392 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. übernahm die Elektr.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. gegen Einbringung ihres Fabrikationsgeschäftes mit zugehör. Grundstücken, Gebäuden, Maschinenvorräten usw. M. 15 000 000 zu 110 % plus 5 % Stück-Zs. vom 1./1. bis 31./3. 1905 zus. M. 16 687 500. Die weiteren M. 4 000 000 neuer Aktien sind gegen Barzahl. zur Hälfte von der Lahmeyer-Ges., zur andern Hälfte von den bisher. Aktionären der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. gleichfalls zu 110 % übernommen. Anleihe: M. 20 000 000 in 4 % bezw. 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906 (siehe unten), aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, laufend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. in Berlin u. durch Blanko-Indossament über- tragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 binnen 30 Jahren durch jährl. Ausl. in der ersten Hälfte des April (zuerst 1911) auf 1./10.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Eine besondere Sicherheit ist für die Oblig. nicht gestellt worden, doch verpflichtet sich die Ges. vor vollständ. Tilg. der gegenwärtigen Anleihe keine neue Anleihe aufzunehmen, die deren Inhabern, abgesehen vom Zinsfusse, ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt als der gegenwärtigen Anleihe zusteht. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs der 4 % Stücke in . 9 75, 97 50%% Frankf. a. M.: 100.75, 97, –, 97, – %. Zugelassen sämtl. M. 20 000 000, davon M. 14 000 000 am 26./6. 1906 zu 100.75 % zur Zeichnung aufgelegt, Rest 1907 begeben. Die Einführung in Cöln erfolgte im Juli 1906, in Frankf. a. M. im Aug. 1906. In Umlauf von den 4 % Stücken Ende 1910: M. 440 000 (s. unten). Die Ges. hat im März 1908 mit ihrem Banken-Konsortium, bestehend aus der Bank für Handel u. Ind., der Dresdner Bank, dem A. Schaaffhaus. Bankverein, den Bankhäusern Deichmann & Co. und A. Levy, ein Abkommen getroffen, laut welchem die im J. 1906 creierte obige Anlehensschuld im Betrage von nom. M. 20 000 000 in 4 % Schuldverschreib., wovon M. 15 000 000 Anf. 1908 begeben sind, um nom. M. 5 000 000, also auf nom. M. 25 000 000, mit der Massgabe erhöht wird, dass der über den Betrag der begebenen nom. M. 15 000 000 hinausgehende Betrag von M. 10 000 000 zu 4½ % verzinslich gestellt, und dass die bisher vom 1./4. 1911 ab zulässige Kündigung und verstärkte Tilgung dieser letzteren Schuldver- schreibungen bis 1./10. 1918 hinausgeschoben wird, gleichzeitig aber den Inhabern der bereits begebenen Teilschuldverschreibungen von 1906 das Anerbieten gemacht wird, den Zinsfuss ihrer 4 % Schuldverschreib. vom 1.4. 1908 ab gegen eine Zuzahlung von 2 % des Nominal.- betrages ihrer Schuldverschreib. auf 4½ % zu erhöhen. Ferner übernahm die Ges. den In- habern der Schuldverschreib. gegenüber die Verpflichtung, dass bis zur Rückzahlung der gesamten M. 25 000 000 die jeweilige Anleiheschuld 50 % des jeweilig eingezahlten A.-K. nicht übersteigt. Auf den zur Einreichung gelangenden 4 % Schuldverschreib. wurde — ebenso wie auf den noch im Portefeuille befindlichen nom. M. 5 000 000 – obige Anderung der Zins- und Tilgungsbedingungen, sowie die erwähnte Beschränkung der Ges. in der Aus- gabe neuer Schuldverschreibungen, durch entsprechenden Stempel zum Ausdruck gebracht; rist zum Umtausch 4./3.–2./4. 1908; gleichzeitig hatte Zuzahlung von 2 % des Nominal- betrages = M. 20 für die Teilschuldverschreib. zu erfolgen. Laut Anzeige der Ges. v. 1./10. 1908 kann die Konvertierung auch noch fernerhin bei der Hauptkasse in Mülheim erfolgen. Die Zulassung der auf 4½ % abgestemp. M. 20 000 000 Teilschuldverschreib., sowie der 4½ 3 Stücke von 1908 im Betrage von M. 5 000 000 erfolgte in Berlin im März 1908, gleichzeitig wurden von diesen zusammen M. 25 000 000 Teilschuldverschreib. am 24./3. 1908 M. 15 000 000 zu 98.50 % zur Zeichnung aufgelegt. Eingeführt in Cöln im Juli 1908, in Frankf. a. M. im August 1908. Kurs der 4½ % Stücke Ende 1908–1910: In Berlin: 100, 101, %%%%% Frankf. a. M.: 100.20, 100.30, 102.50 % In Umlauf Ende 1910: 4 % v. 1906 M. 440 000, 4½ % v. 1906 M. 19 560 000, 4½ % v. 1908 M. 5 000 000. Hypotheken: M. 145 000 auf Messinstrumentenfabrik. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2 R.-F., event. weitere Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke: Carlswerk, Nürnberg u. Dynamo- werk 4 441 873, Gebäude: Fabrikgebäude, Beamten- u. Arbeiter- Wohnhäuser, Rhein- werftgebäude, Konsumanstalt. Kinderschule etc., sowie Strassen- u. Gleisanlage, Gas- u. Wasserleitung u. Heizanlage Carlswerk, Nürnberg u. Dynamowerk 11 297 433, Kraftanlagen 3 110 317, Arbeitsmasch. u. Werkzeuge 8 234 656, Modelle 224 245, Bureau-Einrichtung u. Utensil. 281 815; Beteiligung an anderen Werken 39 884 733, do. St.-Zs. bezw. Div. 1 696 868, Hypoth. u. Darlehen 168 963, Warenbestände 31 279 704, Debit. 31 584 114, Kaut.-Effekten 668 607, Kaut.-Debit. 11 002 248, Patente 3. Kassa 66 321, Wechsel 350 940. — Passiva: A.-K. 55 000 000, Hypoth. 145 000, do. Zs.-Kto 966, Teilschuldverschreib. 25 000 000, do. Zs.- Kto 280 700, do. nicht abgehob. 6297, unerhob. Div. 1220, R.-F. 3 633 201 (Rückl. 122 030), Spez.-R.-F. 2 000 000, R.-E. für Konsumanstalts-Zwecke 302 385, Spareinlagen von Beamten u. Arb. des Carlswerks 1 024 897, Beamtenpens.-F. Carlswerk 1 143 404, Neuer Beamtenpens.-F. 997 686, Arb.-F. Carlswerk 769 062, do. Dynamowerk 187 792, Kredit. 34 750 193, Anzahl. von Kunden 5 328 413, Kaut.-Kredit. 11 002 248, Div. 2 200 000, Talonsteuer-Res. 70 030, Zuwend. an F. 45 457, Vortrag 403 887. Sa. M. 144 292 847. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2 279 872, Gen.-Unk. 4 049 041, Steuern 644 898, Oblig.-Zs. 1 122 797, Bank- u. sonst. Zs. u. Provis. 871 450, Gewinn 2 841 406. —