Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. einigung von selbständ. Specialgeschäften eingerichtet. Von der Direkt. des Passage-Kauf. hauses u. den einzelnen Abteilungsinhabern des Passage-Kaufhauses ist dann im März 1909, der Beschluss gefasst worden, die Vereinigung von Spezialgeschäften aufzugeben und dieses in ein wirkliches Warenhaus umzuwandeln. Zu diesem Zwecke sind die be- stehenden Verträge mit den meisten Inhabern gelöst worden. Die letzteren gaben ihre Warenläger gegen Anteilscheine der Betriebs-Ges. (siehe unten) in dieselbe hinein u. wurden eine Anzahl derselben Abteilungsleiter u. Einkäufer der neuen Ges. Diese wurde im April 1909 unter der Firma Passage-Kaufhaus Betriebs-Ges. m. b. H. mit einem Stamm-Kap. von M. 2 370 000 errichtet. Die Gesellschafterin Passage-Kaufhaus Akt.-Ges. in Berlin brachte in die Passage-Kaufhaus Ges. m. b. H. ein: a) die gesamten ihr per 15./3. 1909 zustehenden Buchforderungen bis zum Betrage von M. 500 000 u. ferner: b) das gesamte ihr nach dem Stande vom 15./3. 1909 gehörige Inventar u. Mobilar, Ware u. Bestände, Material. Wagen u. Pferde im buchmässigen Werte von M. 1 370 000 zum Gesamtwerte von M. 1 870 000 unter Anrechnung dieses Betrages auf ihre Stammeinlage. Anfangs August 1909 wurde dann das Gebi aude an Wolf Wertheim vermietet, der gleichzeitig das gesamte Warenlager der Betriebsgesellschaft erwarb. Die Bedingungen, zu denen der Betrieb des Kaufhauses in die Hände der W. Wertheim G. m. b. H. übergegangen ist, sowie die Höhe der Miets- summe für das Gebäude sind folgende: W. Wertheim hat das Gebäude des Warenhauses von der %% auf 12 Jahre mit einer Option auf weitere 6 Jahre für einen Preis von jährlich M. 1 000 000 gemietet. Ausserdem ist die Akt.-Ges., der zugleich sämt- liche Anteile der Passage- Kaufhaus-Betriebsges. m. b. H. gehören, beteiligt an dem Umsatz, und zwar mit einem Prozentsatz, der n: ich den bisherigen Erfahrungen bemessen ist und bis zu einer gewissen Grenze steigt. W. Wertheim hat sich daneben ein Vorkaufsrecht ge- sichert, das ihn berechtigt, das Gebäude für einen Kaufpreis von M. 20 000 000 zu erwerben. Im Jahre 1909 schrieb die Passage-Kaufhaus-A.-G. auf die Anteile der Firma Passage- Kaufhaus-Betriebs-Ges. m. b. H. M. 1 370 000 ab (inkl. der bereits in vorjähriger Rechnung zurückgestellten M. 400 000). Diese Beteilig. steht jetzt mit M. 1 000 000 zu Buch. Der Ver- lust der Akt.-Ges. erhöhte sich durch die erwähnte Abschreib. von M. 1 306 441 auf M. 2 622 898, verminderte sich aber 1910 um M. 514 005 auf M. 2 108 892, Der effektive Ein- gang an Mieten betrug 1909 u. 1910 M. 614 780 bezw. 960 010. Kapital: M. 4 000 000 u. zwar in 2000 Vorz.- Aktien u. in 2000 St.-Aktien. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 25./6. 1906 beschloss dieselben in Vorz.- Aktien umzuwandeln. Die G.-V. v. 25./6. 1906 beschloss ferner Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000, also auf M. 4 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 2000 St.-Aktien. Auf letztere brachten in die Ges. ein, Moritz Markiewicz und Otto Markiewicz zu Berlin in ungeteilter Gemeinschaft das zu Berlin, Friedrichstr. 111 beleg. Grundstück. Erwerbspreis M. 3 832 500, davon wurden M. 1 590 000 an Hypoth. in Anrechnung übernommen, M. 242 500 wurden bar gezahlt, der Rest mit M. 2 000 000) durch Gewährung von 2000 St.-Aktien à M. 1000 zu pari beglichen. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. Vorbe- friedigung im Falle der Liquid. Die Vorrechte der Vorz.-Aktien erlöschen, sobald auf beide Aktiengattungen 3 Jahre hintereinander eine Div. von mind. 6 % verteilt worden ist. Ein grosser Teil der Aktien befiudet sich im Besitz der Berliner Terrain- u. Bau-Akt.-Ges. in 3erlin bezw. wird von dieser Ges. kontrolliert. Hypotheken: M. 13 800 000 zu 5 %, fest auf 10 Jahre (Stand Ende März 1910). Ab 1./10. 1909 sind jährl. M. 120 000 zu tilgen. „Auf Kto ihrer Bauforder. erhielt die Berliner Terrain- u. Bau-Akt.-Ges. in Berlin u. a. M. 7 500 000 in Hypoth. (in obigem Betrage von M. 12 500 000 inbegriffen). Diese Hypoth.-Schuld haftet mit für die im J. 1908 emittierte 5 % Oblig.-Anl. der Berliner Terrain- u. Bau-Akt.-Ges. im Betrage von M. 20 000 000. Vom 1./4.–31./12. 1909 kamen an Hypoth. M. 1 572 000 hinzu. Stand ult. 1910 noch M. 15 222 000. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1909 v. 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalhj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 16 138 486, Kassa 1871, Inventar 464, Debit. (Mieterückstände etc.) 1 047 993, Beteilig. 1 000 000, Verlust 2 108 892, (Avale 3 700 000). – Passiva: A.-K. 4 000 000, Hypoth. 17 5 222 000, Kredit. 1 075 707, (Avale 3 700 000), Sa. M. 20 297 707. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag a. 1909 2 622 898, Zs., Prov..-Unk. 1 104 381. – Kredit: Mietsertrag 960 010, Verzicht auf eine Kontokorr.-Forder. 658 376, Verlust 2 108 892. Sa. M. 3 727 279. Dividenden: 1906/07–190 7/08: 0 % (Baujahre): 1908/09: 0 %; 1909 (v. 1./4.–31./12.): 0 % 1910: 0 %. birektion: Franz Rumpel. Aufsichtsrat: Vors. Handelsrichter Dir. Rob. Christ, Syndikus Dr. jur. Ernst Strache, Berlin; Karl Mencking, Schöneberg. = 7 0 0 3 0 Preussische Immobilien-Verwaltungs-Akt.-Ges. in Berlin, W. 8, Kanonierstrasse 44. Gegründet: 7./6. 1911 mit Wirkung ab 1./7. 1911; eingetr. 27./6. 1911. Gründer; Dr. Walter Timmermann, Baurat Alfred Stapf, Berlin; Dr. phil. et jur. Erich Neuhaus, Schlachtensse- West; Kaufm. Sammy Scheiberg, Architekt Hans Jul. Andresen, Hannover. 4*