7./6. 1909. Zweck: Fortbetrieb des von der Hackethaldraht-Ges. m. b. H. zu Hannover unter ihrer Firma betriebenen Unternehmens sowie überhaupt der Betrieb eines auf die Fabrikation und den Handel mit Draht, Kabeln und ähnlichen oder verwandten Artikeln bezüglichen Unternehmens. 1908 Errichtung einer Kupferdraht-Zieherei. Zugänge auf Anlage-Kti er- forderten 1909–1910 M. 114 499, 66 920. Die Ges. befasst sich mit der Erzeugung der ver- schiedensten Arten blanker und isolierter Leitungsdrähte für Zwecke der Elektrotechnik. Die von der Ges. für Betriebszwecke erworbenen Grundstücke sind in den Gemarkungen Z3zrink und Langenforth, dicht an der Grenze der Stadt Hannover belegen, Fläche etwa Bz3 500 qm, wovon ungefähr 6300 qm bereits bebaut sind. Das Werk ist mit den neuesten Arbeitsmaschinen ausgerüstet u. besitzt eigene Dampfmasch.-Anlage u. Elektrizit.-Erzeugung. Zirka 165 Arb. u. 50 kaufmännische u. technische Angestellte. Die der Ges. gehörigen Patente erlöschen in ihrer Mehrzahl im J. 1913, während der Markenschutz vorläufig noch 10 Jahre dauert. Produktion 1908–1910: M. 1 230 000, 1 679 132, 2 881 616. Sämtliche Abteil. des Werkes sind auch 1911 gut beschäftigt. Der Absatz übersteigt denjenigen des gleichen Zeit- raumes des Vorjahres. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./3. 1909 um M. 500 000 zur Abstossung v. Bankschulden u. Kap.-Gläubigern. Nochmalige