Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2337 zwischen Rheydt u. M.-Gladbach u. haben einen Flächeninhalt von 37 a 37 qm. Die darauf stehenden, zum grössten Teil massiven, mehrstöckigen Gebäude bedecken 2807 am, davon 253 qm mit 2 Wohnhäusern; von den Fabrikgebäuden sind 677 qm fünfstöckig, 709 qm drei- stöckig, 834 aqm zweistöckig, 757 am einstöckig, so dass im ganzen 7103 am Fabrikations- räume vorhanden sind. Für die Herstellung grosser Dynamomasch. u. Motoren steht eine grosse Halle von etwa 600 am Bodenfläche u. etwa 15 in lichter Höhe zur Verfügung. Die Ges. ist bei den elektr. Zentralen in Bestwig, Burg a. d. Wupper u. Issum be- teiligt. Die Konz. in Burg dauert bis 1930, in Issum bis 1916. Die Ges. baute ferner ca. 40 städt. Elektrizitätswerke, darunter solche in Rheydt, Kevelaer, Burgsteinfurt, Halle i. W., Ahlen i. W., Wirges, Erkelenz, Saarburg-Beurig, Lütgendortmund, Heerlen (Holland), Gleidorf, Fredeburg, Schmallenberg, Oberweimar, Bestwig, Lübz, Meschede, Fröndenberg, Gescher, Esingen, Attendorn, Driburg, Erkelenz, Werne etc. Die elektr. Zentralstation in Kastel wurde im Sept. 1906 für M. 125 000 an die Gemeinde verkauft. Zugänge auf Anlage-Kti 1906–1910 M. 63 991, 26 724, 38 724, 22 633, 56 600. Ca. 45 Beamte und 275 Arbeiter. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht zur Ab- stossung von Bankkredit lt. G.-V. v. 14./3. 1907 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, über- nommen von einem Konsort. zu 114 %, angeboten den Aktionären 5 2 vom 20./4.–3./5. 1907 zu 120 %; sämtl. Unk. einschl. der Einführung an der Börse werden vom Konsort. getragen; Aufgeld mit M. 70 000 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R. (jedes Mitgl. mind. M. 1000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Immobil. 435 000, Masch. 220 000, Werkzeuge u. In- strumente 30 000, Bureau- u. Magazineinricht. 1, Modelle 1, Beteilig. 150 000, Effekten 41 000, vorausbez. Versich. 8900, in Ausführung begriff. Anlagen 270 958, Waren- u. Fabrikat.-Kto 471 671, Debit. 700 056, Wechsel 47 879, Kassa 1791. – Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. I 175 000, do. II 60 000 (Rückl. 20 000), Rückl. zu einem Unterst.-F. 48 000 (Rückl. 5000), Kredit. 166 926, Div. 140 000, Tant. an A.-R. 6000, Vortrag 31 331. Sa. M. 2 377 258. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 68 494, Gewinn 202 331. – Kredit: Vortrag 27 307, Geschäftsgewinn 243 517. Sa. M. 270 825. Kurs Ende 1905–1910: 143.80, 140, 119.75, 114, 123.60, 143 %. Eingef. Nr. 1–1250 in Berlin im April 1905. Erster Kurs 20./4. 1905: 154 %; Nr. 1251–1750 im Juni 1907 zugelassen. Dividenden 1900–1910: 8, 5, 4, 5, 7, 8, 8, 7, 7, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Ing. Hub. Leisse. 5 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentner Max Schorch, Baden-Baden; Stellv. Bank-Dir. Karl Heinz, Barmen; Bank-Dir. Aug. Guldenmeister, Gen.-Dir. Leonh. Josten, M.-Gladbach. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Frankf. a. M., Bremen: Disconto-Ges.; Barmen: Barmer Bankverein u. dessen Fil.; Gladbach: Gladb. Gewerbebank. 0 0 0 * Elektricitätswerke-Betriebs-Aktien-Gesellschaft in Riesa, Zweigniederl. in Schmölln S.-A. u. Gössnitz S.-A. Gegründet: 9./4. resp. 29./5. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 11./6. 1900. Letzte Statutänd. 10./7. 1902, 4./4. 1903 u. 25./7. 1905. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Sitz der Ges. bis 4./4. 1903 in Dresden. Zweck: Erwerb u. Betrieb, sowie Bau von elektr. Anlagen, Erwerb bezw. Nachsuchung der zur Errichtung u. zum Betriebe solcher Werke erforderl. Konz. Installationsgeschäft. Die Ges. übernahm 1900 von der Akt.-Ges. für elektr. Anlagen und Bahnen in Dresden die Elektrizitätswerke in Plauen bei Dresden Riesa a. E., Meerane, Gössnitz und Schmölln für zus. M. 2 245 369. Genannte Ges. gewährte für die ersten 3 Betriebsjahre eine 5 % Zins- garantie, aus der sie, nachdem im Aug. 1901 über ihr V ermögen der Konkurs eröffnet ist, gegen Verzichtleistung auf Zahlung des Restes der Kaufsumme entlassen wurde. Die Konz. für die genannten Werke lauten auf je 50 Jahre und sind an bestimmte Bedingungen geknüpft, die Städte, welche an dem Reingewinn teilnehmen, können die Werke nach einer bestimmten Reihe von Jahren unter näher vereinbarten Bedingungen käuflich übernehmen. Nach Ab- lauf der Konzessionen geht das Eigentum der Werke samt allem Betriebsmaterial etc. un- entgeltlich lasten- und hypothekenfrei in das Eigentum der Gemeinden über. Das Meeraner Werk ist 1./7. 1902 durch Kauf für M. 250000 in den Besitz dieser Stadt übergegangen; ebenso 1903 das Werk in Dresden-Plauen, dieses mit Verlust; 1903 auch Verkauf des Leitungsnetzes auf Bahnhof Gössnitz an den Fiskus, dagegen Erwerb eines an das Riesaer Werk angrenzenden Grundstücks für M. 47 000. Statistik für 1907–1910: Das Anschluss-Aquivalent des Elektrizitätswerkes Riesa: 646, 726, 786, 846 K. W., Energieabgabe 213 020, 222 918, 322 231, 379 471 K. W., Anschluss-Aquivalent in Gössnitz 297, 329, 399, 451 K. W., Energieabgabe 113 499, 122 239, 130 801, 148 414 K. W., Anschluss-Aquivalent in Schmölln 408, 469, 614, 841 K. W., Energieabgabe 153 299, 220 985, 273 164, 454 770 K. W. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Nachdem von der Verteilung einer Div. für 1900 abgesehen war, beschloss die G.-V. v. 19./9. 1901 zur Sanierung der Ges. Herabsetzung Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911/1912. I. 147