Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 203 verkehr dienen u. ausserdem den Zügen der Südstormarnschen Kreisbahn Durchfahrt ge- währen. Mit dem Bau ist im Sept. 1905 begonnen. Güterverkehr 1./8. 1907; Stückgüterverkehr 16./9. 1907; Kreisbahn 17./12. 1907 Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Der Kreis Stormarn gewährte einen Bei- trag von M. 216 000. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000, auf den Inhaber lautend, mit Genehm. des Hamburger Staates v. 24./5. 1907 bezw. März 1908, Zinsen am 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1917/18 innerhalb 40 Jahren bis spät. 1./4. 1957 durch Auslos. oder freihänd. Ankauf. Ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. vorbehalten. Für die Verzins. u. planmäss. Tilg. der Anleihe hat der Hamburg. Staat durch die Finanzdeputation die Garantie übernommen. Aufgenommen zur Deckung restlicher Baukosten, begeben 1./4. 1908. Geschäftsjahr: 1./4. 3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Hauptanlage der Industriebahn 914 958, Stamm- gleise u. Anschlüsse 33 675, Erweiterungsprojekte, Vorarbeiten 8600, Betriebsmittel 20 106, Oberbauvorräte 21 406, vorausgez. Betriebsausgaben 870, Finanzdeputation, Zinsgarantie 5599, Garantie von Interessenten 13 000, Kaut. 15 000, hinterlegte Bürgscheine für Frachten- stundung 12 000, Bankguth. u. Kassa 11 367, zinstragend angelegter Betrag 10 000, vorausgez. Versich. 841, Debit. 12 180, Verlust 13 007. – Passiva: A.-K. 200 000, Oblig. 600 000, do. Zs.-Kto 12 000. Bauzuschuss des Kreises Stormarn 216 000, Amort.-F. 16 200, Ern.-F. f. Ober- bau u. Betriebsmittel 7480, Unterstütz.-F. 4330, Vergüt. an A.-R. 3000, Norddeutsche Bank, Kaut.-Wechsel 15 000, do. Bürgscheine für Frachtenstundung 12 000, nachträgl. zu zahl. Be- triebsausgaben 2631, Kredit. 3971. Sa. M. 1 092 613. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben einschl. der allg. Geschäftskosten 41 975, z. Ern.-F. 1936, z. Amort.-F. 5100, Oblig.-Zs. 24 000, Zs. 68, ausgefall. Zinsgarantie- beträge der Vorjahre 2000. – Kredit: Betriebseinnahmen u. Zahlungen der Süd-Stormarn- schen Kreisbahn, sowie Nebeneinnahmen 56 481, Finanzdeputation, Deckung der ausgefall. Garantiebeträge, noch zu zahlen 2000, Betriebsausfall 16 599. Sa. M. 75 080. Dividenden: 1905/06–1910/11: 0 %. (Es wurden 4 % Bauzinsen gezahlt.) Vorstand: Dr. Ing. C. O. Gleim; Stellv. Ing. Paul Aad Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Wilh. Schroeder; Beisitzer: Dr. Guido Möring, Dr. C. Melchior, Vertreter der öffentl. Interessen: Senator Dr. A. Diestel, Hamburg. Akt.-Ges. Binger Nebenbahnen in Bingen. Gegründet: 9./8. 1904; eingetr. 22./5. 1905. Gründer: Der Kreis Bingen, die Kreisstadt Bingen, die Gemeinde Büdesheim, Bankhaus Pfeiffer & Co. in Wiesbaden, das Bankhaus Bank-Commandite Oppenheimer & Co. in Wiesbaden. Zweck: Der Bau und Betrieb einer elektrischen Nebenbahn von Bingen nach Büdesheim- Dietersheim und von Bingen nach Bingerbrück, für welche die Stadt Bingen die Konz. zu erwirken hatte, sowie der Bau und Betrieb aller an diese Linie anschliessenden Strecken und Privatanschlussgeleise. Die Übernahme dieser Konz. und die Erwirkung neuer Konz. für die Fortsetzung der Bahn. Der erste Ausbau beschränkte sich auf die Linie Binger- brück, Bingen-Büdesheim. Der Bau wurde der Firma Hecker & Co., G. m. b. H. in Wies- baden übertragen. Die Strecke Bahnhof Bingen-Büdesheim ist 25./2. 1906 eröffnet, Büdes- heim-Dietersheim im Nov. 1907, die Strecke Bingen-Bingerbrück am 20./11. 1906. Gesamt- betriebslänge inkl. Nebengleise 7.74 Kkm. Bezügl. der Stromlieferung ist mit dem Binger Elektrizitätswerk ein 33 Jahre währender Vertrag abgeschlossen. Die Ges. übernahm im Juli 1907 die Beförderung der bisher den staatlichen Fährschiffen zwischen Rüdesheim und Bingerbrück zugeführten Personen und Sachen gegen eine jährliche Pauschale von M. 10 000. Beförderte Personen 1906/07–1910/11: 534 280, 609 196, 603 398, 569 174, 510 455; Einnahme M. 44 580, 50 263, 65 020, 49 816, 49 474. Das Unternehmen soll nach Biager brück (Ort) u. Waldalgesheim verlängert werden. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000. Die a. o. G.-V. v. 30./1. 1907 beschloss Erweiterung des Bahnnetzes u. zu diesem Zwecke Erhöhung des A.-K. um M. 50 000 in 50 Aktien zu pari. Der Grossh. Hessische Staat gewährte einen Zuschuss von M. 80 399. Anleihe: M. 250 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Gebäude 28 843, Bahnkörper 316 341, Betriebsmittel 129 836, Stromzuführung 90 441, Werkstatt 8330, Güterbahnhof 6044, Mobil. u. Utensil. 2460, Bekleid. 2446, Vorräte 9100, Kaut.-Effekten 4223, Rückl: agebankkto 23 155, Rückstell.-Kto 505, Kassa 1658. – Passiva: A.-K. 250 000, Oblig. 250 000, Staatszuschuss-Kto 80 399, Personal- kasse 33, Bankkto 11047, Hecker & Co. 296, jeamten- Kaut. 1263, Ern.-F. 26 586, Spez.-R.-F. 2787, R.-F. 475, Gewinn 500. Sa. M. 623 388. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besoldung 21 196, Personal-Versich. 519, Geschäfts- Unk. 2511, sonst. Unk. 4209, Mobil.- u. Utensil.-Unterhaltung 6768, Stromverbrauch 14 548, Oblig.-Zs. 10 000, Kursdifferenz 32, Zs. 259, z. Ern.-F. 5637, z. R.-F. 26, z. Spez.-R.-F. 580, Gewinn 500. – Kredit: Vortrag 378, Betriebsfahreinnahme 65 944, Reklameeinnahme 331, Fahrplanverkauf 37. Sa. M. 66 690. Dividenden: Am 1. 4. 1906 wurden 3 % Bauzinsen gezahlt; 1906/07–1910/11: 0, 0, 1, 0, 0 %.