Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 163 Erbauung und zum Betriebe solcher Bahnen, Errichtung und Betrieb elektr. Stromlieferungs- anlagen; Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundstücken im Gebiete der erbauten und zu erbauenden Bahnlinien. Die Ges. besitzt 94 ha Terrain, wovon 1909 16 a 5 qm verkauft wurden. Der Bebauungsplan ist genehmigt. Das für Industriezwecke in Betracht kommende Gelände ist durch ein Anschlussgleis an die Staatsbahn erschlossen. * bis 1908 mit M. 10 000 in der Bilanz erschienene Projektierte Bahnanlage ist 1909 auf M. 1 ab- geschrieben worden, weil der Bezirksausschuss in Merseburg im der Ges die Bahnanlage definitiv versagt hat. In der Klage des Vorbesitzers von Grundstücken der Halleschen Bahn- und Terrain-Akt.-Ges. in Berlin hat das Landgericht Berlin im Juli 1910 den Entschädigungsanspruch des Klägers Landrat v. Werder durch Teilurteil dem Grunde nach anerkannt. Die Ges. hat Berufung eingelegt; es handelt sich nach Ansicht des Klägers um ein Objekt von M. 200 000. 1911 wurden 45 000 qm des Geländes verkauft. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000 (4 Serien A–)). Eingezahlt M. 1 500 000. Hypotheken: M. 299 658 (Stand ult. 1910). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kto der Aktionäre 100 000, Terrain 1 482 258, Kto der proj. Bahnanlage 1, Anschlussgleise 172 172, Wasserversorgungsanlagen 101 600, Effekten 20 470, Debit. 15 110, Hypoth. 11 374, Verlust 43 182. – Passiva: A.- K. 1 600 000, Hypoth. 299 658, Kredit. 45 510. Sa. M. 1 945 168. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 53 467, Unk. 14 455, Betriebskto der Pumpstation u. des Wasserwerks 151, Strassenunterhalt. 703, Hypoth.-Zs. 12 577, Zs. 741, Kursverluste auf Effekten 193, Abschreib. auf Wasserwerk u. Rohrnetz 3660. – Kredit: Terrainverkäufe 22 078, Pachten u. Mieten 19 244, Betriebskto des Anschlussgleises 2444, Verlust 42 182. Sa. M. 85 950. Dividenden 1899–1910: 0 %. Vorstand: Rechtsanw. Otto Stomps, W. Kühn, Berlin. Aufsichtrat: Vors. Komm.-Rat Herrm. Kretzschmar, Stellv. Oberstleutnant a. D. Bernhd. von Schmiterlöw, Berlin; Rittergutsbes. Johs. Klewitz, Klein-Lübars; Geh. Reg.-Rat Karl Hofmann. Dir. u. Baumeister Jos. Becker, Bank-Dir. W. Horn, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Commerz- u. Disconto-Bank. Hildesheim-Peiner Kreis-Eisenbahn-Ges. in Hildesheim. Gegründet: 23./9. 1895, konz. 31./7. 1895. Bahngebiet: Die normalspur. Nebeneisenbahn Hildes- heim-Clauen-Hohenhameln- Se hwiecheldt- Haeme lerwald (31,80 km). Die vollständige Be- triebseröffn. erfolgte 1./10. 1897. Der Betrieb war bis 31./3. 1902 an die Ver. Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. in Berlin verpachtet, welche auch bis dahin eine 4 % Div.-Garantie für die St.-Aktien Lit. A übernommen hatte. (Für 1899/1900 – 1901/1902 waren M. 36 685.53, 30752.15, 27890.92 zuzuschiessen.) Der Betriebspächte r in fielen 60 %, der Bahneigentümerin 40 % der Bruttoeinnahme zu. Vom 1./4. 1902–31./3. 1906 führte die Ges. den Betrieb selbst. Ab 1./4. 1906 wurde der Betrieb an die Allg. Deutsche Kleinb.-Ges. in Berlin zunächst auf 5 Jahre überlassen. Die Ges. erhofft davon eine Besserung der Lage des Unternehmens. Kapital: M. 2 140 000 in 1475 St.-Aktien Lit. A und 665 St.-Aktien Lit. Bà M. 1000. Die Aktien Lit. A berechtigen zu 4½ % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsanspruch, aber mit Vorauszahlung des vollen Nennwertes für den Fall einer Auflösung der Ges. Urspr. M. 725 000 in St.- Aktien B. Zur Tilg. der Unterbilanz (ult. März 1906 M. 59 300) „ die G.-V. v. 28. 9. 1906 Herabsetzung des A.-K. um M. 60 000 durch Vernichtung von M. 60 000 St.-Aktien B, welche der Ges. zu diesem Zwecke unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden. Anleihe: M. 300 000, aufgenommen 1902 bei der Stadtgemeinde Hildesheim, verzinsl. zu 4¼ %, tilgbar ab 1907 mit 1 % zuzügl. ersp. Zs. Die Anleihe diente zur Dec kung der Schuld der Ges. an die bisherige Betrfeppfehtekin und zur Bestreitung andrer Ausgaben. Noch ungetilgt ult. März 1911 M. 285 889. Die G.-V. v. 26./9. 1907 beschloss die Aufnahme einer Gblig.-Anleipe von M. 500 000, deren Erlös zur Rückzahlung der jetzigen Anleihe von ursprüngl. M. 300 000, sowie zur Ausführung von Verbesserungen u. Herstell. von Erweiterungsanlagen dienen soll und ermächtigte den Vorstand, bis zur Unterbringung der Anleihe einen Bankkredit bis zu M. 200 000 in Anspruch zu nehmen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst Dotation des Ern.-F., des Spez.-R.-F. (bis M. 40 000 erreicht) und 5 % 3 3ilanz-R.-F. (Grenze 10 %), etwaige Tant. an Beamte, vom verbleib. Betrage bis 43 2 % Vorz.-Div. an die St.-Aktien Lit. A (ohne Nachzahlungs- anspruch), alsdann bis 4½ Hiv. an die St.-Aktien Lit. B, Rest unter beide Aktien- arten zu gleichen Teilen. Ble die bisherige Div.-Garantie siehe unter Zweck. Die Mit.- glieder des A.-R. erhalten keine Vergütung für ihre Tätigkeit, sondern ausser Er- stattung der baren Reisekosten nur Tagegelder für die Sitzungstage. Diese Tagegelder können nur durch einen Beschluss der G.-V. bewilligt werden, Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Bahnanlage 2 552 966, Effekten 96 341, Material 19378 Avale 22 000, Debit. 38 241, Kaut. 1000, Vorschuss 300. – Passiva: A.-K. 2 140 000, Anleihe 285 889, Avale 22 000, Ern.-F. 132 108, Spez.-R.-F. 39 424, Kredit. 83 480, Res.-Kto für Her- 11