Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Überschüssen des Gesamtnetzes verzinst. Übersteigt der dann verbleibende Betriebsüber- schuss des Gesamtnetzes denjenigen von 1910/11 mit M. 1 613 484.99, so erhält die Stadt vom Mehr 6 % Anteil. Der Vertrag ist erstmals zum 1./4. 1922, sodann jährl. mit 3 jähr. Frist kündbar. Weitere Linien sind unter gleichen Bedingungen zu bauen u. zu betreiben, sofern die Stadt einen Ertrag in Höhe des Pachtpreises gewährleistet. Die Stadtgemeinde gewährt der Ges. zur Bestreitung der danach aufgewendeten Posten ein Darlehen von M. 2 500 000, welches mit 4.1 % zu verzinsen, mit 2 % zuzügl. ersparter Zinsen zu tilgen u. mit dem Rest bei Beendigung des Pachtvertrages rückzahlbar ist. Die Auszahlung erfolgt in Raten nach Bedarf. Im J. 1911 beteiligte sich die Süddeutsche Eisenbahn-Ges. an der Gründung der Oberrhein. Eisenbahn-Ges. A.-G. in Mannheim. Das A.-K. der neuen Ges. beträgt M. 8 000 000, wovon die Stadt Mannheim 51 %, die Süddeutsche Eisenbahn-Ges. 26 %, die übrigen Gründer zug. 23 % der Aktien übernommen haben. Ausserdem ist die Begebung eines Oblig.-Anlehens in Höhe von M. 12 000 000 erfolgt. In diese neue Ges. wurden u. a. das zur Elektrifizier. in Aussicht genommene sogen. südd. Eisenbahndreieck Mannheim-Heidelberg-Weinheim-Mannheim, die Vorortbahn Käfertal-Heddesheim, dis Konz. für die Linien Mannheim-Schriesheim u. Schwetzingen-Ketsch sowie die Elektrizitätswerke Rheinau u. Ladenburg eingeworfen. Die Süddeutsche Eisenbahn- Ges. brachte in diese neue Ges. ein die Nebenbahnen Mannheim-Weinheim-Heidelberg- Mannheim (56.59 km) nebst Wohnhäusern u. Grundstücken im Werte von zus. M. 8 093 745. Die 3 Darmstädter Vorortlinien (siehe Tabelle Nr. 1) werden demnächst an die Stadt Darmstadt abgetreten. Zwecks Elektrisierung der Vorortbahnen sowie zur Erweiterung des Netzes der elektrischen Strassenbahnen in u. um Darmstadt errichteten die Stadt Darmstadt u. die Süddeutsche Eisenbahn-Ges. eine neue Betriebs-Ges. in Form einer Akt.-Ges., die am 1./4. 1912 in Wirksamkeit treten soll. Das A.-K. wird M. 4 000 000 betragen, ausserdem sollen M. 5 000 000 Oblig. ausgegeben werden. Von den Aktien fallen 50 % auf die Stadt, 1 % auf die Provinz und 49 9o auf die süddeutsche Eisenbahn-Ges. Der A.-R. besteht aus 11 Mit- gliedern. je 5 entfallen auf die Stadt u. die Süddeutsche Eisenbahn-Ges. u. 1 auf die Proyinz. Die Konzessionszeit ist auf 30 J. festgesetzt. Zunächst ist der Bau neuer Linien von Über- stadt nach Pfungstadt u. von Eberstadt bis Jugenheim, später bis Bensheim vorgesehen. Die Elektrifizierung der jetzt in Betrieb befindl. Vorortlinien der Süddeutschen Eisenbahn- Ges. dürfte gut 3 Jahre benötigen, zuletzt soll die Linie Darmstadt-=Griesheim zum elektr. Betrieb übergeleitet werden. Kapital: M. 26 000 000 in 26 000 Aktien (Nr. 1–26 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 500 000, Er- höhung lt. G.-V.-B. v. 8. Dez. 1897 um M. 7 900 000 in 7900 Aktien à M. 1000, wovon M. 2 100 000 ab 1. April 1897 u. M. 1 250 000 ab 1. April 1898 div.-ber. sind u. zu 110 % in Zahlung gegeben wurden. Die restl. M. 4 550 000 mit Div.