Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 19 Reichsgenossenschaftsbank Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. mit Zweigniederlassung in Hamburg. = Gegründet: 8./7. 1907 als Rechtsnachfolgerin der Landwirtschaftl. Reichsgenossenschafts- bank eingetr. Genossenschaft mit beschränkter Hapftpflicht unter Übernahme sämtl. Aktiven u. Passiven dieser aufgelösten Genossenschaft mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 12./7. 1907. Der Hauptsitz wurde 1911 von Darmstadt nach Frankf. a. M. verlegt. Gründer: Reichsverband der deutschen landwirtschaftl. Genossenschaften, eingetragener Verein, Darmstadt; Bezugs- vereinigung der deutschen Landwirte Ges. m. b. H., in Berlin; Landwirtschaftlichen Genossenschaftsbank, Darmstadt; Genossenschaftsbank zu Halle a. S.; Zentralkasse der Badischen landwirtschaftlichen Ein- und Verkaufsgenossenschaften, Karlsruhe; Schleswig- Holsteinische Landesgenossenschaftskasse, Kiel; Pfälzische Landwirtschaftsbank, Landau; Bayrische Zentraldarlehnskasse, München; Ländliche Zentralkasse, Münster i. W.; Landes- genossenschaftskasse, Oldenburg i. Gr., Pommersche Landesgenossenschaftskasse, Stettin; Fandwirtschaftl. Landeszentralkasse für Elsass-Lothr., Strassburg i. E.; Brandenburgische landwirtschaftl. Zentral-Bezugs- und Absatzgenossenschaft, Berlin; Landwirtschaftl. Haupt- genossenschaft, Berlin; Zentralgenossenschaft der hessischen landwirtschaftl. Konsumvereine, Darmstadt; Zentralgenossenschaft zum Bezuge landwirtschaftl. Bedarfsartikel, Halle a. S.; Hauptgenossenschaft, Hannover; Verband der badischen landwirtschaftl. Konsumvereine, Karls- ruhe; Schleswig-holsteinische landwirtschaftl. Hauptgenossenschaft, Kiel: Westfälische Zentral- genossenschaft für den Ein- u. Verkauf landwirtschaftl. Bedarfsartikel u. Wirtschaftserzeugnisse, Münster i. W.; Landwirtschaftl. Kreisverein zu Neumark, Neumark i. Westpr.; Zentral- genossenschaft oldenburg. landwirtschaftl. Konsumvereine, Oldenburg i. Gr.; Pommersche landwirtschaftl. Hauptgenossenschaft, Stettin; Landwirtschaftl. Zentral-Ein- und Verkaufs- genossenschaft des schlesischen Bauernvereins, Breslau. Zweck: Betrieb eines Grosshandelsgeschäfts zum Zwecke des Ein- und Verkaufs von Verbrauchsstoffen und Gegenständen des landwirtschaftl. Betriebs, des Ein- und Verkaufs landwirtschaftl. Erzeugnisse; Betrieb von Bank-, Kredit- und Kommissionsgeschäften; Unter- haltung einer Abrechnungsstelle für den Reichsverband der deutschen landwirtschaftl. Genossenschaften, seiner Glieder und Einrichtungen, insbesondere für die Mitglieder der Scheck- und Inkassovereinigung. Die Ges. ist befugt, auf Grund Beschlusses des Vorstands und des A.-R. Zweigniederlassungen unter der gleichen oder einer anderen Firma zu errichten oder sich bei anderen Unternehmungen in jeder gesetzlich zulässigen Form zu beteiligen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, begeben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 27./11. 1907 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 zu pari. Von dem A.-K. von M. 5 000 000 darf höchstens ein Drittel auf den Namen andrer als den Reichs- verband und die diesem angehörigen Verbände, Zentralgeschäftsanstalten, Genossenschaften a. Gesellschaften in das Aktienbuch der Ges. eingetragen werden, ebenso sollen bei der Zeichnung neuer Aktien nur diese Verbände etc. zugelassen werden. Der A.-R. kann jedoch ausnahmsweise die Abgabe von Aktien an andere gestatten. Die Aktien können durch Indoss. auf andere übertragen werden, jedoch nur mit Zustimmung der Ges. Vor Über- tragung an andere als die oben genannten Verbände ist die Genehmig. des A.-R. einzuholen. Der Reichsgenossenschaftsbank sind als Mitglieder (Aktionäre) angeschlossen: Der Reichs- verband der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften (e. V.), diesem gehören an 42 Verbände landwirtschaftl. Genossenschaften mit 79 Zentral- u. Provinzialgenossenschaften u. 19 500 Einzelgenossenschaften (darunter 13 203 Kreditgenossenschaften); 14 Geldzentralen mit einem eignen Kapital von M. 14 535 432 u. einer Gesamthaftsumme von M. 104 739 000, bei einer Mitgliederzahl von 6772 Genossenschaften; 23 Warenzentralen mit einem eignen Kapital von M. 11 923 349 u. einer Gesamthaftsumme von M. 25 377 500, bei einer Mitglieder- zahl von 7783 Genossenschaften etc.; 10 sonstige Mitglieder. Geschäftsj.: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. cGewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss weitere Zuschreib. zu den Res., Rest Rückvergüt. auf Warenbezüge, bezw. Zinsen im Geldverkehr. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern nur Sitzungsgelder u. Ersatz seiner Reise- u. sonstigen Auslagen. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Kasse 44 127, Coup. u. Sorten 21 943, Guthaben bei Banken (einschl. Reichsbank) 54 021, Wertp. 2 022 166, Geschäfts- u. Diskontwechsel 4 449 027, Inkassowechsel 30 051, Darlehnswechsel 1 561 850, Guthaben in lauf. Rechnung 10 361 539, Mobil. 6400, Stück-Zs. 138, vorausbez. Zs. 7122, do. Verw.-Kosten 6676. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 63 597, Genossenschafts-F. 17 529, Betriebsrücklage 52 873, Depos. 7 515 248, Einlagen in lauf. Rechnung 4 191 203, Lombardschulden 1000, Bankschulden 845 102, lauf. Akzepte 192 674, Avalkto 454 700, rückständ. Div. 35, Rückdiskont 47 047, Gewinn 184 053. Sa. M. 18 565 064. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kosten 66 494, Kosten u. Verluste der Warenabteil Hamburg 12 550, Abschreib. auf Mobil. 732, do. auf Wertpap. 5746, Nachlass auf Forder. der landwirtschaftl. Kredit-Bank 121 830, Reingewinn 184 053 (davon R.-F. 11 688, Div. 150 000, Betriebs-Rückl. 2485, Genossenschafts-F. 2485, Vortrag 17 396). – Kredit: Vortrag 20 117, Zs. u. Provis. 371 290. Sa. M. 391 407. Dividenden 1907/08–1910/11: 3½, 3½, 3½, 3 % Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Karl Ihrig, Darmstadt.