Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 177 Zülz nach Gogolin. Bahnlänge 41,62 km, Spurweite 1,435 m. Die Firma Lenz & C0, G. m. b. H. in Berlin führt den Betrieb unter Oberleitung eines von der Ges. ernannten Beamten. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Der Kreis Neustadt O.-S. übernahm Div.- Garantie bis zu 3½ % u. ergänzte infolgedessen die Div. mit Zuzahlungen 1897/98–1910/1911: M. 72 486, 65 361, 84 770, 31 981, 10 228, 18 999, 0, 13 894, 0, 0, 0 0, 0,90 Anleihe: Die G.-V. v. 25./8. 1905 beschloss Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 467 340 zu 3¼ % verzinsl. u. 1 % amort., bei der Schles. Provinzial-Hilfskasse zur Ab- lösung der 5 % Schuld bei der Berliner Handels-Ges.: 1908 geschehen. Die G.-V. v. 25./9. 1908 beschloss Aufnahme einer weiteren Anleihe von M. 137 000 bei derselben Kasse in 3½ % Oblig. dieses Instituts. Auch die G.-V. v. 16./9. 1910 sollte zur Vermehrung der Be- triebsmittel über Beschaffung von Geldern beschliessen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Eisenbahnanlage 3 700 053, Effekten 247 461, Kassa 504, Inventar 107, Betriebsleitung Breslau 2942, Berliner Handels-Ges., Berlin 103, Lenz & Co., Berlin 212 961. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 73 180, Schles. Provinz.-Hilfskasse Breslau 594 521, Eisenbahnabgabe 4342, Arb.-Hilfskassen-F. 1805, Ern.-F. 211 487, Spez.-R.-F 48 618, Lenz & Co. conto separato 80 414, Gewinn 149 765. Sa. M. 4 164 134. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Eisenbahn-Abgabe 4342, Zs. an Schles. Provinzial- Hilfskasse u. Lenz & Co. 23 676, Darlehen-Tilg. 5772, Div. 142 500, Vortrag 7265. – Kredit: Vortrag 10 026, Betriebskto 173 529. Sa. M. 183 556. Dividenden 1896 97–1910/11: 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 4, 4½, 4½, 4¾ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Fabrikdirektor Adolf Schlitt, Schönowitz; Eisenbahn-Dir. Paul Mittelstaedt, Berlin; Reg.-Baumeister Noak, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Landrat von Choltitz, Neustadt O.-S.; Reg.-Rat z. D. Thimm, Gel,, Baurat a. D. Koschel, Geh. Baurat G. Mohr, Berlin; Landschalts-Dir. Stöbe, Schweinsdorf. 0 * 0 * c0 Niederlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, W. Linkstrasse 19, Betriebsverwaltung in Lübben. Gegründet: 18./2. 1896; eingetr. 1./4. 1896; Konz. für Lübben-Falkenberg v. 25./11. 1895, für Lübben-Beeskow v. 20./12. 1899, beide unbeschränkt nach dem Gesetz v. 3./11. 1838. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Nebeneisenbahn von Falkenberg über Herzberg, Uckro, Luckau, Lübben-Beeskow, eingeleisig, 113,3 km lang. Staatsbahnanschlüsse in Beeskow, Lübben, Uckro und Falkenberg. Betriebseröffnung Uckro-Luckau am 20./12. 1897, Luckau-Lübben am 3./3. 1898, Uckro- Falkenberg am 15./3. 1898, Lñübben-Beeskow am 24./11. 1901. Kapital: M. 8 581 000, u. zwar M. 6 481 000 in 6481 bis 1./4. 1913 gar. St.-Aktien (Nr. 1 bis 6481) u. 300 ungar. St.-Aktien (II. Reihe Nr. 6482–6781) à M. 1000 u. M. 1 800 000 in 1800 Vorz.-Aktien (Nr. 6782–8581) à M. 1000. Urspr. M. 5 319 000 in 5319 St.-Aktien (Nr. 1 bis 5319) à M. 1000. Zufolge G.-V.-B. v. 17./11. 1898 um M. 3 262 000 erhöht. Die Kreise Luckau, Schweinitz u. Lübben haben auf die Zeitdauer vom Tage der Betriebseröffnung der Linie Lübben-Falkenberg und Lübben-Beeskow ab bis 1./4. 1913 eine Div.-Garantie von 3½ % auf die garantierten 6481 St.-Aktien (Nr. 1–6481) übernommen, während ihnen die Hälfte eines etwaigen Überschusses nach Abgewährung von 3½ % auf die St.-Aktien überwiesen wird. Die 1800 Vorz.-Aktien erhalten eine Div. bis 3½ %% von allen anderen Aktien, jedoch findet, wenn in einem Jahre die Vorz.-Aktien eine Div. von 3½ % nicht erhalten sollten, eine Nachzahlung nicht statt. Bei etwaiger Auflös. der Ges. gewähren die Vorz.-Aktien den Anspruch auf Auszahlung ihres vollen Nennbetrages, bevor eine Auszahlung auf die St.-Aktien geleistet werden kann. Anleihe: Sicherungs-Hyp. von M. 206 925 für die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. Akt.- Ges. in Berlin. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus der Betriebseinnahme zunächst eine Rücklage in den Ern.-F. u. Spec.-R.-F., deren Höhe durch das Regulativ festgesetzt wird, dann von dem Rein- gewinn 5 % an Bilanz-R.-F., hierauf Div. bis zu 3½ % an die Vorz.-Aktien (ohne Nachforderungs- recht), alsdann 3½ % Div. an die St.-Aktien, vom Übrigen die Hälfte während der Garantiezeit an die Kreise Schweinitz, Luckau u. Lübben (bis 1./4. 1913), von der anderen Hälfte vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. (Siehe auch Div.-Garantie unter Kapital.) Die A.-R. beziehen keine Tant., sondern nur Tagegelder nach Massgabe der statt- gehabten Sitzungen. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Bahneinheit 9 039 144, Effekten für Fonds 518 645, Kaut.- Aufbewahr.-Kto 28 551, Material. 29 780, Kassa 515, Debit. u. Diverse 19 314. –— Passiva: A.-K. 8 581 000, Bilanz-R.-F. 53 242 (Rückl. 1904), Ern.-F. 476 910, Spez.-R.-F. 78 555, Kto für Beamten- u. and. Kaut. 28 551, unerhob. Div. 2269, Kredit. u. Diverse 163 712, Kto neue Rechnung 117 258, Div. an Vorz.-Aktien 63 000, do. an St.-Aktien 67 810, Vortrag 3641. Sa. M. 9 635 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 7350, z. Ern.-F. 59 106, z. Spez.-R.-F. 4519, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911/11912. II. 7