-Ber. ab 1. April 1898 wurden den bis- herigen Aktionären im Verhältnis von 10 alten zu 7 neuen Aktien mit 102 % angeboten. Die G.-V. v. 28./12. 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 7 200 000 (auf M. 21 600 000) in 7200 Aktien (Serie A u. B) à M. 1000, welche den Aktionären am 5.—– 20./2. 1900 zu 102 % (auf 2 alte 1 neue Aktie) angeboten wurden. Eingezahlt auf Serie A u. B 25 % und das Aufgeld bis 31./3. 1900, weitere 50 % auf Serie A am 1./10. 1900, die restl. 25 % am 1./4. 1901, 25 % auf Serie B zum 1./10. 1901 einberufen, restl. 50 % auf Serie B wurden zum 1./3. 1902 eingefordert. Die Aktien waren nach Verhältnis der eingez. Beträge div.-ber. Diese Em. dient zur Einführung des elektr. Betriebes in Wiesbaden, sowie zum Bau der elektr. Bahnen Wiesbaden-Mainz-Schierstein etc. und für Erweiterungen der bestehenden Linien und Anlagen und zur Vermehrung der Betriebsmittel. Die G.-V. v. 29./9. 1906 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 4 400 000 (auf M. 26 000 000) in 4400 Aktien, welche den Aktionären 5: 1 vom 10.–29./12. 1906 zu 103.50 % inkl. Aktien- stempel angeboten wurden, eingezahlt 28.50 % bis 2./1. 1907, 25 % am 30./3. 1907. Nicht bezogene 104 neue Aktien wurden der Bank f. Handel u. Ind. u. H. Bachstein zu 120 % überlassen. Die neuen Aktien nahmen nach Massgabe der geleisteten Einzahl. P. r. t. an der Div. teil. Zum 1./10. 1908 wurden weitere 30 % auf die neuen Aktien ein- berufen. Ende März 1909 waren also zus. M. 25 120 000 A.-K. eingezahlt. Restliche 20 % am 30./9. 1909 eingezahlt. Mitte 1909 ging die Mehrzahl der Aktien aus dem Besitz der Darmstädter Bank bezw. der Erben von Herrmann Bachstein in Berlin zu 123 % in den Besitz der Stadt Essen, des Landkreises Essen u. des Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerkes über, die zu diesem Zwecke die Rheinisch-Westfäl. Bahngesellschaft G. m. b. H. (St.-Kapital M. 17 000 000) gründeten. Die Stadt Essen besitzt davon 48 %, der Landkreis Essen 27 %, das Rhein.-Westf. Elektr.-Werk in Essen 25 % der Stammanteile. Ausserdem hat genannte Rhein.-Westfäl. Bahnges. auch Anleihen aufgenommen. Anleihen: I. M. 6 000 000 in 3½ % Pr.-Oblig. lt. Priv. v. 15./5. 1895, Nr. 1–6000, 1500 Stück à M. 2000, 1500 à M. 1000, 3000 à M. 500, auf den Inhaber lautend. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ½ % mit ersp. Zs. in 61 Jahren durch Pari-Ausl. im Dez. auf 1./4., angefangen 1895. Für die Oblig. haftet das ganze Vermögen der Ges. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1895–1911: 99.90, 100.30, 100.30, 98.80, 96, 92.40, 92.20, 94.60, 96.70, 95.80, 95.20, 93.60, 88.80, 89.90, 91, 90.50, 88 %. Notiert in Frankf. a. M. Seit Juni 1898 auch in Berlin, Kurs daselbst Ende 1898–1911: ―, = 2 10, 95, 96.70, 95.80, 95.30, 93.25, 88.50, 89,75, 90.90, 90 88.75 % II. M. 7 500 000 in 3½ % Prior.-Oblig. It. Priv. v. 22./12. 1897 Nr. 6001–13 000, 2000 Stücke à M. 2000, 2000 à M. 1000, 3000 à M. 500, auf den Inhaber lautend. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ½ % mit ersp. Zs. in 61 Jahren durch Pari-Ausl. im Dez. auf 1./4. Eine Verstärkung kann