2338 Elektrotechnische Fabriken, Elektrieitätswerke und Hilfsgeschäfte. des urspr. M. 2 000 000 betragenden A.-K. um M. 1 000 000 durch Vernichtung der Aktien Nr. 1001–2000. Der hierdurch u. durch Verzichtleistung der A.-G. für elektr. Anlagen u. Bahnen in Dresden auf die Restkaufsumme für die von der Elektricitätswerke-Betriebs-A.-G. von ihr erworb. Elektrizitätswerke (s. oben) verfügbar gewordene Betrag von zus. M. 1 134 243 wurde verwandt mit M. 790 909 zu ausserord. Abschreib. auf Anlagen u. Inventarien, mit M. 2499 zu Abschreib. auf Beteiligungskto Kanaltauerei-Ges. m. b. H. in Kiel (s. oben) und mit M. 340 834 zu Reservestellungen. Die aus oben erwähnten Verkäufen verfügbar gewordenen Barmittel wurden 1903 zum Ankauf von M. 400 000 eigenen Aktien zu 50 % benutzt; lt. G.-V. v. 25./7. 1905 wurde das A.-K. um diesen Betrag auf M. 600 000 durch Vernicht. der 400 Aktien herabgesetzt. Der Buchgewinn diente zur Verstärkung der Reserven der Ges., zu Abschreib. u. Bildung eines Anleihe-Agio-Ktos. Das gesamte A.-K. wurde 1905 von der Elektra, A.-G. in Dresden erworben; ein grosser Teil davon ging 1911 an das Bankhaus Philipp Elimeyer in Dresden über, welches die Aktien an der Dresdner Börse einführte. Hypoth.-Anleihe v. 1909: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000 (Nr. 1–250) u. à M. 500 (Nr. 251–750) auf den Namen des Bankhauses Philipp Elimeyer oder dessen Ordre lautend u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 102 % ab 2./1. 1915 durch jährl. Auslos. von 1½ % des Gesamtbetrages zuzügl. ersparter Zs. auf 1./7. Ab 1915 auch verstärkte Tilg. od. Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup. die gesetzl., der Stücke 10 (K.). Zahlst.: Gesellschaftskasse; Dresden: Philipp Elimeyer, Deutsche Bank. Kurs Ende 1909: 100.50 %. Eingeführt in Dresden am 28./5. 1909 zu 101.25 %. Aufgelegt u. a. in Dresden von Ph. Elimeyer am 24./5. 1909 zu 100.50 EK 4½ % Stückzs. = Schlusssch.-St. – Die Anleihe diente zur Rückzahl. des Restes der 5 % Anleihe, deren Inhaber bei dem Umtausch v. 17.–22./5. 1909 eine Konvertier.-Prämie von 2½ % erhielten, ferner zu Erweiterungen im Elektriz.-Werk Schmölln, S.-A. u. zur Stärkung der Betriebsmittel u. ist sichergestellt durch eine erststell. Hypothek von M. 500000 auf die Elektriz.-Werke Riesa, Gössnitz, S.-A. u. Schmölln, S.-A. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Iml. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 8 9% Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 600 an den Vors. von M. 300 an jedes andere Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Elektriz.-Werk Riesa 765 275, do. Gössnitz S.-A. 314 887, do. Schmölln S.-A. 414 450, Hausgrundstück Riesa 7500, Kassa 6156, Effekten 24 300, Bar- guth. 157 130, Debit. 58 423, Waren u. Material. 32 829, Inventar 1. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig 500 000, R.-F. 60 000, Spez.-R.-F. 60 000, Ern.-E. 265 500, Amort.-F. 203 500, Einlös.-Kto, noch nicht eingel. Oblig. 1030, do. Zs.-Kto 3363, Kredit. 28 160, Rückstell.-Kto 4798, Div. 42 000, Talonsteuer 3000, Tant. an A.-R. 1943, do. an Vorst. 1680, Vortrag 5978. Sa. M. 1 780 954. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 124.054, Zs. 13 312, 2. Ern.-F. 20 545, z. Amort.-F. 14 500, Reingewinn 54 602. – Kredit: Vortrag 1623, Betriebseinnahmen 225 392. Sa. M. 227 015. Kurs: Die Aktien wurden im März 1911 an der Dresdner Börse eingeführt. Dividenden 1900–1910: 0, 0, 3, 3½, 4, 5, 5, 5, 5½, 6, 7 % (1903 u. 1904 auf M. 600 000). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Br. Rich. Hille, P. W. Ketzer, Riesa. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Dir, Dr. Alfred Stoessel, Stellv. Bankier Ad. Paderstein, Gen.- Konsul a. D. Fedor Wiedemann, Dresden; Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. Gust. Mende, Riesa; Fabrikbes. Dr. phil. Paul Pondorf, Gössnitz; Fabrikbes. Rob. Rüger, Schmölln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Ph. Elimeyer, Deutsche Bank; Riesa: Riesaer Bank. Elektricitätswerk Strassburgi.E. inStrassburgi.E., HoherSteg4. Gegründet: 14./12. 1899; eingetr. 30./12. 1899. Letzte Statutänd. 11./3. 1905, 12./3. 1906 u. 29./12. 1908. Gründung s. Jahrg. 1899 /1900. Die Allg. Elektr.-Ges. in Berlin hat auf das Grund- kapital folg. Einlagen gemacht: 1) die der Einlegerin zusteh. Rechte aus den Verträgen mit der Stadt Strassburg, 2) den bisher gemäss diesen Verträgen mit 2½ % jährl. gebildeten Amort.-F., 3) den vorhandenen Ern.-F., 4) das Elektrizitätswerk Strassburg, bestehend in den Gebäulichkeiten auf einem 6600 qm grossen Grundstück im Baublock Nr. 3b der Stadt- erweiter. Strassburg mit allem Zubehör. Der Einlegerin sind hierfür gewährt worden 4357 Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 471.08 bar. Zweck: Gewerbsmässige Ausnutzung der Elektrizität in Strassburg i. Els. u. Umgegend. Die Anlage umfasste Ende 1908 10 Dampfmaschinen mit zus. 13 900 HP., die Kesselanlage 18 Dampfkessel mit 5126 qm Heizfläche; mechan. Kohlenförderung. Angeschlossen an die Anlagen sind Ruprechtsau, Schiltigheim, Stadt u. Dorf, Kehl u. Bischheim. Länge des Kabel- netzes 459 km. Versorgt wurden Ende 1910: 358 300 Glüh-, 2852 Bogenlampen u. 3164 Mo- tore mit 13 434 HP., ausserdem 105 Strassenbahnmotorwagen bei 64,470 km Geleislänge. Nutzbar abgegeben wurden 1902–1910 ausser Eigenverbrauch 5 067 700, 5 971 520, 6 613 476, 7 855 925, 9381 314, 10 591 909, 13 003 859, 14 629 607, 16 676 551 Kw. Ein neues Elektrizitätswerk in Strass- burg ist seit 1910 in Betrieb, umfassend eine Dampfturbine von 3000 Kw. und eine solche von 1000 Kw. Leistung, sowie 4 Kessel u. 1150 qdm Heizfläche. Diese neue Zentrale wurde zur