Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Vorstand: Oberstleutn. a. D. Bürgermeister Rich. Gärtner, Rinteln; Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Brückner, Cöln. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landrat Hans v. Ditfurth, Rinteln; Stellv. Komm.-R. Alb. Hei- mann, Cöln; Domänenpächter Treviranus, Möllenbeck; Komm.-Rat Bosse, Stadthagen; Reg.- Baumeister a. D. Ed. Andreae, Cöln; Reg.-Rat a. D. Paul Meyer, Charlottenburg; Baurat Eisenbahn-Dir. Carl Plock, Berlin. Zahlstellen: Rinteln: Eigene Kasse; Cöln, Berlin u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, von der Heydt & Co.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Stettin: Wm. Schlutow; Essen-Ruhr: Rhein. Bank; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechselbank, Disconto-Ges., L. u. E. Wertheimber. 0 * 0 7 0 Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, SW. 11, Bernburgerstrasse 15/16. Gegründet: 23./2. 1899; eingetr. 6./6. 1899. Konz. v. 20./4. 1899 auf 90 Jahre. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Rixdorf über Britz nach Mittenwalde u. Schöneicherplan. Die Bahn ist 32 km lang, eingeleisig mit 1,435 m Spurweite und für. den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt. Betriebseröffnung auf der Stammlinie Rixdorf-Mitten- walde 28./9. 1900, auf der Erweiterungsstrecke Mittenwalde-Schöneicherplan 26./5. 1903. Den Betrieb führen Vering & Waechter in Berlin auf 25 Jahre (bis 31./3. 1926), für welche Zeit genannte Firma für die St.-Aktien A eine 3 % bezw. 3½ % Zinsgarantie übernommen hat, zu deren Bestreitung 1904 05–1905/06 M. 10 064, 16 456 zuzuschiessen waren; für 1906/07 bis 1910/11 Div. aus den Betriebsergebnissen gezahlt. Siehe auch bei Kap. Nach dem neuen Vertrag von 1910 mit der Firma Vering & Waechter erhält dieselbe zur Bestreitung sämtl. Betriebskosten u. Ausgaben, die ihr nach diesem Vertrage obliegen, einen Anteil von 64 % der Brutto-Einnahmen unter der Voraussetz., dass auf die St.-Aktien A mindestens 4 % Div. verteilt werden können. Sofern diese Div. nicht erreicht wird, ist sie aus den 4 %, welche der Fifma Vering & Waechter nach dem neuen Vertrage über 60 % zugebilligt sind, zu er- gänzen, unter 60 % soll der Anteil der Firma Vering & Waechter jedoch nicht betragen. Kapital: M. 2 530 000, und zwar M. 2 360 000 in 2360 St.-Aktien A à M. 1000 u. M. 170 000 in 170 St.-Aktien Bà M. 1000. Die St.-Aktien A gewähren bis 6 % Vorz.-Div. u. Vorrecht im Fall der Liquid. (siehe unten). Urspr. M. 1 170 000. Zwecks Ausführung des Baues der Strecke Mittenwalde-Schöneicher Plan beschloss die G.-V. v. 5./9. 1901 bezw. 20./9. 1902 Erhöhung des A.-K. um M. 360 000 durch Ausgabe von 360 neuen St.-Aktien A, begeben zu pari. Die G.-V. v. 8./12. 1905 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (A) mit Div.- Ber. ab 1./10. 1906. Diese neuen Aktien, seit 1909 voll eingez., sind von dem Kreise Teltow zu pari übernommen. Die Betriebspächterin der Bahn, die Firma Vering & Waechter, garantiert dem Kreise für diese neuen Aktien eine Div. von 3½ % jährlich. Die neuen Mittel fanden zum weiteren Ausbau der Bahn, insbesondere zum Bau grösserer Bahnhofs- anlagen bei Tempelhof in der Nähe des Teltow-Kanals Verwendung. Anleihe: M. 830 000 zu 4½ %. Tilg. ab 1./1. 1908 bis 1964 mit % jährl. Sicherheit: Erststellige Bahnpfandschuld-Bestellung. Ungetilgt M. 815 878. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., ferner 5 % ;. Bilanz-R.-F., Dotation des Spez.- R.-F. nach den Normativbestimmungen, dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Rest vorweg an St.-Aktien A bis zu 6 % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch), der noch verbleib. Gewinnrest gleichmässig auf Aktien A u. B. Zinsgarantie für Aktien A s. oben unter Zweck. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Eisenbahnbau 3119 037, Grunderwerb 983003, Asservate 35 000, Sparkassenguth. 598, Guth. bei Betriebspächterin 63 804, do. für ein Anschlussgleis 21 633, Fondsanlage 77 896, Pens.-Kasse 934. – Passiva: A.-K. 2 530 000, Hypoth. 815 878, Bilanz-R.-F. 25 854, Ern.-F. 80 601, Spez.-R.-F. 4205, Disp.-F. 568 772, Ergänzungsbau-F. 137 140, Kaut. Vering & Waechter 35 000, Kto neue Rechnung 168, Div. 100 300, do. alte 1700, Vortrag 2283. Sa. M. 4 301 907. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zinszahlung an Vering & Waechter 77, Verwalt.- Kosten 4157, Steuern 5042, Zs. 30 412, z. Ern.-F. 12 200, z. Spez.-R.-F. 1026, Abschreib. auf Efflekten 561, Gewinn 102 586. – Kredit: Vortrag 980, Zinseinnahmen aus Baugeldern 77, sonst. Einnahmen 7500, Betriebspacht 147 505. Sa. M. 156 063. Dividenden 1900/01–1910/11: St.-Aktien A: 3. 3, 3, 3, 3, 3, 3% 4¼ 4 4¼ 4/% St.-Aktien B: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Erster Kreissyndikus Wilh. Borgmann, Friedenau; Rittergutsbes. Hauptmann Gust. Neuhauss, Selchow; Dr. Max Waechter, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. Otto Wrede, Hornhausen; Stellv. Baurat Carl Waechter, Dir. Adolf Hannemann, Bank-Dir. Ferd. Zimmermann, Berlin; Gemeindevorsteher Garl Massante, Rudow; Bürgermeister Schmiedigen, Britz; Reg.-Baumeister Ernst Quandt, Schöneberg; Stadtverordnetenvorsteher Mertens, Mittenwalde. Zahlstelle: Berlin: Gesellschaftskasse. *