Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. Totalkünd. mit 3monat. Frist zulässig. Anteilscheine, welche infolge eines Verkaufs der Estancia Los Cerros de San Juan schon vor dem Jahre 1914 zurückzuzahlen sind, hat die anleihende Ges. mit einem Aufgelde von 2 % einzulösen. Sicherheit: Erste Hypoth, in Höhe von Tlr. 350 000 (Pesos) Uruguay Gold auf die ihr gehörige, im Departemento Colonia Republica Oriental del Uruguay belegene Besitzung Los Cerros de San Juan für die Firma Bernhd. Loose & Co. in Bremen als Vertreterin der Inhaber der Anteilscheine. Die selbst- schuldnerische Bürgschaft für die Anleihe übernahm die Firma C. F. Lahusen in Bremen. Die Hypoth. erlischt nach urug. Recht am 27./9. 1939. Zahlstellen: Bremen: Bernhd. Loose & Co., Deutsche Bankfil. Bremen. Kurs Ende 1910–1911: 102.25, 102 %. Zulass. zur Börsennotiz in Bremen erfolgte im Jan. 1910. III. M. 1 300 000 zu 5 %, früher zur zweiten Stelle auf Cochicé eingetragen, aber Hypoth. abgelaufen; jährl. müssen mind. M. 105 000 zurückgezahlt werden. Ungetilgt bisher M. 775 00. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4.; bis 1903: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., hierauf bis 5 % Div., sodann 10 % zum Div.-Ausgleichs-F. bis 50 % des A.-K., vom Übrigen 10 % Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R. (wobei der Vors. 2 Teile, jedes andere Mitglied 1 Teil erhält), vom Rest bis 10 % Super- Div., sofern die G.-V. nicht anders darüber beschliesst, insbesondere zur Stärkung des R.-F. oder Div.-Ausgleichs-F. Aus letzterem kann die Div. auf 5 % erhöht werden; eine Erhöhung über 5 % bis 15 % ist nur bei / Mehrheit der abgegeb. Stimmen und auch nur dann möglich, wenn Fonds dadurch e unter 10 % des A.-K. sinkt. Bilanz am 30. April 1911: Aktiva: Kassa 25 825, Grund u. Boden feinschl. der Bestellungen, Anpflanz. u. Anlagen) der Estancia Cochico 2 434 678, Gebäude do. 539 874, Einfried. do. 494 629, landwirtschaftl. Masch. u. Geräte do. 100 000, Utensil. do. 1, lebendes Inventar do. 2 277 245, Chacras u. Weizendepot in Guamini 130 366, Gesamtanlagen von San Juan 3 360 118, totes Inventar do. (einschl. des Dampfleichters „Dofna Ida-) 179 595, lebendes Inventar do. 987 780, diverse Vorräte auf Cochicé u. San Juan 356 962, Debit. 469 990, vorausbez. Assekuranz 12 753. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihe auf Cochico I 1 500 000, do. auf San Juan II 1 500 000, do. III 775 000, do. Zs.-Kto 49 301, R.-F. 258 771 (Rückl. 10 521), Div.-Ausgleichs-F. 150 000, Talonsteuer 50 000, Kredit. 1 883 817, Div. 200 000, Vortrag 2931. Sa. M. 11 369 821. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Anleihekosten 254 330, Reparat. 87 131, Ab- schreib. 35 117, z. Talonsteuer-Res. 50 000, Reingewinn 213 452. – Kredit: Vortrag 3026, Wirtschaftsertrag nach Abzug der Gehälter, Löhne u. Unk. 637 004. Sa. M. 640 031. Dividenden: 1900/1901–1902/1903: 2, 3, 3 %; 1903/04 66 Mon.): 2 %.1904/05 – 1910/11: %% .%%% der Div. für 1909/10 wurden dem Div.-Ausgleichs-F. M. 105 928 entnommen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Lahusen. Prokurist: Fr. Mallet. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Joh. Hch. Volkmann, Hceh. Kulenkampff, Bernh. Wilh. Loose, Bremen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bremen: Bernhd. Loose & Co. Deutsche Südseephosphat-Aktiengesellschaft in Bremen. Gegründet: 20./5. 1908; eingetr. 11./7. 1908. Gründer, welche sämtl. Aktien übernommen haben: Nordd. 3 Deutsche Nationalbank, Bremen; Tellus-Akt.-Ges. für Berg- u. Hütten- Industrie, Frankf. a. M.; Wm. H. Müller & Co., Rotterdam. Zweck: Die von Lagerstätten nutzbare r Mineralien, besonders von Phosphat- lagerstätten im deutschen Südseegebiet, Verarbeitung u. Verwertung der gewonnenen Pro- dukte sowie der Betrieb aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte. Das Unternehmen beabsichtigt, auf Grund einer vom Reichskanzler erteilten 35jährigen Sonderberechtigung, die Phosphatlager auf der Insel Angaur (Palau-Inseln) abzubauen. Umfang u. Gehalt dieses Vorkommens sind durch eine vom Deutschen Südseephosphat-Syndikat ausgesandte Expedition ermittelt worden. Die aus sachverständigen Personen bestehende Expedition ist dabei zu sehr günst. Resultaten gelangt, und zwar sollen rund 2 500 000 t Phosphat, durch Tagebau zu gewinnen, mit einem Durchschnitt von über 80 % Tricalcium-Phosphat festgestellt worden sein. Die Deutsche Nationalbank in Bremen, als Führerin eines Konsort., brachte in die Ges. die ihr erteilte Sonderberechtigung auf Abbau von Phosphaten auf den deutschen Südseeinseln Angaur u. Pililju ein, wogegen sie die Serie A der-Aktien (M. 500 000) erhielt, welche damit als voll eingezahlt gelten. An den Ergebnissen der Ges. ist der Fiskus des Deutschen Reichs stark interessiert. Abgesehen von einer fixen Tonnengebühr erhält der- selbe nach 8 % Div. 40 % während der ersten 25 Geschäftsjahre nach Aufnahme des Betriebes, 50 % während des 26.–30. Geschäftsjahres u. 60 % während des 31.–35. Geschäftsjahres. Auch bei Auflös. der Ges. oder beim Erlöschen der Berechtigung steht dem Fiskus ein Anteil am Liquid.-Erlös zu. Nachdem die für die Eröffnung des Grubenbetriebes auf Angaur erforderlichen Anlagen u. Einrichtungen Anfang 1909 eingetroffen u. im Laufe des J. 1909 installiert waren, konnte im 1909, mit der Verschiffung begonnen werden; die erste Schiffsladung mit hochhaltigem Phosphat (80–85 % phosphorsaurer Kalk) traf im Dez. 1909 in Europa ein. Im ganzen konnten 1909 8500 t, 1910 40 000 t Phosphat ausgeführt werden; 1911 wurde mit den Verschiffungen in verstärktem Masse fortgefahren u. ca. 50 000 t versand. 1910 gelang es die Unterbilanz aus 1900) M. 201 407 auf M. 195 725 zu reduzieren.