4 „ Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 3 der Handels-Ges. ländlicher Genossenschaften Braunschweig mit M. 303 000, der Rheinischen An- u. Verkaufs-Ges. mit M. 225 000, der Bierschenk, G. m. b. H., Hamburg mit M. 4000, der Kalibezugs-Ges. des Reichsverbandes Berlin (25 % Einzahlung) mit M. 11 250, zus. M. 1 719 050. Von den Organen der Landw. Zentral-Darlehnskasse wurde 1909 die Ab- trennung des ihr im Jahre 1899 angegliederten Warenverkehrs beschlossen –— in den Filial- bezirken Berlin, Braunschweig, Breslau, Cassel, Coblenz, Danzig, Erfurt ist die Abtrennung Ende 1909 zur Ausführung gekommen. Die anderen Filialbezirke werden nachfolgen, so dass die Landw. Zentral-Darlehnskasse mit Schluss des Jahres 1911 wieder in ihrer früheren Gestalt, also als reines Geldinstitut, dastehen wird. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Bis 1899 M. 5 000 000, beschloss die G.-V. v. 27./6. 1900 Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären 10.–31./7. 1900 zu pari. Es werden nur Raiffeisen'sche Vereine m. u. H. als Aktionäre zugelassen; eingezahlt ult. 1910 M. 8 613 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 20 % zur Res., höchstens 4 % Div., event. Rest zur Res. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa, einschl. Depot bei der Reichsbank, den Post- scheckämtern etc. 1 295 244, Debit. (Raiffeisenvereine, Genossenschaften etc.) 79 486 055, Wechsel 393 054, Effekten 12 341 848. Inventar 112 863, Immobil. 1 681 086, Masch. 113 327, Waren 1 922 965, Emballage 89 243, Depot 233 024, Avale 424 400, Hypoth. 1 960 645, Beteilig. 1719 050, Kto pro Diverse 54 506. Passiva: A.-K. 8 613 000, Kredit. 89 472 125, Avale 424 400, Preuss. Zentral-Genossenschaftskasse 93 529, Hypoth. 501 684, Depot 233 024, Hilfs- u. Sicherungs-F. 1 609 327, R.-F. 570 985, Gewinn 309 239. Sa. M. 101 827 315. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Inventar 14 634, Immobil. 25 884, Masch. 9338, Em- ballage 13 551, Kontokorrent 40 191, Zs. 2 998 643, Effekten 8347, Unk. 698 990, a. o. Abschreib. u. Zuwendungen 216 299, Waren 13 800, Konto pro Diverse 24 186, Res.-Kap. 77 309, Gewinn 309 239. – Kredit: Zs. 3 641 895, Provis. 256 395, Beteilig. 43 202, Waren 507 770, Konto- korrent 1152. Sa. M. 4 450 416. Dividenden: 1886–95: 3½ %; 1896–1910: 3, 3, 3, 4, 4, 4, 3½, 3, 09,3½7 3½, 3½, 3½, %. Vorstand: Gen.-Dir. Justizrat Herm. Dietrich aus Prenzlau, Berlin. Aufsichtsrat: Pfarrer Traugott Doyé, Gross-Ziethen; Rentner Otto Mühlenbruch, Parchim; Gutsbes. u. Landtagsabgeordneter Heinr. Fickendey, Uthmöden: Gutsbes. Andreas Bosse, Söllingen; Oberpfarrer Emil Kräusel, Breslau; Erzpriester Paul Pittach, Bodland; Land- gerichtsrat Max Klingenbiel, Marburg; Pfarrer u. Landtagsabgeordneter Adam Meyenschein, Altenhasslau; Gutsbes. Karl Kaulen, Lövenich; Pfarrer Rich. Oertel, Neuerkirch; Pfarrer Rich. Willuhn, Gross-Krebs; Rittergutsbes. Ernst Weissermel, Gross-Kruschin; Pfarrer Rich. Sell, Stepfershausen; Rittergutsbes. Albin Wadsack. Hornsömmern; Pfarrer Müller. Alten- kirchen; Bürgermeister Muth, Buchenau; Landesrat a. D. Max Burchard, Austinehlen; Hauptm. d. R. Max Krause, Dawillen; Pfarrer Bernh. Brenner, Waldsee (Pfalz); Bürgermeister Mich. Regner II, Bretzenheim; Pfarrer Herm. Gutgesell, Strössendorf; Pfarrer Franz Jos. Strohmeyer, Pless a. d. Iller; Gutsbes. Peter Sparr, Sigolsheim; Spitalpfarrer Georg Tilly, Metz. Bemerkung: Durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 18./10.1911 ist in Abänderung des Be- echlusses der G.-V. v. 4./7. 1911, betreffend Gewinn-Verteil. für 1911 der nach Speisung des R.-F. u. Ausschüttung einer 3½ % Div. auf neue Rechnung vorgetragene Reingewinnrest von M. 8 215.17, gemäss Art. IX, 4a der Satzung, dem Res.-Kap. zugeschlagen worden. ― * Carl Neuburger, Kommanditgesellschaft auf Aktien Berlin W. S, Französische Strasse 14. (In Liquidation.) Infolge der Entziehung einer grösseren Anzahl v. Krediten bezw. von Depositengeldern etc. Anfang des Jahres 1911 geriet die Ges. im März in Zahlungsschwierigkeiten, ein Moratorium wurde seitens der Gläubiger bewilligt. Die a. o. G.-Vers. v. 3./4. 1911 beschloss dann die Liquidation der Ges. Nach den für Mitte März 1911 aufgestellten Status dürften sämtliche Gläubiger voll befriedigt werden und ausserdem für die Aktionäre noch etwa M. 2 000.000 verbleiben. Carl Neuburger verzichtete zugunsten der Aktionäre auf seinen Aktienbesitz von M. 1 250 000. Die Ges. unterhielt in der Provinz zahlreiche Filialen u. Agenturen. Im Juni 1911 kam die erste Rate von 10 % an die Gläubiger zur Verteilung, eine zweite Aus- schüttung von ebenfalls 10 % erfolgte im Jan. 1912. Gegründet: 27./9., 17. u. 25./10. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 28./10. 1907. Gründer: Bankier Carl Neuburger, Bankier Fritz Neuburger, Max Rudert, Berlin; Hans Repp, Steglitz; Dr. Ernst von Kaldenberg, Friedenau. Carl Neuburger brachte ein das Recht zur Führung des Namens Carl Neuburger in der Firma und folgende Vermögenswerte, nämlich die Bestände an Kasse, Stempel, Briefmarken, das Reichsbankguth. die Bestände an Coup. u. Sorten, an Wechseln, Aktivhypoth., Terrains, Anteile und Beteilig. an Terrain- gesellschaften, Rechte aus Grunderwerbsverträgen, das Bankgrundstück Französische Str. 14 einschl. des Geschäftsinventars, 3 Hausgrundstücke, 2 in Berlin, eins in Steglitz, Aussen- stände im Betrage von M. 3 507 532, Effekten und Wertp. im Betrage von M. 4 003 276, ins- gesamt bewertet mit M. 11 288 826. In Anrechnung hierauf wurden an Schulden über- nommen die Hypoth. auf dem Bankgrundstück nach Abzug der amortisierten Beträge mit M. 668 263, die Hypoth. auf den eingebrachten Hausgrundstücken mit zus. M. 850 507 nach