Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. Aktionären 2:1 vom 29./5.—– 27./6. 1899 zu pari zuzügl. 1½ % Spesenaversum. Die a. o. G.-V. v. 29./6. u. 17./9. 1906 beschlossen Herabsetzung des A.-K. von M. 1 200 000 um M. 300 000 (auf M. 900 000) durch Zus. legung der Aktien 4:3 (Frist 31./12. 1906); die nämlichen G.-V. beschlossen zur Beschaffung von Betriebsmitteln Wiedererhöhung des A.-K. um höchstens M. 300 000 (also auf höchstens M. 1 200 000) in bis zu 300 5 % Vorz.-Aktien, angeboten den bisherigen Aktionären v. 19./10.–15./12. 1906 zu 102.50 %, auf je 3 St.-Aktien konnte 1 Vorz.- Aktie bezogen werden. Die Bezieher von Vorz.-Aktien sollten ferner für jede bezogene Vorz.-Aktie die 3 St.-Aktien, auf welche hin der Bezug der Vorz.-Aktie erfolgte, ebenfalls in Vorz.-Aktien umgewandelt erhalten, was mit 453 St.-Aktien geschehen ist, da 151 Vorz.- Aktien gezeichnet wurden. Das A.-K. beträgt somit Ende Juni 1908 M. 1 051 000 in 447 St.- u. 604 Vorz.-Aktien. Der Buchgewinn aus der Zus. legung der Aktien M. 300 000 diente mit M. 125 987 zur Tilg. der Unterbilanz ult. Juni 1907, sowie zu Abschreib. M. 174 012. Die G.-V. v. 3./12. 1908 beschloss die Verlängerung der Frist bis 1./2. 1909 zur Ausübung des den St.- Aktionären eingeräumten Bezugsrechts auf Vorz.-Aktien unter den in den G.-V. v. 29./6. u. 17./9. 1906 beschlossenen Bedingungen. Danach wurden lt. gerichtl. Eintrag. v. 7./4. 1909 76 Vorz.-Aktien ausgegeben u. 228 St.- in 228 Vorz.-Aktien umgewandelt. A.-K. somit seit 1909 M. 1 127 000 in 219 St.-Aktien u. 908 „ Die G.-V. v. 31./10. 1911 beschloss Gleichstellung der noch vorhandenen M. 219 000 St.-Aktien mit den Vorz.-Aktien durch Zus. legung der St.-Aktien 2: 1 (Frist 12./3. 1912) u. damit Aufhebung der Vorrechte der bisherigen Vorz.-Aktien. Diejenigen St.-Aktionäre, die von der Zus. legung befreit bleiben wollen, haben bis spät. 12./3. 1912 eine Erklärung der Ges. gegenüber abzugeben u. gleich- zeitig damit den Betrag von M. 500 pro Aktie bei der Ges. einzuzahlen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsh. Ubhj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 5 % an Vorz.-Aktien (mit Nach- zahl.-Anspruch), 4 % an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 7 % Tant. an A.-R., welcher bis zur Erzielung von Div. M. 9000 jährl. feste Vergüt. erhält, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. an Vorz.- u. St.-Aktien bezw. zur Verf. d. G.- Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Sakarre: Plantage 822 419, Fabrikanlage u. Masch. 65 890, Geräte 1761, Wagen u. Geschirre 492, Gebäude 20 575, Gebäudeinventar 2308, Vor- räte 734, Vieh 4660; Kwaschemschi: Plantage 117 014, Geräte 596, Wagen u. Geschirre 188, Gebäude 15 530, do. Inventar 1027, Vorräte 502, Kautschuk 22 275, Kaffee 92, Waren 462, Burcauinventar Berlin 710, Kassa do. 2937, do. Sakarre 995, Bankguth. u. Debit. 61 960. — Passiva: St.-Aktien 219 000, Vorz.-Aktien 908 000, Kredit. 4942, Gewinn (Vortrag) 11 191. M. 1 143 133. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 19 263, Abschreib. 11 453, Verwalt.- u. Wirtschaftskosten auf Sakarre 47 660, do. auf Kwaschemschi 33 775, Verwalt.-Kosten u. Unk. in Berlin 15 074, Gewinn 11 191. – Kredit: Kaffee 66 755, K: autschuk 62 949, Neben- kulturen 231, Zs. 408, Prozesskosten 578, Grundstücksverkauf Tanga 7495. Sa. M. 138 417. Dividenden: Aktien 1898/99–1905/06: 0 %. St.-Aktien 1906/07–1910/11: 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1906/07–1910/11: 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Paul Neubaur, Berlin, Kurfürstendamm 51. Prokurist: Carl Karalus. Aufsichtsrat: Vors. Dr. phil. Max Schoeller, Berlin u. Burg Birgel b. Düren; Stellv. General- major z. D. Karl Erfling, Erfurt; Gust. Renker, Düren; Max von Hiller, Struvenberg (Post Goerzke); Rechtsanw. Anton Lindeck, Mannheim; Justizrat Ferd. Lobe, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. Deutsche Palästinabank. = 3 * = 5 * * * * Kamerun-Kautschuk-Compagnie Akt.-Ges. in Berlin W. 35, Flottwellstr. 3. Gegründet: 26./5. 1906; eingetr. 13./6. 1906. Gründer: Plantagenbesitzer Herm. Fiedler, Kaufm. Hans Fischer, Pflanzungs-Dir. Jos. Loag, Agronom Dr. S. Soskin, Berlin; Fabrikant Wilh. Löw, Heidelberg. Die G.-V. v. 25./6. 1909 beschloss die Einsetzung einer Revis.-Kom- mission zur Prüfung der Gründung u. der Geschäftsführung, doch lehnte die a. o. G.-V. v. 4./5. 1910 die Geltendmachung von Regressansprüchen gegen die Gründer und den ersten Vorstand ab. Die G.-V. v. 4./5. 1910 beschloss auch den event. Verkauf der Plantagen der Ges. an ein englisches Konsort., doch wurde der Verkaufsvertrag von diesem nicht erfüllt. Die Anzahlung von £ 3000 = M. 61 482 verfiel deshalb zu Gunsten der Ges. Zweck: Betrieb der Plantagenwirtschaft in Kamerun, insbes. die Kautschukkultur. Nach endgültiger Vermess. u. Festleg. der Grenzen des Landbesitzes im J. 1909 stehen der Ges. aus dem Kaufvertrage mit dem Kautschukkultur-Syndikat 2028 ha u. aus dem Pachtvertrage mit dem Landesfiskus von Kamerun 492 ha Land zu. Die Ges. verfügt demnach insgesamt über eine zus.hängende Fläche von 2520 ha. Das von der Ges. in Kultur genomm. Terrain ist am rechten Ufer des Mungo, zwischen Mundame u. Kumba, unweit der Regierungsstation Johann-Albrechtshöhe gelegen, in der Gegend Kameruns, wo Prof. Dr, Preuss den Kautschuk liefernden Baum, Kickxia elastica, in wildem Zustande entdeckt hat. Bis Ende 1911 waren 2000 ha unter Kultur gebracht. Hierzu tritt die von der Ges mit dem Terrain übernommene alte Kakao-Pflanzung Mukonje 17,5 ha. Auf der Neuanlage stehen 1 740 000 Kickxien, 240 000 Heveen u. 520 000 Kakaobäume. Etwa 1600 ha der Kulturen sind mit Mehlbananen bepflanzt. An „% sind ausserdem 400 Ficusbäume, 600 Kautschuklianen, 14 000 wilde Ölpalmen u. 3300 Manihot Glaziovii u. Manihot dichotoma vorhanden. Mitte