― 3 ――― Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 29 4 7 * Zahlstellen: Eigene Kassen; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank; Berlin: Disconto- Ges. u. deren Filtalen; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges.; Magdeburg: Magdeburger Bankverein. Spar- und Vorschuss-Verein in Ostrau i. S. Gegründet: 1872. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften jeder Art. Kapital: M. 192 000 in 320 Aktien à M. 600, auf Namen lautend. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Kassa 212 160, Wechsel 78 818, Hypoth. 827 240, Effekten 580 142, Debit. 540 160, Zs.-Kto 7800, Grundstück 8625, Inventar 1. Passiva: A.-K. 192 000, R.-F. 20 457, Spez.-R.-F. 15 040, Kurs-R.-F. 312, Spareinlagen 1 527 290, Kredit.- 482 685, unerhob. Div. 156, Gewinn 17 005. Sa. M. 2 254 947. Dividenden 1886/87–1910/11: 3, 3½, 3½, 4¼, 4½, 5, 5, 5½, 5½, 5¼, 5½, 5½ 5 6, 6, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½ %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Th. Gieseler, Stellv. A. Maune, Kassierer Th. Gläsche. Aufsichtsrat: Vors. Wold. Richter, Dösitz; Stellv. Arthur Litter, Steudten. 0 7* 0 * 0 * * . Bank f. Landwirthschaft u. Industrie Kwilecki, Potocki & Co. Akt.-Ges. in Posen. Gegründet: 1870. Die Ges. wurde Anfang 1912 in eine Akt.-Ges. umgewandelt; bis dahin Kommandit-Ges. auf Aktien. Zweck: Förderung von Kredit u. Industrie, Betrieb von Bank- u. Kommissionsgeschäften. Kapital: M. 586 800, u. zwar M. 374 400 in 1040 abgest. St.-Aktien u. M. 212 400 in 590 Prior.- Aktien à M. 360. Urspr. M. 2 268 600 in 3781 Aktien à M. 600, auf welches M. 708 000 nicht ein- bezahlt waren. Die G.-V. v. 18./4. bezw. 9./5. 1899 beschloss Herabsetzung auf M. 1 361 160 (auf welches M. 424 800 noch nicht einbezahlt), indem 1900/1901 jede Aktie von M. 600 auf M. 360 reduziert wurde. Die G.-V. v. 17./10. 1902 beschloss weitere Herabsetzung auf M. 586 944, indem je 5 Aktien zu 2 zus. gelegt werden (Frist 15./4. 1903). Lt. G.-V. v. 17./10. 1902 wurden dann 590 Prior.-Aktien à M. 360 ausgegeben, indem den St.-Aktionären das Recht zustand. bis 15./12. 1902 Vorz.-Aktien zu erwerben, und zwar gewährt der Besitz von 2 bereits zus. gelegten St.-Aktien den Anspruch auf Erwerb 1 Vorz.-Aktie. Es wurden nom. M. 212 944 St.-Aktien in Zahlung gegeben; 121 Stück wurden für kraftlos erklärt. Die a. o. G.-V. v. 18./1.1912 beschloss Erhöhung um M. 600 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Vertretung von mehr als 25 Stimmen unzulässig. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 5 % Div. an St.-Akt., vom Rest % an die Firmeninhaber, % als Super-Div. gleichmässig an alle Aktien. Im Falle der Liquid. haben die Vorz.-Aktien den Anspruch auf Vorausbefriedigung bis zur Höhe ihres Nominalbetrages. Die den Vorz.-Aktien eingeräumten Vorrechte hören auf, sobald die auf sie gezahlte Div. zus. den Betrag von 50 % des Nominalbetrages dieser Aktien erreicht hat und der R.-F. der Ges. auf 30 % des A.-K. angewachsen ist. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Kassa 7103, Effekten 164 148, Wechsel 354 656, Einricht. 1946, Immobil. Wallischei 134 627, Speicher Bahnhof 30 850, Reservoir 27 361, Säcke u. Utensil. 8976, Debit. 3 801 510, Produkte 54 080, Spiritus 162 217. – Passiva: St.-Aktien 374 400, Prior.-Aktien 212 400, R.-F. 55 521, a. o. R.-F. 18 000, Beamten-Unterstütz.-F. 18 000, Depos. Lit. A 50 842, Sparkasse 1 775 680, Hypoth. Wallischei 109 500, unerhob. Div. 748, Div. f. 1910/11 41 076, Tant. 9297, Kredit. 2 077 654. Vortrag 4359. Sa. M. 4 747 480. Dividenden: Aktien 1891/92–1901/1902: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; abgest. St.- Aktien 1902/03–1910/11: 7, 7, 5, 5½, 6, 7, 7, 7, 7 %; Prior.-Aktien 1903/04–1910/11: %%.%... Direktion: M. Graf Kwilecki, Oporowo; Graf Hektor Kwilecki, Kwilcz; Firmeninhaber. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Z. Szuldrzynski. Prokuristen: H. Hedinger, St. Waszynski, M. Affeltowicz. Ronsdorfer Bank in Liqu. in Ronsdorf. Gegründet: 1875 unter der Firma Ronsdorfer Volksbank als eing. Gen., am 20./5. 1889 in eine A.-G. umgewandelt, Firma geänd. 13./4. 1896. Die Bank geriet im Mai 1910 in Zahlungsschwierigkeiten, so dass die a. o. G.-V. v. 20./5. 1910 die Liquidation der Bank be- schloss, die von der Barmer Creditbank geführt wird. Im Juli 1910 kam an die Gläubiger die erste Rate von 10 %, ab Aug. 1910 weitere 10 % u. ab 30./1. 1911 nochmals 10 % zur Ausschüttung, weitere 10 % kamen noch im Jahre 1911 zur Verteilung, dann dürften in ½, 1–2 Jahren nochmals 10 % ausgeschüttet werden. Das A.-K. ist verloren. Den früheren Direktoren der Bank I. A. von der Heyden u. K. Engels wurde im April 1911 der Strafprozess wegen Bilanzverschleierung u. Untreue gemacht u. dieselben unter Versagung mildernder Umstände zu 6 Monaten Gefängnis u. M. 3000 Geldstrafe bzw. 4 Monaten Ge— fängnis u. M. 1000 Geldstrafe verurteilt, wogegen Berufung eingelegt wurde. An die Mitgl. des Vorst. u. des A.-R. wurden Regressansprüche gestellt; die Mitgl. des letzteren sind gegen entsprechende Zahlungen aus der Haftung entlassen.