Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Betriebsleitung: Kgl. Eisenbahn-Direktion Altona. Aufsichtsrat: Vors. Rittmeister a. D. von Lassen, Siggen; Stellv. Med.-Rat Dr. Schow, Neustadt i. H.; Amtmann Johannsen, Lensahn; Amtsvorsteher Thomsen, Vitzdorf; Kaufm. Joh. Massmann, Heiligenhafen; Hofbes. Stockmann-Hof, Altona; Gemeindevorsteher Mumm, Dahme; Gemeindevorsteher Hagen, Sulsdorf; Gutsbes. Feddersen, Rosenhof. Zahlstellen: Altona: Kgl. Eisenbahn-Hauptkasse; Neustadt i. H. u. Burga. F.: Stationskassen. Oschersleben-Schoeninger Eisenbahn-Ges. in Oschersleben. Gegründet: 15./6. 1895. Preuss. Koncession v. 18./6. 1895 u. 4./3. 1901; braunschweig. Konzession 5./10. 1895 u. 31./1. 1901. Zweck: Betrieb einer normalspurigen (1,435 m) Nebenbahn von Oschersleben nach Schö- ningen, Länge 27 km. Die Bahn wurde 2. bezw. 20./12. 1899 eröffnet. Betriebsführerin: Die Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-A.-G. Die G.-V. v. 28./9. 1901 u. 27./9. 1902 ge- nehmigten einen Vertrag mit der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-A.-G., betreffend Mitbenutzung des Bahnhofs Schöningen, Einführung eines Gemeinschaftsbetriebes auf den Strecken Braunschweig-Schöningen, Schöningen- Oschersleben und Eintritt der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-A.-G. in den früher zwischen der Oschersleben- Schöninger Eisenbahn-Ges. und Lenz & Co., G. m. b. H. bestandenen Betriebsvertrag. Der neue Vertrag trat 15./2. 1902 in Kraft. Kapital: M. 2 660 000 und zwar M. 1 660 000 in 1660 St.-Aktien Lit. A und M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Erstere berechtigen zu 4½ % Vorz.-Div. Die G.-V. vom 29./9. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 40 000 in St.-Aktien Lit. A. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4½ % Vorz.-Div. den St.-Aktien, alsdann bis 4½ % den St.-Aktien, Rest z. Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Eisenbahnanlage 3 094 724, Dispos.-Ländereien 35 000, Kassa 4885, Bureau-Inventar 98, Ern.-F. 164 615, Spez.-R.-F. 26 722, Debit. 40 412, Material. 18 048. – Passiva: A.-K. 2 660 000, Grunderwerbs-R.-F. 11 607, Ern.-F. 181 212, Spez.-R.-F. 30 170, R.-F. 69 525, Eisenbahn-Abgabe 897, Lenz & Co. Berlin 390 211, Gewinn 40 881. Sa. M. 3 384 507. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Darlehns-Zs. 8214, z. Ern.-F. 17 551, z. Spez.-R.-F. 3083, Vergüt. für Betriebsoberleitung 4968, Eisenbahnabgabe 897, z. R.-F. 8717, Reingewinn 40 881 (davon Div. an Aktien A 39 840, Vortrag 1041). – Kredit: Vortrag 6106, Eisenbahn- betriebs-Uberschuss 72 208. Sa. M. 84 314. Dividenden 1900/01–1910/11: St.-Aktien A: 1.35, 0, 0, 0, 0, 1½, 1¼, 3, 2. 2 %; St.-Aktien B: Bisher 0 %. Vorstand: Justizrat Rob. Weber, Eisenbahnbau- u. Betriebs-Insp. a. D. Klinke. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Fr. Bode, Ausleben; Stellv. Gutsbes, Ad. Kahmann, Berlin; Justitiar Mühlen, Cöln; Finanzrat Bruno von Rauschenplat, Braunschweig; Oberamt- mann Bruno Wahnschaffe, Warsleben; Gutsbes. Heinr. Lüders I, Ottleben. Zahlstelle: Berlin: Berliner Handels-Ges. * * = Osterwieck-Wasserlebener Eisenbahn, Aktiengesellschaft, Sitz in Berlin, SW. Grossbeerenstrasse 88. Gegründet: 1./12. 1900; eingetr. 17./1. 1901. Konz. v. 19./9. 1900 u. S8./7. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb der vollspur am 19./5. 1882 eröffneten Nebeneisenbahn von Osterwieck (Harz) nach Wasserleben: erworben von der Stadtgemeinde Osterwieck mit Wirkung ab 1./4. 1901 für M. 482 442. Länge 5,18 km. Den Betrieb führt die Centralverwalt. für Sekundärbahnen H. Bachstein, Berlin. Die Ges. erhielt 1905 die Erlaubnis zum Bau einer vollspur. Nebenbahn von Osterwieck nach Hornburg (11.75 km, Eröffnung am 2./11. 1908) als Verlängerung der Linie Wasserleben-Osterwieck. Nach Ankauf der Strecke Hornburg- Börssum (s. unten) wurde somit eine durchgehende Eisenbahnverbindung von Wasserleben nach Börssum (Länge 21.34 km) geschaffen. Kapital: M. 1 150 000 in 1150 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die a. o. G.-V. v. 15./1. 1906 beschloss den Ankauf der Kleiubahn Hornburg-Börssum (5 km) von der Stadtgemeinde Hornburg, den Bau der Nebeneisenbahn Hornburg-Osterwieck, sowie Aufnahme eines Darlehns von M. 550 000 zwecks Ankaufs bezw. Baues der obigen Bahnen und auf Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 auf M. 1 000 000 in 500 Aktien, begeben 1907 zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1909 um M. 150 000 in 150 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908, begeben zu pari. Anleihe: M. 550 000 zu 4 % verzinsl. u. mit 1 % tilgbar, aufgenommen bei Geschwister Bachstein in Berlin. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. des Spec.-R.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., Rest Div. und event. Tant. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Bahnanlage 1 834 126, Effekten 24 867, do. des Ern.- u. R.-F. 95 211, Oberbaumaterial 9044, Guth. bei Zentralverwaltung für Sekundärbahnen