.. * * 206 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4293, Ern.-F. 5363, Spez.-R.-F. 208, R.-F. 1306, Gewinn 36 891. – Kredit: Vortrag 12 068, Zs. 4487, Kursgewinn 30, Betriebsüberschuss 31 478. Sa. M. 48 063. Dividenden 1909–1910: 2, 3½ %. Vorstand: Bürgermeister Albert Regel, Rob. Fichte, Stellv. Arnold Hentschel. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Claus von Borcke, Liebenwerda; Landrat Reg.-Rat Ed. Landesrat Roscher, Merseburg; Kautm. Alb. Teiche, Mühlberg 3. E. Zahlstelle: Halle a. S.: Landschaftl. Bank d. Prov. Sachsen. Kleinbahn Casekow-Pencun-Oder in Stettin, Grosse Domstrasse 11. Gegründet: 30./12. 1896; eingetr. 16./6. 1897. Konz. von 1897 auf 50 Jahre. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Casekow über Pencun nach Pommerensdorf a. d. O0. Länge 42,9 km, davon 38,4 km mit 0,75 m u. 4,5 km mit 1,435 m (dreischienig) Spur- weite. Die Strecke Casekow- Pencun- Scheune wurde 8./4. 1899, die Reststr ecke 25./10. 1899 eröffnet. Den Betrieb führt die Kleinbahn-Abteil. des Provinzialverbandes von Pommern. Kapital: M. 1 810 000 in 3620 Nam.-Aktien à M. 500. Urspr. M. 1 150 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1899 um M. 218 000 in 436 Nam.-Aktien, lt. G.-V. v. 29./5. 1901 um M. 104 000, lt. G.-V. v. 25./6. 1901 um M. 238 000, lt. G.-V. v. 30./9. 1903 um M. 100 000 (auf M. 1 810 000), sämtl. in Aktien à M. 500. Die Übertragung der Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Eisenbahnbau 1 923 973, Res.-Oberbaumaterial. 8680, Betriebsmittel-Res.-Material. 10 342, Ern.-Oberba material. 11 003, Kassa 241, Ern.-F.-Effekten 27 300, Kleinbahn-Abteil., Betriebs-Kto 55 433, Landschaftl. Bank 9030, Kto pro Diverse 558. – Passiva: A.-K. 1 810 000, Ern.-F. 93 908, Abschreib. 9850, Provinz Pommern 127 348, R.-F. 272, Gewinn 5185. Sa. M. 2 046 564. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 22 078, allg. Unk. 1728, Zs. 9684, Ern.-F. 12 464, R.-F. 273, Abschreib. 2941, Kleinbahn-Abteil., anteilige Kosten 5493, Betriebs- Res.-Material. Gewinn 5185. – Kredit: Betriebsüberschuss 60, 172, beschaffte Material. 8. Sa. M. 60 180. Dividenden: 1897/98–1898/99: 0, 0 % (Baujahre); 1899/1900–1910/11: Bisher 0 %. Direktion: Rittergutsbes. Jordan, Krackow; Kreis- „ Sekretär J. Schultz, Stettin. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Dr. Peters, Stettin; Stellv. Kammerherr von der Osten, Schloss Pencun; Landes-Baurat Geh. Baurat Emil Drews, Geh. Reg.-Rat Graf A. zu Dohna, Geh. Reg.-Rat Rud. Küll, Landesrat Dr. Rentel, Dir. H. Harland, Stettin. Grosse Casseler Strassenbahn Act.-Ges. in Cassel. Gegründet: 21./6. 1897; eingetr. 21./7. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Konz.-Dauer bis 31. 12. 1960. Nach Ablauf der „„ am 1/1.1961, Ist die Ges. auf Verlangen der Residenzstadt Cassel verpflichtet, das Bahnunternehmen mit Ausnahme der Fonds, Kassenbestände, Forderungen u. Zusicherungen, schulden- u. lastenfrei an die Stadt unent- geltlich abzutreten, vorbehaltlich der den übrigen Gemeinden zustehenden Entschädigungs- ansprüche nach Verhältnis der Bahnlänge ihres Gebietes. Zweck: Erwerb, Erpachtung und Verpachtung, Bau, Ausrüstung und Betrieb von Strassen- bahnen zur Beförderung von Personen und Gütern in Cassel und dessen Umgebung und alle damit in Zusammenhang stehende Thätigkeiten. Die beiden inzwischen aufgelösten Gesellschaften: Casseler Stadteisenbahn und Casseler Strassenbahn wurden 1897 für M. 855 000 bezw. für M. 2 040 000 übernommen, das Liniennetz erweitert u. elektr. Betrieb durch Siemens & Halske, A.-G., eingeführt. Bahn- länge 30,35 km, davon zweigeleisig 17,14 km u. eingeleisig 13,21 km, Länge aller Geleise mit Ausnahme derjenigen auf den Betriel osbahnhöfen 50, 64 km. Im elektrischen Betriebe werden jetzt die nachstehenden Linien von insgesamt 49,45 km Betriebslänge gefahren: 1) Königsplatz-Wilhelmshöhe; 2) Wolfsanger-Wilhelmshöhe; 3) Bettenhausen-Bahnhof Cassel- Germaniastr.; 4) Bettenhausen- Theater-Germaniastr.; 5) Holländische Strasse- Mulang; 6) Friedhof- Neumarkt; 7) Rothenditmold-Frankfurter Strasse; 8) Bahnhof Cassel- Frankfurter Strasse. Die Erlaubnis zur Strassenbenutzung ist seitens des Bezirksverbandes und seitens der Gemeinden Cassel, Wehlheiden, Kirchditmold, Rothenditmold und Bettenhausen ohne Entgelt erteilt worden, dagegen ist die Ges. verpflichtet, die gesamte zum Bahnbetriebe und zur Beleuchtung der Wagen erforderliche elektrische Kraft ausschliesslich aus dem Elektri- citätswerk der Stadt Cassel zu entnehmen und zwar gegen ein Entgelt, welches für den Verbrauch von 500000 Kilowattstunden p. a. auf 14 Pf. pro Kilowattstunde vereinbart ist und sich bei Mehrverbrauch darüber hinaus bis auf 11½ Pf. ermässigen kann. Die Preise gelten für die ersten 10 Betriebsjahre. Nach dieser Zeit tritt eine Ermässigung bezw. Erhöhung der Einheitssätze in dem gleichen Verhältnis ein, wie sich die durch- schnittlichen Selbsterzeugungskosten des Stromes in den letzten 3 Betriebsjahren gegen die