Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Kapital: M. 700000 in 87 St.-Aktien u. 613 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000. erhöht It. G.-V. v. 23./1. 1904 um M. 550 000 auf M. 700 000. Die a. o. G.-V. v. 11./10. 1910 beschloss, auf jede Aktie eine Zuzahl. von 50 % = M. 500 einzufordern (Frist 10/12. 1910); diejenigen Aktien, auf die zugezahlt ist, wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt (bis 30./6. 1911 auf M. 613 000 mit M. 306 500 geschehen), Im Falle der Auflös. der Ges. sind aus der Liquid.-Masse auf jede Vorz.-Aktie zunächst M. 1300 zu zahlen. Der verbleibende Überschuss wird, nach Abzug von 6 % für den A.-R., gleichmässig auf St.- u. Vorz.-Aktien nach Verhältnis der Nennbeträge der Aktien verteilt. Der aus der Zuzahl. einkommende Betrag wird zur Tilg. der Unter- bilanz verwandt u. der Rest in Reserve gestellt. Die Zuzahl. ist zur Bestreitung der für die nächsten 3–4 Jahre zu erwartenden Ausgaben an Zs., Provis, etc. erforderlich. Hypotheken: M. 991 280, aufgenommen 1910, bis 1915 zu 5 % verzinsl. Dieses Dar- lehen ist von einer der Ges. nahestehenden Bankengruppe garantiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 2 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Vors. u. Stellv. des A.-R. erhalten jährl. „1000, jedes Mit- glied M. 500 V ergüt. Siehe auch bei Kap. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke 1 544 746, Kassa 2888, Bankguth. 252 131, Strassenregulier. 1931, Verlust 198 082. – Passiva: Vorz.-Aktien 613 000, St.-Aktien 87 000, Hypoth. 991 280, Nachzahl.-Kto 306 500, Kredit. 2000. Sa. M. 1 999 780. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 113 742, Zs. 36 317, Steuern u. Lasten 4521, Handl.-Unk. 10 043, Provis. 76 010. – Kredit: Grundstücke 35 617, Pacht 6936, Verlust 198 082. Sa. M. 240 636. Dividende: 1904/05–1909/10: Wird nicht verteilt, da Liquid.-Ges. Direktion: Wilh. Jablonski, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Möbius, Berlin; Stellv. Bankier Gust. Puppe, Küstrin; Fabrikant Carl Bretschneider, Kaufm. Hugo Krotoschiner, Dir. Paul Busch, Berlin; Bankier Jul. Reichmann, Landsberg a. W. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Dienstbach & Möbius. * Tempelhofer Feld Akt.Ges. für Grundstücksverwer tung in Tempelhof-Berlin u. Zweigniederlassung in Berlin, Charlottenstr, 60. Gegründet: 26./10. mit And. v. 26./10. u. 30./11. 1910; eingetr. 1./12 1910 in Berlin-Mitte. Gründer; Deutsche Bank, Berlin; Dresdner Bank, Dresden-Berlin; Landgemeinde Tempelhof bei Berlin; Bank f. Handel u. Ind. Darmstadt-Berlin; Dir. Friedr. Wilh. Hartmann, Berlin. Diese Gründer haben alle durch die Errichtung der Ges., die Eintragung in das Handels- register u. die Ausgabe der Aktien entstehenden Stempel u. Kosten zu zahlen. Doch hat es die Ges. übernommen, an die Deutsche Bank, die von ihr im Interesse der Ges. als Geschäftsführerin aufgewandten Auslagen u. Kosten, nebst Zinsen in Höhe von M. 1 120 034 zu erstatten. In dieser Summe sind insbes. die Auslagen für die Verstempelung des zw ischen der Gemeinde Tempelhof u. dem Reichs-(Militär-)Fiskus abgeschlossenen Vertrages vom 31./8. 1910 in Höhe von M. 863 336 sowie eine an die semeinde mpelhof in Gemässheit des Ver- trages vom 8./9. 1910 geleistete Zahlung in Höhe von M. 250 000 enthalten. Zweck: Übernahme der Rechte u. Pflichten aus einem von der Deutschen Bank in Er- wartung der Errichtung der Ges. für diese mit der Gemeinde Tempelhof getroffenen Ab- kommen (Verwertungsvertrag). Hiernach überträgt die Gemeinde der Deutschen Bank die ausschliessliche Verwertung des von der Gemeinde laut Vertrag mit dem Militärfiskus vom 31./8. 1910 (Kaufvertrag) käuflich erworbenen, den westlichen Teil des Tempelhofer-Feldes darstellenden Grundbesitzes. Die Ges. ist auch befugt, disponible Barmittel auszuleihen oder durch Diskontierung von Wechseln, Ankauf oder Beleihung von Wertpapieren aller Art oder durch Anlegung bei Bankhäusern nutzbar zu machen, Unternehm., die nach dem Ermessen des Vorstandes u. des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen u. einzurichten oder sich an solchen Unternehm. zu beteiligen u. überhaupt alle Massnahmen zu ergteifen, welche dem Vorstande in Gemeinschaft mit dem A.-R. zur Erreich. des Gesellschaftszwecks angemessen erscheinen. Die Ges. hat sich vorbehalten, die ihr aus diesem Abkommen erwachsenden Nechte, sowie die darin bezeichneten Grundstücke u. andere Gerechtsame in jeder Art, namentlich auch durch Herstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen zu erwerben u. auszunutzen. dieselben im ganzen oder in Teilen wieder zu veräussern, sowie hypothekarische Darlehen aufzunehmen oder auch zu gewähren usw. Durch Kaufvertrag v. 31./8. 1910 erwarb die Gemeinde Tempelhof vom Reichs-(Militär-) Fiskus den westlich von der Tempelhofer Chaussee in den Gemarkungen Tempelhof und Schöneberg belegenen Teil des Tempelhofer Feldes. Der Kaufpreis wurde auf M. 72 000 000, zahlbar in 20 jährl. zinsfreien Raten, festgesetzt; nämlich: mit M. 2 500 000 am 1./4. 1911, 1 000 000 1./5. 1912, 2 000 000 1./5. 1913, 4 000 000 1./5. 1914, 4 500 000 1./5. 1915, 5 000 000 1./5. 1916, 5 000 000 1./5. 1917, 4 000 000 1./5. 1918, 4 000 000 1./5. 1919, 5 000 000 1./5. 1920, 4 000 000 1./5. 1921, 4 000 000 1./5. 1922, 4 000 000 1./5. 1923, 3 500 000 1./5. 1924, 3 000 000 1./5. 1925, 3 000 000 1./5. 1926, 3 000 000 1./5. 1927, 3 000 000 1./5. 1928, 3 000 000 1./5. 1929, 4 500 000 1./5. 1930, zus. M. 72 000 000. Im Falle eines Krieges wird die Zahlung der noch ausstehenden Kaufgeldraten vom Lage des deutschen Mobifmac hungsbefehls bis zum 1./5. des auf die Demobilmach. folgenden Kalenderjahres unter entsprechender Verschieb. der