2314 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, sämtl. übernommen von der Rhein. Akt.- Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation zu pari; vorerst sind 25 % eingezahlt. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. von 1910, rückzahlbar zu 102 %. Für die Verzins. u. Tilg. hat die Rhein. A.-G. f. Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation in Cöln die selbst- schuldnerische Bürgschaft übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Gebäude 32 311, Masch. 13 544, Kabel 194 564, Utensil. 13 645, Vorarbeiten 21 800, Kaut. 100, Aktieneinzahl.-Kto 1 500 000, Debit. 1 333 402, Bank- guth. 947 155, Verlust 166 913. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 2 000 000, Kredit. 140 937, Zs. 22 500, Stempelsteuer 60 000. Sa. M. 4 223 437. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 23 425, Anerkennungsgebühren 215, Gründungs-, Anleihe-Unk. u. Disagio 88 881, Rückstell. für Stempelsteuer 60 000, Oblig.-Zs. 22 500. – Kredit: Zs. 28 109, Verlust 166 913. Sa. M. 195 023. Dividende 1910: 0 % (Baujahr). Direktion: Kaufm. Joh. Paar, Horrem; Ober-Ing. Alb. Schreiber, Cöln. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. jur. Paul Silverberg, Cöln; Stellv. Bergassessor Carl Gruhl, Kaufm. Max Gruhl, Brühl; Bergwerksdir. Jul. Krisch, Helmstedt; Komm.-Rat Albert Pinkuss, Berlin; Gen.-Dir. Geh. Bergrat Dr. jur. Viktor Weidtman, Aachen; S. Alfred Freih. von Oppen- heim, Dir. H. Prenger, Cöln. Prokuristen: Jak. Aussem, Victor Bellier de Launay, Adolf Mertz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschl., Jacquier & Securius; Cöln: Bergisch Märk. Bank, Sal. Oppenheim jr. & Co., Rhein. Westfäl. Disconto-Ges., A. Schaaffh. Bank-Verein, Deichmann & Co. Welter Electricitäts- und Hebezeug-Werke Actiengesellschaft in Köln-Zollstock, Vorgebirgsstr. 113. Gegründet: 21. bezw. 28./4. 1898; eingetr. 5./5. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Letzte Statutänd. 4./10. 1902, 1./4. 1904, 1./5. 1907 u. 5./6. 1909; frühere Firma: Kölner Elektricitäts- Akt.-Ges. vorm. Louis Welter & Co.; lt. G.-V. v. 27./6. 1901 Anderung der Firma wie oben. Zweck: Herstellung, Betrieb, Erwerb und Vertrieb von allen mit der Elektrotechnik in Verbindung stehenden Anlagen und Unternehm., sowie aller hierzu erforderl. Artikel, Masch. u. Apparate; Erwerb, Entnahme u. Verwertung hierauf bezügl. Licenzen, Patente u. Gebrauchs- muster. Zur Errichtung einer Fabrik für Ausrüstung u. Installation elektroautomobiler Fahr- zeuge sowie Fabrikation von Masch. u. Apparaten hat die Ges. im Frühjahr 1899 ein Gelände an der Vorgebirgsstr. in Köln-Zollstock erworben. Die Immobil. der Ges. Richmod- u. Wolfsstr. sind 1900 für M. 723 141 auf die Immobil.-Ges. „Rhein“ G. m. b. H. übertragen worden. 1901 wurden sämtliche M. 350 000 Aktien der Hebezeugfabrik A.-G. vorm. Georg Kieffer erworben (letzte Div. dieser Ges. für 1900/1901 18 Mon. 10 %; 1901/1902–1907/08: Je 3 %). Völlige Verschmelzung beider Ges. dann lt. G.-V. v. 27./6. 1901. Die Ges. übernahm die gesamten Vermögenswerte und Schulden der Hebezeugfabrik am 30./6. 1900 für M. 373 725, genau dem Betrage, den sie zur Zeit für den Ankauf der M. 350 000 Hebezeug-Aktien gezahlt hatte. Das Sülzer Grundstück der Ges. wurde 1905 ohne Verlust mit M. 90 000 verkauft. Kapital: M. 378 000 in 378 als solche abgest. Vorz.-Aktien, sämtliche à M. 1000 und gleichberechtigt. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht zur Stärkung der Betriebs- mittel und Deckung von Erwerbs- und Neubaukosten für Fabrikanlagen lt. G.-V. v. 4./3. 1899 um M. 400 000 in 400 für 1899 nach Massgabe ihrer Einzahlung div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 3 2 v. 1.–15./4. 1899 zu 110 %; voll eingezahlt seit 31./12. 1899. Zwecks Sanierung der Gesellschaft hatte die G.-V. v. 14./7. 1902 Ausgabe von M. 250 000 5 % Vorz.-Aktien u. Ausschüttung von M. 200 000 im Besitz der Ges. befindl. Anteilen der Immobil.-Ges. Rhein G. m. b. H. an die Aktionäre gegen M. 400 000 Welter-Aktien, um die das A.-K. ermässigt werden sollte, vorgesehen. Diese Beschlüsse sind nicht durchgeführt: dagegen bestimmte die G.-V. v. 4./10.1902 Herabsetzung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 750 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 3. Frist v. 1.–18./11. 1902, nachträglich für 5 nicht eingereichte Stücke bis 14./4. 1903 verlängert. Weiter wurde Ausgabe von bis M. 600 000 6 % Vorz.-Aktien beschlossen. Dieselben konnten nur von den Aktionären 1.–18./11. 1902 be- zogen werden, und zwar war für je 1 Vorz.-Aktie eine zus. gelegte St.-Aktie nebst M. 300 Bar- zahlung zu erlegen. Da mehr als 600 Vorz.-Aktien begehrt wurden, fand eine Repartition statt. Die so in Besitz der Ges. gelangten 600 Aktien sind vernichtet. Die Transaktion ist durch- geführt u. das A.-K. damit auf M. 750 000 in 150 abgestr. St.-Aktien u. 600 abgest. Vorz.-Aktien ge- bracht. Der Buchgewinn (M. 250 000 aus Zuslegung, M. 180 000 aus Zuzahlung) wurde zur Pilgung der Unterbilanz aus 1901 von M. 114 084, zu Abschreib. und Res.-Stellung verwandt. Sanierung der Ges. 1905–1907: Die Bilanz von ult. Dez. 1904 hatte einen Fehl- betrag von M. 276 108 zu verzeichnen, der 1905 auf M. 339 719 gestiegen ist und sich in einer Knappheit der Betriebsmittel höchst störend geltend machte. Die G.-V. v. 15./11. 1905 beschloss deshalb, das A.-K. der Ges. von M. 750 000 in der Weise auf M. 390 000 herabzusetzen, dass die M. 600 000 Vorz.-Aktien im Verhältnis 5:3, die M. 150 000 St.-Aktien im Verhältnis 5:1 zusammengelegt werden, und zwar mit der Massgabe, dass die verbleibenden M. 390 000 Aktien unter sich gleichberechtigt sind. Die Frist für die