Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften.

Dividenden: St.-Prior.-Aktien 1895–96: 5, 5 %; St.-Aktien 1895–96: 1.375, 166 %.
Neue St.-Aktien 1897–1910: 5½, 6½, 50 5½ 5½, 5½, 5½ 4, 5 ¾, 6½, 6¼, 6, 5½, ――

Direktion: Reg.-Baumeister Wolfgang Wolff, Berlin; Rentier Hub. Schultz, Friedland.

Aufsichtsrat: Vors. Eisenb.-Dir. B. Bachstein, Herrmann Bachstein, Berlin; Oberleutnant
von Linstow, Major a. D. Hellmuth Kuhn, Bürgermeister Bruhns, Friedland i. M.

Neuhaldensleber Eisenbahn-Ges. in Neuhaldensleben.

Gegründet: 30./11. 1886. Betrieb der Sekundär- Eisenbahn Neuhaldensleben-
Nordgermersleben-Eilsleben (31,17 km), Spurweite 1,435 m. Konz. 5./7. 1886. Betriebs-
eröffnung 17./10. bezw. 3./11. 1887. Die Bahn hat in Neuhaldensleben u. Eilsleben
Anschluss an die Staatsbahn, deren Bahnhöfe an genannten Orten die Gesellschaft
mitbenützt. Mit der Zentralverwaltung für Sekundärbahnen Herrmann Bachstein ist
ein vom 1./4. 1895 bis 31./3. 1917 giltiger Betriebs-Garantievertrag dahin abgeschlossen
worden, dass die Gesellschaft ihm die gesamten Einnahmen aus dem Betriebe und der
Verwalt. der Bahn u. deren Anlagen bis zum 31./3. 1917 überweist, wogegen der Unternehmer
sich verpflichtet, die gesamten Betriebs- u. Verwaltungskosten mit Einschluss der Abführungen
zum Ern.- u. R.-F., letzterer bis zur statutenmäss. Höhe von M. 50 000, sämtl. das Ges.-
Unternehmen betreffende Steuern, ferner die Verpflichtungen aus Unfällen aller Art u. die
gesamten Kosten für Unterhaltung der Bahn nebst Nebenanlagen zu bestreiten, sowie die
zur Verzinsung u. Amort. der Vorz.-Anleihe u. zur Verzinsung der St.-A. Lit. A festgesetzten
Beträge zu gewähren. Bei einer gewissen Höhe der Bruttoeinnahmen der Bahn sind weitere
Beträge an die Ges. abzuführen behufs Zahlung von Div. an die St.-A. Lit. A u. B. Nach
Abzug der vertragsm. Ratenzahlung von M. 6000 bleiben für Mindereinnahmen aus früheren
Jahren noch an den Betriebsgaranten zu erstatten M. 32 423.

Kapital: M. 2 375 000, u. zwar M. 1 175 000 in 1175 St.-Aktien Lit. A u. M. 1 200 000 in
1200 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Erstere berechtigen zu 4½ % Vorz.-Div. ohne Nach-
forderungsrecht u. auf Vorbefriedigung im Falle der Liquidation.

Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Vorzugsanleihescheinen von 1889, rückzahlbar zu 103 0%.
Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. jährlich mit % durch Ausl. im Aug. auf 1./4. Am 31./3. 1911 noch
in Umlauf M. 425 000. Zahlst. wie bei Div. Früher in Königsberg notiert.

II. M. 200 000 in 4 % Anleihescheinen von 1908; rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u.
1./10, Tilg. jährl. mit 2 % durch Verlos. ab 1./4. 1908. Noch in Umlauf am 31./3. 1911
M. 188 000. Zahlst. wie bei Div.

Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St.
(Gewinn-Verteilung: Potation des Ern.-F., 5 % zum ges. R.-F., Dotation des statutar.
R.-F. (bis M. 50 000), vom Überschuss vorweg an Aktien Lit. A 4½ % Div., hiernach an Aktien
Lit. B bis zu 4½ % Div., Überrest gleichmässig-an beide Aktienarten.

Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Bahnanlage 3 307 636, Material.-Bestände d. Ern.-F.
12 709, Wertp. d. Ern.- u. R.-F. 92 348, Sparkasse Neuhaldensleben 5658, Bankguth. 143 374,
Kaut.-Effekten: a) des Garanten 50 000, b) der Beamten 36 370. — Passiva: St.-A. Lit. A
1 175 000, do. B 1 200 000, Vorz.-Anleihe I 500 000, do. II 200 000, Herrm. Bachstein, Berlin
CyVorschuss f. Betriebsmittel) 16 214, do. (f. Neuanlagen) 34 332, getilgter Vorschuss f. Betriebs-
mittel 4053, Disp.-F. 185 000, Bilanz-R.-F. 6060, Amort.-F. d. Vorz.-Anleihen 5658, Ern.-F.
90 495, R.-F. 51 239, Kaut.-F. a) des Garanten 50 000, b) der Beamten 36 370, noch einzulös.
verl. Oblig. 4120, do. Zinsscheine 3050, alte Div. 4035, Div. auf 1 175 000 St.-Aktien Lit. A
52 875, do. auf 1 200 000 St.-Aktien Lit. B 24 000, Eisenbahnsteuer 1971, Vortrag 3620. Sa.
M. 3 648 098.
Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 4098, Anleihe-Zs. 24 920, do. Amort.
9580, Zs. an Herrm. Bachstein 656, Amort. do. 202, Ern.-F. 16 453, z. Dispos.-F. 10 000, Gewinn
82 466. – Kredit: Vortrag 2761, Zahl. des Betriebsgaranten 137 633, Zs. 3129, Pächte 28,
besond. Einnahmen 4825. Sa. M. 148 378.

Kurs Ende 1896–1911: St.-Aktien Lit. A: 102, –, 102.50, –, –, 98, –, 98.50, –, –, –,
–, –, –, 70 %. Notiert in Magdeburg.

Dividenden 1890/91–1910/11: St.-Aktien Lit. A: Je 4½ %; St.-Aktien Lit. B: 0, 0, 0, 0,
? 1½, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)

Direktion: Fabrikbes. Fritz Schmelzer, Eisenb.-Dir. Bernh. Bachstein, Reg.-Baumeister
Wolfgang Wolff.

Aufsichtsrat: (5–7) Vors. J. von Nathusius, Hundisburg; Reg.-Baumeister a. D.
Kleeberg, Berlin; Gutsbes. Braumann, Ackendorf; Gutsbes. Ficke, Nordgermersleben; Graf
von Alvensleben-Schönborn, Erxleben; Gutsbes. Rud. Bethge, Schackensleben; Landrat von
Krosigk, Neuhaldensleben.

Zahlstellen: Althaldensleben: Eigene Kasse; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u.
deren Zweigniederlass. in Neuhaldensleben.

Neustadt-Gogoliner Eisenbahn-Ges. in Neustadt, Oberschles.

Gegründet: 7./10. 1895. Betriebseröffn. 5./12. 1896. Konz. 19./8. 1895 unbeschränkt.
Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Betrieb der vollspurigen Nebeneisenbahn von Neustadt über