7 6 * Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 159 die preuss. Staatsbahn u. an die Lübeck-Büchener Eisenbahn. In Elmshorn, Ulzburg u. Oldesloe besitzt die Ges. Bahnhöfe gemeinschaftl. mit den betr. Eisenbahnen; ausserdem besitzt sie 11 eigene Bahnhöfe. Betriebsmittel: 7 Lokomotiven, 12 Personenwagen, 4 Post- u. Gepäckwagen, 26 gedeckte Güterwagen, 17 offene Güterwagen u. 1 Viehwagen. Betriebs- einnahmen 1907/08–1910/11: M. 222 208, 282 842, 319 285, 376 891; befördert 1910/11: 345 594 Personen; Güterverkehr 145 102 t, Gepäck 493 t. Kapital: M. 1 966 000 in 566 bevorzugten St.-A. Lit. A (siehe oben) u. 1400 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Schuldverschreib. v. 1908, 1000 Stücke à M. 1000 u. 1000 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1909–1949 durch Auslos. von 1 % nebst ersparten Zs. im Dez. (erstmals 1908) auf 1./4. (zuerst 1909), auch Ankauf gestattet. Nach dem 1./4. 1910 ist verstärkte Tilg., ab 1919 Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hypoth. Ein- tragung in das Bahngrundbuch, ausserdem übernahmen die Städte Elmshorn u. Barmstedt, sowie 8 andere Gemeinden die Zinsengarantie, ausserdem die Stadt Elmshorn noch die Garantie für die Rückzahl. Der Erlös diente zur Beschaffung der Mittel zur Umwandlung der für die Commerz- u. Disconto-Bank als Hypoth. in das Bahngrundbuch eingetragenen Schuld von M. 1 500 000. Verj. der Coup. in 4 Jahren (K.), der Stücke in 30 Jahren (F.). Zahlstellen: Elmshorn: Ges.-Kasse, Westholstein. Bank; Hamburg, Kiel u. Berlin: Commerz- u. Disconto- Bank; Hamburg: M. M. Warburg & Co. In Umlauf Ende März 1911: M. 1 453 500. Kurs in Hamburg Ende 1908–1911: 99, 99.50, 99.40, 98.25 %. Zur Zeichnung aufgelegt am 11./12. 1908 zu 99 %. Anleihe: M. 100 000, aufgenommen 1910/11 zur Deckung verschiedener grösserer Aus- gaben, insbes. für Beschaffung von Güterwagen, bei der städt. Sparkasse zu Elmshorn gegen jährlich 4½ % Verzins. u. 1 % Tilg. mit halbjährl. Kündigungsfrist. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung der verschiedenen R.-F. erhalten die St.-Aktien Lit. A zunächst eine Div. bis 3½ % ohne Nachforder.-Anspruch, dann die St.-Aktien Lit. B bis 3½ % Div., der Rest auf beide Aktiengattungen gleichmässig. Die Mitgl. des A.-R. er- halten für ihre Tätigkeit keine Vergüt., sondern ausser Erstattung der baren Reisekosten nur Tagegelder für die Sitzungstage nach V.-B. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Bahnanlage 3 574 550, Betriebsmaterialien 8362. Wertp. 82 688, Depos. 35 000, Westholstein. Bank 5901, Vorschuss 1023, Wechsel 71 735, getilgte Schulden 46 500, Verlust 53 628. – Passiva: A.-K. 1 966 000, Schuldverschreib. 1 500 000, Anleihe Sparkasse Elmshorn 100 000, Kredit-Verein do. 122 360, Kaut. des General- unternehmers 72 879, Konto pro Div. 1575, Ern.-F. 84 800, Spez.-R.-F. 31 776. Sa. M. 3.879 391. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besoldungen der etatsm. Beamten 72 163, Bezüge der nicht etatsm. Angestellten 13 260, Tagegelder u. Nebenbezüge 4602, Wohlfahrtszwecke 11 312, Betriebsmaterial. 52 313, Unterhalt. der baulichen Anlagen 24 495, do. der Betriebs- mittel 21 679, Benutzung fremder Bahnanlagen 38 023, do. fremder Betriebsmittel 5026, Ver- schiedenes 7339, Zs. 60 905, Ern.-F. 30 746, R.-F. 3574. – Kredit: Betriebseinnahmen; Personen- u. Gepäckverkehr 138 551, Güterverkehr 232 859, für Überlassung von Bahnanlagen 2010, Erträge aus Veräusserungen 390, Verschiedenes 3078. Sa. M. 376 891. Dividenden: 1904–1908: 0 % (Baujahre); 1908/09–1910/11: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Vors. H. Schulenburg, Elmshorn; Stellv. Bürgermeister X. Christen, Barm- stedt; Bau- u. Betriebs-Insp. Scherenberg, Elmshorn. Betriebs-Direktion: Dir. Eisenb.-Bau- u. Betriebs-Insp. G. Scherenberg, Stellv. Verkehrs- Insp. M. H. Krahé. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Carstens, Elmshorn; Brauereibes. Greve, Barmstedt; Stadtrat W. Mohr, Kaufm. Hch. Schwarz, Stadtrat Theod. Ahsbahs, Elmshorn; Henry Hirsch, Oldesloe; Amtsvorsteher Cl. Steenbock, Henstedt; Landrat von Bonin, Wandsbek; Gemeindevorsteher Hinrich Wrage, Alveslohe; Reg.- u. Baurat Kaufmann, Altona. Eulengebirgsbahn-Akt.-Ges. in Reichenbach, Schlesien. Gegründet: 25./7. 1899. Konz. 21./7. 1899. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Reichen- bach, Schles., über Peterswaldau, Ober-Langenbielau und Silberberg nach Mittelsteine mit Abzweigung nach der Johann-Baptistagrube. Betriebseröffnung bis Silberberg 12./12. 1900 erfolgt, bis Mittelsteine 4./8. 1902. Die letztere Strecke ist teilweise Zahnradbahn. Die G.-V. v. 15./12. 1902 beschloss die Fortsetzung der Bahn über Mittelsteine nach Wünschelburg, sowie die Beschaffung der für den Bau der Eulengebirgsbahn noch erforderl. Mittel. Das Gesamtbaukapital der Strecke Reichenbach-Mittelsteine war auf M. 6 100 000 veranschlagt. Dazu traten noch M. 620 000 nachträglich notwendig gewordene Mehrkosten. Die Kosten der Erweiterungsstrecke nach Wünschelburg betrugen, ohne den von der Stadt Wünschelburg in Höhe von M. 117 000 übernommenen Grunderwerb, M. 1 219 000. Dieser letztere Betrag u. die entstandenen Mehrkosten der Eulengebirgsbahn mit M. 620 000 wurden aufgebracht durch Erhöhung der 4 % Bahnhypothek um M. 245 000 und durch Erhöhung des A.-K. um M. 1.594 000 (s. bei Kapital). Das gesamte Unternehmen von Reichenbach bis Wünschelburg kostete also M. 7 939 000, ungerechnet die M. 117 000 für Grunderwerb Mittelsteine-Wünschel- burg durch die Stadt. Gesamtlänge d. Bahn 61.12 km. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H.