150 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Albert Heimann, Cöln; Stellv. Finanzrat B. von Rauschen- plat, Komm.-Rat Gutkind, Braunschweig; Eisenbahn-Dir. Ed. Andreae, Cöln; Ministerial- Dir. a. D. Jos. Hoeter, Berlin; Mühlenbes. Wilh. Becker, Sickte; Rentier Friedr. Curland, Apelnstedt; Baurat Carl Plock, Berlin; Reg.-Rat a. D. Meyer, Charlottenburg. Zahlstellen: Für Div. wie oben bei Anleihe. Butzbach-Licher Eisenbahn Akt.-Ges. in Butzbach. Gegründet: 14./4. 1902; eingetr. 29./5. 1902. Gründer: 8 interessierte Gemeinden, Lenz $& Co. G. m. b. H. in Berlin, der hessische Staat. Betriebseröffnung Butzbach-Lich am 28./3. 1904. Zweck: Bau u. Betrieb vollspur. Nebeneisenbahn u. Kleinbahnen; zunächst von Butzbach nach Lich, Betriebseröffnung 28./3. 1904. Am 1./. 1909 wurde der Betrieb der Teilstrecke von Griedel bis Rockenberg, am 15./7. 1909 der Teilstrecke Lich-Queckborn, am 1./8. 1909 auf der Teilstrecke Queckborn- Grünberg, am 2./4. 1910 die Strecke Rockenberg- Bad Nauheim, am 13./5. 1910 die Teilstrecke Butzbach-Ost bis Ebersgöns, am 1./6. 1910 die Fortsetzung bis Oberkleen (7.9 km) aufgenommen; Betriebslänge nunmehr zus. 56.44 km. Bau u. Betrieb durch die Firma Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin. Kapital: M. 1 867 000 in 1867 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 550 000, erhöht lt. G.-V. v. 5. 5. 1903 um M. 201 000, begeben zu pari an Lenz & Co. G. m. b. H., nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1907 um M. 1 015 000 u. lt. G.-V. v. 7./10. 19 10 um M. 101 000; eingez. am 31./3. 1911 zus. M. 1 818 000. Grossherz. Hessischer Staatszuschuss für Butzbach-Lich M. 391 586, für Grünberg-Lich M. 442 114, für Butzbach-Landesgrenze M. 174 516, für Griedel-Bad Nauheim sind abschläglich bereits M. 260 000 eingezahlt. Anleihen: M. 550 000 in 4 % Oblig. à M. 1000 auf den Inhaber, lt. minist. Genehm. v. 26./2. 1903. Tilg. ab 1./4. 1909 mit ½ % der urspr. Gesamtsumme, ab 1./4. 1919 mit 1 %, ab 1./4. 1929 mit 1½ %; Verlos. im Jan. auf 1./4. – M. 490 000 in 3/ % Schuldverschreib. à M. 1000 auf den Inhaber, lt. minist. Genehm. v. 7./9. 1908 (Teilbetrag der am 19./10. 1907 beschl. Emiss., ausgegeben zum Bau der Nebenbahn von Grünberg nach Lich). Zs. 1./4. u. 1./10. Die Schuldverschreib. sind nach Ablauf des 5. vollen Betriebsjahres, und zwar von diesem Zeitpunkt ab für die Dauer von 10 Jahren mit ½ %, für weitere 25 Jahre mit 1 % u. für weitere 10 Jahre mit 1½ % unter Zuwachs der ersparten Zinsen planmässig zu tilgen. M. 515 000 in 3 % Teilschuldverschreib. auf den Inhaber, Stücke à M. 1000, lt. Genehm. des Grossh. Hessischen Staatsministeriums v. 20./11. 1909. Zs. 1./4. u. 1./10. Kündig. ab 1./4. 1915 zulässig. Von diesem Zeitpunkt ab ist das Anlehen mit mindestens ½ % der urspr. Gesamtsumme, vom 1./4. 1925 ab mit 1 % u. vom 1./4. 1950 ab mit 1½ % dieser Summe unter Zuwachs der ersparten Zinsen planmässig zu tilgen. Aufgenommen 1910 zur Beschaffung der Mittel zum Bau der Nebenbahn von Griedel nach Bad Nauheim u. einer Nebenbahn von Butzbach nach der Landesgrenze (Ebersgöns-Oberkleen). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Eisenbahn 1 676 136, Neubaustrecke Grünberg-Lich 1 469 634, do. Griedel-Bad Nauheim 849 487, do. Butzbach Landesgrenze (Ebersgöns) 579 267, do. Ebersgöns-Oberkleen 184 709, Grunderwerbs-Kto 11 629, Kassa 194, Effekten d. Ern.-F. 4712, Debit. 10 296, Kaut. 45 000, rückständ. Aktien-Einzahl. 15 000, Verlust 168 124. – Passiva: A.-K. 1 818 000, 4 % Oblig. 545 000, 3 / % do. 970 000, Staatszuschuss 1 268 216, Ern.-F. 74 115, Spez.-R.-F. 18 775, Kredit. 275 085, Avale 45 000. Sa. M. 5 014 193. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 107 217, Oblig.-Zs. 56 595, Zs. 8939, Unk. 1434, z. Ern.-F. 19 571, 2. Spez.-R.-F. 4770. – Kredit: Eisenbahn-Betriebsüberschuss 30 405, Verlust 168 124. Sa. M. 198 529. Dividenden 1904/05–1910/11: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Direktion: Geh. Bau-Rat Georg Mohr, Baurat Theod. Reh, Berlin. Aufsichtsrat: (5) Vors. Altbürgermeister Bernh. Küchel, Butzbach; Stellv. Okonomierat Karl Hoffmann, Hof-Güll; Bürgermeister Konrad Reuhl, Gambach; Dr. jur. Alfons Jaffé, Assessor Dr. Pundt, Berlin. Vee = 9 Aktiengesellschaft der Cöln-Bonner Kreisbahnen in Cöln a. Rh., Salierring 17II. Gegründet: 5./10. 1894 unter der Firma A.-G. der Vorgebirgsbahn Cöln-Bonn; Firma wie gegenwärtig 7./7. 1897 geändert. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: 1) Betrieb einer Schmalspurbahn von Cöln über Brühl nach Bonn (Vorgebirgs- bahn), Länge 36,5 km, Spurweite 1 m. Betriebseröffn. Brühl- Bonn 1./8. 1897, Cöln-Brühl 20./1. 1898; konz. 4./8. 1897 auf unbeschränkte Dauer als Nebenbahn. 2) Bau u. Betrieb eines vollspurigen Gleises neben dem vorhandenen schmalspurigen auf der Vorgebirgsbahnstrecke von Hermülheim nach Vochem. Seit 15./10. 1908 in Betrieb. 5 Herstellung einer schmalspurigen und zugleich vollspurigen Abkürzungslinie der Vorgebirgsbahn von Vochem nach Pingsdorf; für den vollspurigen Güterverkehr am 1./11. 1907, für den schmalspurigen Verkehr 13./4. 1908 fertiggestellt. 4) Bau u. Betrieb einer vollspurigen zweigleisigen Eisenbahn von Bonn über Wesseling nach Cöln (Rheinuferbahn), endigend an der Einmündung in die Strassenbahn der Stadt