Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 59 längerung auch durch das Gelände der Ges. führen, wofür diese einen Zuschuss zu den Bau- kosten leistet (M. 30 für die qR. des auf Wilmersdorfer Gebiet belegenen Bau- u. Vorgarten- Areals). Verkauft wurden 1907/08 18 Baustellen mit zus. 1026 qR. zum Preise von M. 958 550, 1908/09 22 Baustellen in Grösse von 1386.68 qR. für M. 1 252 250 u. ein Baublock in Grösse von 1001.59 qR. für M. 605 800. 1909/10 wurden von dem Friedenauer Besitze 27 Baustellen mit Bauverpflicht. in Grösse von 1917,11 qR zum Preise von M. 1 609 580, ferner zwei Baublocks in Grösse von 1930,28 qR zum Preise von M. 1 303 300 u. schliesslich an den Eisenbahn- Fiskus zur Verbreiter. einer Strasse 66,41 qR zum Preise von M. 46 529, also insgesamt 3913,S0 qR zum Preise von M. 2 959 409 veräussert. Nach Berücksichtig. von Vermessungs- differenzen verblieben hiernach auf Friedenauer Gebiet im Besitze der Ges. 3117,51 q Bau- u. Vorgartenland. Der Wilmersdorfer Grundbesitz von ca. 35 200 qR ist 1909/10 gegen das Vorjahr unverändert geblieben. Von dem Friedenauer 3esitze sind 1910/11 38 Baustellen in ÜGrösse von 2263,89 qk u. von dem Wilmersdorfer Besitze 20 Baustellen in Grösse von 1378,54 qR veräussert. Der Erlös für diese sämtl. mit Bauverpflichtung getätigten Verkäufe betrug M. 2 949 800. Im Besitze der Ges. verblieben noch rund 34 672 q K Bau- u. Vorgarten- land, welche bis auf 853,74 qk Friedenauer Terrain auf Wilmersdorfer Gebiet liegen. Da- von sind 2200 qR aus früheren Verträgen mit der Gemeinde noch an diese aufzulassen. Unter Berücksichtigung der gesamten bisherigen u. noch entstehenden Strassenanlage- u. Ameliorationskosten stand dieser Besitz Ende Juli 1911 mit rund M. 380 pro qR ein. Im Geschäftsj. 1911/12 wurden bereits umfangreiche Grundstücksverkäufe getätigt. Mit der Gemeinde Friedenau wurde 1908 ein neuer Bebauungsplan vereinbart. Ein Bebauungsplan für das Wilmersdorfer Gelände ist gleichfalls genehmigt. Die Strassenbauten sind im Gange u. konnten auf Friedenauer Gebiet 1910 beendet werden. An der Parzellier. des Wilmers- dorfer Grundstücks wird gearbeitet; das Strassennetz ist in der Herstell. begriffen. Die Terrains erhalten Verbind. mit der Stadt durch Strassenbahnlinien im Südwest-Corso (1911) u. durch die Wilmersdorfer Untergrundbahn (1912). Auch führt die Untergrundbahn durch das Gelände der Ges. Die Ges. gründete 1911 das Gärtnerei-Unternehmen Gartenvereinigung Berlin-Südwesten G. m. b. H. (St.-Kap. M. 250 000). – Unter Hinzunahme der Gewinne an Provis. u. Zs. verblieb nach Tilg. des Verlustsaldos aus 1910 (M. 368 828) u. der Geschäfts- unkosten des J. 1910/11 ein Reingewinn von M. 1 904 374. Von diesem Reingewinn waren M. 1 240 000 in den R.-F. zu legen. Nach Paragraph 38 des Statuts tritt die Auf65. der Ges. ein, sobald der R.-F. diese Höhe erreicht hat. Die G.-V. v. 30./11 1911 beschloss die Auflös. der Ges. Das gesamte Gelände mit Ausnahme eines kleinen, zwischen der Kaiser-Allee u. der Stubenrauchstrasse belegenen Teiles, für welchen die Bauordnung der Bauklasse I vorgesehen ist, gehört zur Bauklasse A, kann also mit Parterre u. drei Etagen gebaut werden. Kapital: M. 12 400 000 in 12 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./11. 1905 um M. 6 200 000 in 6200 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, überlassen an die Berlinische Boden-Ges. zu 104 % gegen Barzahlung, die die Hälfte zum gleichen Kurse den Aktionären 2:1 v. 25./1.–9./2. 1906 zum Bezuge angeboten hat. Die Berlinische Boden- Ges. überliess ihr Friedenauer Terrain in einer Grösse von 12 042,78 qR. zum Selbstkosten- preise d. i. für M. 5 869 004 der Terrain-Ges. Südwesten (s. oben). Das Agio von 4 % diente zur Deckung der Unk. Die Auszahl. der I. Liquidationsrate mit M. 150 auf jede Aktie zuzügl. 4 % Jahreszinsen, zus. M. 156, erfolgt nach Ablauf des Sperrjahres im Nov. 1912. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn fliesst in den R.-F. Wenn dieser die Höhe von 10 % des A.-K. erreicht hat, tritt die Ges. in Auflös. Von dem dabei über das Grundkapital verbleib. Überschuss erhält der Vorst. u. die Liquidatoren die vertragsm. Tant., der A.-R. 5 % (dieser ausserdem eine jährl. feste Vergüt. von zus. M. 15 00 0), den Rest die Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke 7 171 744, Strassenanlage- und Ameliorations-Kto 4 124 619, Debit. 159 821, Hypoth. 5 056 170, Beteilig. 241 500, Avale 250 000, – Passiva: A.-K. 12 400 000, Kredit. 2 449 481, Avale 250 000, R.-F. 1 240 000, Saldo 664 374. Sa. M. 17 003 855. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 368 828, Steuern 66 424, Hypoth.-Zs. 1245, Verwalt.- u. Unk.-Kto 82 387, z. R.-F. 1 240 000, Gewinn 664 374. — Kredit: Gewinn an Grundstücks-Verkäufen 2 335 324, Provis. 13 523, Zs. 74 412. Sa. M. 2 423 259. Kurs Ende 1896––1911: 105, 105, 108.75, 117.75, 95, 85, 101.75, 129, 127.75, 165, 134.25, 120, 133 143.75, 140, 131.25 %. Aufgel. 5./12. 1896 zu 105 %. Notiert in Berlin. Die Zulass. der 6200 neuen Aktien Nr. 6201–12 400 erfolgte im Mai 1906. Sämtl. Aktien werden seit 1./6. 1906 franko Zs. notiert und sind nur solche Stücke lieferbar, die den Stempelaufdruck tragen, dass die Div.- Bogen zurückgegeben sind. Dividenden 1895/96–1906/1907: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Div. wird seit 1906 nicht verteilt (s. oben). Liquidatoren: Komm.-Rat Georg Haberland, Ing. Müller-Werra. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Minist.-Dir. a. D. Jos. Hoeter, Stellv. Geh. Komm.-Rat Konsul Eug. Gutmann, Geh. Baurat Alfred Lent, Bankier Carl Hagen, Komm.-Rat Sal. Haberland, Dr. jur. Walter Schlauch, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., Dresdner Bank, Wiener Levy & Co.