166 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Industriebahn-Akt.-Ges in Frankfurt a. M., Moselstrasse 2. Gegründet: 23./11. 1899; eingetr. 27./2.1900. Betriebseröffn. 1./1. 1900. Gründ. s. Jahrg. 1901/02. weck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von Beuel a. Rh. nach Grossen- busch mit Abzweigung nach dem Finkenberge: nur Güterverkehr. Länge insgesamt 7,32 km; Konz. 30./1. 1900 auf 75 Jahre. Ferner wurde 1901 die Höxtersche Kleinbahn erworben, Länge 4,2 km. Kapital: M. 1 335 000 in 1335 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 840 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./11. 1900 um M. 495 000 behufs Erwerbung der Höxterschen Kleinbahn. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Anlage Beuel-Grossenbusch 897 719, do. Höxtersche Kleinbahn 464 709, Effekten 49 022, Bestände des Ern.-F. 34 826, do. der Höxterschen Kleinbahn 13 311, do. des Spez.-R.-F. 3743, Bankguth. 86 695, Debit. 27 454, Kassa 1382, Material. 1542, Versich. 296. – Passiva: A.-K. 1 335 000, Beuel-Grossenbusch: Ern.-F. 34 928, Spez.-R.-F. 2479, Höxtersche Kleinbahn; Ern.-F. 13 318, Spez.-R.-F. 1312, Tilg.-F. 60 709, R.-F. 28 617 Kredit. 23 673, Gewinn 80 665. Sa. M. 1 580 703. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 9468, Kursverlust 215, Beuel-Grossen- busch: z. Ern.-F. 2755, z. Spez.-R.-F. 223, Höxtersche Kleinbahn: z. Ern.-F. 1521, z. Spez.- R.-F. 177, z. Tilg.-F. 4433, Gewinn 80 665 (davon R.-F. 3992, Div. 70 087, Vortrag 1910) — Kredit: Vortrag 814, Überschuss: a) Beuel-Grossenbusch 54 554, b) Höxtersche Kleinbahn 42 563, Zs. 1526. Sa. M. 99 459. Dividenden 1900/01–1910/11: 2½, 2½, 3½, 4½, 4 4½, 4 4, 4¾, 5, 5¼ / Öoup.- Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Dir. Mor. Neufeld. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Carl Eckhard, Stellv. Bank-Dir. Dr. Alfred Parrisius, Reg.-Baumeister a. D. Franz Holzapfel, Frankf. a. M.; Bankier Oskar Simon, Bonn. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Bank f. industr. Unternehm., Dresdner Bank, Pfälz. Bank, Bass & Herz, L. & E. Wertheimber; Bonn: A. Schaaffh. Bankverein; Ludwigshafen: Pfälz. Bank; Nürnberg: Anton Kohn. ― ―― 3 = 3 Königsberg-Cranzer Eisenbahn-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: Am 13./8. 1884; eingetr. 7./10. 1884. Konz. vom 25./7. 1884, u. für Cranz- Neukuhren u. Cranz-Cranzbeek vom 16./12. 1899, Dauer für alle Linien unbeschränkt, doch kann der Staat nach § 42 des Eisenbahn-Ges. vom 3./11. 1838 die Bahn zu jeder Zeit gegen Zahlung des 25fachen Betrags der Durchschnitts-Div. der letzten 5 Jahre mit allen Aktiven u. Passiven erwerben. Nach der Konz.-Urkunde ist die Ges. verpflichtet, das Unternehmen gegen dieselbe Entschädigung, mind. aber gegen Zahlung des auf den Bau der Bahn ver- wendeten Anlagekapitals an den Staat oder an einen von der Staatsregier. bezeichneten Dritten abzutreten, wenn die Ges. es ablehnt, die nach dem Ermessen des Ministers bezw. der obersten Reichsbehörde gebotene Umänder. zu einer Vollbahn vorzunehmen. weck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Eisenbahn von Königsberg nach Bad Cranz für Personen- und Güterverkehr. Länge 28,3 km. Betriebseröffnung am 31. Dez. 1885. Gemäss G.-V.-B. v. 8. Aug. 1894 wurde ferner die vollspurige Nebenstrecke Cranz- Cranzbeek, 2,2 km, ausgebaut und am 8. Juli 1895 eröffnet. Die G.-V. v. 29. Jan. 1898 beschloss den Bau der vollspurigen Nebenbahn Cranz-Neukuhren, 18,19 km (Eröffnung des- Gesamtbetriebes am 25./5. 1901, teilweise (15 km schon am 20./12. 1900 eröffnet), sowie die Einführung des Vollbahnbetriebes während der Sommermonate auf der Hauptbahn. (am 5./8. 1900 aufgenommen). Kapital: M. 2 000 000, und zwar M. 1 442 000 in 2884 Aktien (Nr. 1–2884) à M. 500 und M. 558 000 in 558 Aktien (Nr. 2885–3442) à M. 1000. Ursprüngl. A.-K. M. 1 442 000; die G.-V. v. 25. Febr. 1899 beschloss Erhöhung um M. 558 000 in 558 Aktien à M. 1000, welche von der Deutschen Genoss.-Bank für M. 700 000, plus Aktienstempel übernommen wurden; von diesen neuen Aktien wurden M. 524 000 den Aktionären 6.–20. März 1900 zu 130 % abz. 4 % Bau-Zs. vom Zahlungstage bis 31. März 1900 angeboten nicht bezogene Stücke zu 136 % anderweitig begeben. Auf nom. M. 5200 alte Aktien konnten 2 neue Aktien à M. 1000 bezogen werden. Die neuen Aktien sind ab 1. April 1900 div.-ber.; bis 31. März 1900 wurden 4 % Bau-Zs. gewährt. Anleihen: M. 200 000 in 4 % Oblig., emittiert lt. G.-V. v. 25./2. 1899, Stücke à M. 1000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1./4. 1905 durch jährl. Ausl. von 1 % im Aug. (zuerst 1904 auf 1./4.). (Ausgel. M. 12 000.) Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank. M. 200 000, aufgenommen 1905 bei der städt. Sparkasse zu Königsberg, verzinsl. zu 4 % u. tilgbar mit 1 % ab 1./4. 1907. M. 400 000 zu 4 %, aufzunehmen lt. G.-V. v. 28.9. 1908 zur Heimzahlung obiger Anleihe von M. 200 000, sowie zur Deckung von M. 140 417 sonst. Schulden. Bis ult. März 1910 M. 200 000 aufgenommen. Tilg. ab 1./4. 1910. In Umlauf am 31. März 1911 von allen 3 Anleihen: M. 580 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis 30./9. in Berlin oder Königsberg. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St.