Nachträge und Berichtigungen. 2361 Gesellschaft für Linde's Eismaschinen A.-G. in Wiesbaden, Hildastrasse 6; Zweigniederlassung in München, Nymphenburgerstr. 76 u. in Leipzig. Bureaux in Berlin, NW. 23, Brückenallee 11, Breslau, Agnesstr. 14, Danzig, Pfefferstadt 76, Elberfeld, Grifflenberg 67, Hamburg, Immenhof 37, Karlsruhe, Südendstrasse 7, Antwerpen, Rue de la Réconciliation 20, Paris, Avenue de la Bourdonnais 99, Wien IX, Porzellangasse 52. Gegründet: 21./6. u. 3./7. 1879. Statutänd. 28./4. 1908, 28./4. 1911. Zweck: Nutzbarmachung der Lindeschen Patente auf Kälteerzeugungs- u. Eismasch. sowie die event. Erwerbung u. Nutzbar- machung neuer Patente; Errichtung von Kälteerzeugungsanlagen u. Eisfabriken für eigene u. fremde Rechnung; Beteilig. an Unternehm., welche mit obigen Zwecken im Zus. hang stehen. Die Liefergeschäfte 1900–1910 hatten einen Fakturawert von M. 9 200 000, 6 423 000, 5 970 000, 4 250 000, 4 044 000, 5 232 000, 6 530 000, 7 600 000, 6 110 000, 4 100 000, 6 273 903. Auf Lieferkto und für Patentprämien wurden 1907–1910 M. 1 066 634, 1 000 535, 669 983, 992 121 vereinnahmt. Beteiligt ist die an der „Sociétée anonyme des Frigorlferes d'Anvers“ (Div. 1899–1910:9, 9.10, 3% 5, 5, 5, 5,6½, 6, 6 %), an der 7Linde British Refrigeration Comp.“ in London, die 1898–1909: 3%%. 5, 5, 6% Aktien gab (gewöhnliche Aktien 3 %), an er für Markt- u. Kühlhallen“ in München, Berlin u. Hamburg (Div. 1900–1910: „ „3, 4, 6, 6, 6, 6, 6 %), dem „Eiswerk“ in Livorno (Verzins. 1901 1910: 6, 6, 3½, 7.3, 0, 0 0 0, 0, 0 %, dem „Eiswerk“ in Nürnberg, das 1909 auf eigenem Grundstück eine neue Anlage errichtete, der Krystalleisfabrik und Kühlhallen-A.-G. in Leipzig (Div. 1901–1906; 0%, 1907–1910: 4, 5, 5, 8 %) Das Leipziger Werk, dessen gesamtes A.-K. von M. 650 000 die Linde-Ges. bereits besass, wurde in 1911 eigentümlich übernommen. Im J. 1911 erbaut die Linde-Ges. eine Krystalleisfabrik mit Kühlhallen u. Sauerstoff-Fabrik in Dresden. Zur Herstellung von Gasverflüssigung (Gewinnung von Sauerstoff u Stickstoff) erwarb die Ges. 1900 ein Grundstück am Bahnhof in Höllriegelsgreuth mit Anschluss an das Elektrizitätswerk „Isarwerke“. Später erfolgte Beteilig. an der Ges. Vereinigte Sauerstoff-Werke G. m. b. H. in Berlin, für welche die Linde-Ges. die kontraktl. Lieferung von Sauerstoff übernommen hat. In Höllriegelsgreuth werden Masch. zur Erzeugung von reinem Sauerstoff, Stickstoff u. Wasserstoff hergestellt. Für Herstell. u. Verkauf von komprim. Sauer- stoff sind in Deutschland, England u. Frankreich Örganisationen mit Beteilig. der Linde-Ges. geschaffen, in Italien Lizenzen vergeben und für die übrigen Länder eine Internationale Sauerstoff-Ges. Akt.-Ges. in Berlin (letzte Div. 5 %) begründet worden. Der Sauerstoffbedarf, insbesondere für autogene Schweissung, ist in Wachstum begriffen, dass die Werke in Berlin, Düsseldorf-Reisholz, Mülheim a. Ruhr und Paris erweitert werden mussten und dass neue Sauerstoff-Fabriken in London (The British Oxygen Co.), Manchester, Glasgow, Neweastle, Cleveland (Ohio), Buffalo, Chicago, Elizabeth, North Trafforel (The Linde Air Products Co.), Wien, Antwerpen, Barcelona, Toulouse etc. errichtet wurden. Die Lieferung von Anlagen zur Gewinnung von Sauerstoff und Stickstoff an die Industrie beschäftigt das Werk in Höll- riegelsgreuth. Wiederholt musste an die Erweiterung der Werkstätten gegangen werden. Gadersfoffwerke sind jetzt in Hellriegelsgreuth, Berlin, Düsseldorf-Reisholz, Mülheim-Ruhr. Nürnberg u. Altona vorhanden. Die in Verbindung mit den Herren Prof. Dr. Frank u. Dr. Caro u. der Berlin-Anhalt. Maschinenbau-Akt.-Ges. durchgeführten Versuche zur Ge- winnung von Wasserstoff aus Wassergas mit Hülfe der flüssigen Luft haben verwertbare Ergebnisse geliefert. Die Lieferung von Wasserstoffanlagen, sowie der eigene Betrieb solcher Anlagen für den Verkauf von komprimiertem Wasserstoff, ist von der Linde-Ges. in die Wege geleitet worden. In Berlin-Tegel errichtet die Ges. zur Zeit eine gleichzeitig für Sticl stoflgewi innung bestimmte Wasserstoff- Fabrik. Die Effekten u. Beteilig. standen Ende 1910 mit M. 4 464 927 zu Buch. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht 1880 auf M. 400 000, 1881 auf M. 700 000, 1885 auf M. 1 400 000, 1888 auf M. 1 750 000, 1889 auf M. 4 000 000, ferner lt. G.-V. v. 22./12. 1899 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu 103 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 28./4. 1908 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1908, angeboten den alten Aktionären 5: 2 vom 25/5. bis 13./6. 1908 zu 100 % plus 4 % für Emiss.- u. Stempel-Kosten; weiter erhöht an- lässlich der Einführung der Aktien an der Börse lt. G.-V. v. 28./4. 1911 um M. 500 000 (auf M. 7 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu 104 %. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1893, Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1895 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Zahlst.: Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 200 000. Kurs in Augsburg Ende 1897–1910:101.50, 101, 100, 98.50, 98, 100, 101.25, 101.50, 101, 101, 99, 98, 99.25, 99 %. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1909, rückzahlbar ab 1915 zu pari. Die Be- schaffung neuer Mittel hat sich infolge der Entwicklung des Sauerstoffgeschäftes als not- wendig erwiesen. Die Anleihe wurde von der Bayer. Disconto- und Wechselbank in Augsburg übernommen. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig., wurde lt. G.-V. v. 28./4. 1911 zur Verstärkung der Betriebsmittel begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Sß Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an * R., Rest zur Verf. der G.-V.