Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 147 am 20./S. 1898 eröffnet. Bahnlänge 50,06 km, Spurweite 1,435 m. Die Strecke Altona- Ellerau, A auf der Altona-Kieler Chaussee läuft, wird 1911/12 auf eigenen Bahnkörper verlegt werden, nachdem der Kreis Pinneberg die fehlenden Gelder in Höhe von M. 300 000 bewilligt hat. Ausserdem beteiligten sich Altona mit M. 650 000, Eidelstedt mit M. 100 000 u. Stellingen mit M. 150 000. Die Bahn soll von Bramstedt nach Neumünster (19 km) weiter- geführt werden. (Noch nicht genehmigt.) Kapital: M. 1 860 000, und zwar M. 402 000 in 1340 St.-Prior.-Aktien (Lit. A) à M. 300, M. 438 000 in 146 St.-Prior.-Aktien (Lit. B) à M. 3000 (diese im Besitz der Stadt Altona), M. 360 000 in 1200 St.-Aktien à M. 300, M. 660 000 in 550 St.-Aktien von 1897 à M. 1200. Die St.-Prior.-Aktien lauten auf Namen. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./9. 1897 um die erwähnten 550 St.-Aktien à M. 1200 zur Fortführung der Bahn von Kaltenkirchen bis Bramstedt und für Umbau der alten Strecke behufs Überganges der Betriebsmittel der Vollbahnen auf dieselbe. Die G.-V. v. 20./3. bzw. 24./4. 1911 beschlossen behufs Verlegung des Bahnkörpers von der Chaussee die Erhöhung des A.-K. um M. 1 410 000 in 1175 Stamm- Aktien à M. 1200, also auf M. 3 270 000, wovon 25 % am 1./11. 1911 eingezahlt. Vorzugsrechte: Zuerst erhalten die St.-Prior.-Aktien Eit. A bis 4½ % Div., hierauf die St.-Prior.-Aktien Lit. B bis 5 % Div., dann die St.-Aktien 5 % Div., der Rest wird gleich- mässig verteilt. Die St.-Prior.-Aktien Lit. A haben Nachzahlungsrecht; ausserdem haben sie auch das Vorzugsrecht betreffend der Kapitalszurückzahlung. Die St.-Prior.-Aktien Lit. B besitzen keinen Nachzahlungs anspruch. Anleihen: Schwebende Schuld I: aufgenommen 1889 mit M. 120 000, II: aufgenommen 1893 mit M. 65 000, III: aufgenommen 1898 mit M. 100 000, IV: aufgenommen 1902 mit M. 100 000. Diese Schulden werden mit 3¾ % verzinst und wie folgt jährl. amortisiert: I mit 1 % = M. 1200, II mit ¼o = M. 2167, III Mmit 1 % = M.1000. IY: N. 100 000, wird mit 1 % amortisiert. Von IL=IV Ende März 1911 noch M. 303 963 ungetilgt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Je M. 300 Aktienkapital = 1 St. Gewinn-Verteilung: Eine alljährlich festzusetzende Summe an den Ern.-F., dann ¼9 % des Anlagekapitals zur Reserve, bis diese M. 25 000 beträgt (ist erreicht), ferner 5 % zur Bilanz- reserve, vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Div., wie oben bei Vorzugsrechten bemerkt. Der A.-R. erhält alljährlich je ½ % des zur Div.-Verteilung gelangenden Betrages als Tant., sobald die St.-Aktionäre eine Div. von 5 % erhalten. Bezüglich der Aktien Bramstedt-Neumünster muss in einer neuen G.-V. Beschluss gefasst werden. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Baukto 2 185 619, Debit. (Bramstedt-Neumünster) 2011, Material. 11 503, Effekten des Ern.-F. 210 900, do. des R.-F. 25 000, do. des Unterst.-F. 3640, do. des Betriebs-F. 101 000, Bankguth. 355 999. – Passiva: A.-K. 1 860 000, Unterst.-F. 3640, Ern.-F. 334 625, Spez.-R. F. 25 000, Bilanz-R.-F. 89 879, R.-F. II 104 088, schwebende Schulden 303 963, Eisenbahn-Steuer 2876, Schuldenabtrag 5367, Div. 90 990, do. alte 990, z. Bilanz- R.-F. 4549, z. Unterstütz.-F. 1500, z. R.-F. II 63 767, Tant. 4435. Sa. M. 2 895 673. Gewinn- u. Verlust-Konto: Bebet: Betriebsausgaben 276 398, z. Ern.-F. 38 615, Zs. 11 975, Gewinn 173 486. Sa. M. 500 476. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 500 476. Dividenden: St.-Prior.-Aktien Lit. A 1885/86–1910/1911: Je 4½ 2 %; St-Pr ior.-Aktien Lit. B 1885/86–1910/1911: 2 0, ca. 45, ca. 32 /;0, 3 1oo, 3/¾10, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %; St.-Aktien 1886/87–1910/11: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 5, 5, 5, 5, 5, 5 5, 4½, 3½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %; neue St.-Aktien 1898/ 99– 1899/1900 (7 Mon.): 1¼ % (seitdem mit den alten St.-Aktien gleichmässig). Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Senator Dr. Wilh. Harbeck, Baurat H. Franck, ausführ. u. techn, Dir., Senator Hampe, kaufm. Dir. Aufsichtsrat: (7) Vors. Geh. Justizrat J. G. Max. Schmidt, Stellv. Oberbürgermstr. Schnacken- berg, Senator Dr. E. Heydemann, Bank-Dir. Heinemann, Stadtverordneter Gust. Jebsen, Altona; Bürgermeister a. D. G. Freudenthal, Bramstedt; Amtsvorsteher H. Lohse, Quickborn. Zahlsteljen: Altona: Eigene Hauptkasse, Altonaer Creditverein. Stadt- u. Hafen-Bahn in Boizenburg a. E. Gegründet: 1890. Betriebseröffnung 1./9. 1890. Zweck: Bau und Betrieb einer Sekundäreisenbahn von der Berlin-Hamburger Strecke der Staatsbahn bis zur Stadt und zum Hafen Boizenburg; Länge 3 km, Spurweite 1,435 m; Betriebspächter Lenz & Co., Berlin (Abteilung Altona). Kapital: M. 124 000 in 124 Aktien à M. 1000. An Landeshilfe wurden M. 61 228 gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Eisenbahnkto 194 228, Ern.-F.-Anlage 14 062, R.-F. 3911. – Passiva: A.-K. 124 000, Landesbeihilfe 61 228, Kredit. 9000, Ern.-F. 14 062, R.-F. 3911. Sa M. 212292 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 71, Betriebsv erlust 3304. Sa. M. 3376. —– Kredit: Zuschuss der Aktionäre M. 3376. Dividenden: 1897–1902: Je M. 1140; 1903–1904: Je M. 1240 an die Stadt Boizenburg; 1905–1910: Nichts. Direktion: Vors. Bürgermeister Dr. Burmeister, Senator Carl Döbbecke, Reg.-Baumeister Walt. Radtke. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. B. Lechler, Stellv. Senator Karn atz, C. Garber, Schröder, Reg.-Baumeister Franck, Altona. 10