Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 219 Dividende 1910/11: Baujahr. Direktion: Kreisausschusssekretär Johs. Koslowski, Grünberg; Reg.-Baumeister Rob. Neumann, Berlin. Aufsichtsrat: (2–11) Vors. Landratamtsverwalter Dr. Junghann, Stellv. Stadtrat Joh. Gothmann, Grünberg; Reg.-Rat Karl Grosse, Liegnitz; Reg.- u. Baurat Otto Teichgräber, Posen; Landrat Horst von Wolff, Sagan; Landrat Franz von Eichmann, Freystadt; Landrat Freih. von Kottwitz, Sprottau; Erster Bürgermeister Kurt Gayl, Grünberg; Bürgermeister Otto Ziegler, Sprottau; Geh. Koemm.-Rat Georg Beuchelt, Grünberg; Geh. Baurat Georg Mohr, Berlin. = Haffuferbahn-Aktien-Gesellschaft in Elbing. Vorstand in Frauenburg. Gegründet: 12./S. 1896 bezw. 17./3. 1897; handelsger. eingetr. 18./1. 1898. Betriebs- eröffnung für Personen am 20./5. 1899, für Personen- und Güterverkehr am 7./9. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer eingeleisigen vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Elbing über Wogenab, Reimannsfelde, Lenzen, Kadinen, Tolkemit, Frauenburg nach Braunsberg. Länge inkl. Nebengeleise 54.62 km. Der Betrieb ist vertragsm. von der Firma Lenz & Co. auf die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft in Königsberg übergegangen. Kapital: M. 2 829 000, und zwar M. 1 500 000 in 1500 Vorz.-Aktien à M. 1000, M. 593 000 in 593 garant. St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und M. 736 000 in 736 nicht garant. St.-Aktien Lit. B à M. 1000, hiervon 79 Stück = M. 79 000 lt. G.-V. v. 7./8. 1907 emittiert. Den Vorz.- Aktien wird eine 4 % Vorrechts-Div. und ausserdem bei einer etwaigen Liquidation der Ges. bis zur Höhe von M. 1 500 000 ein Vorrecht vor den St.-Atien Lit. A u. B. gewährt. Den St.-Aktien Lit. A wird eine Div. von 3½ % auf die Dauer von 20 Jahren wie folgt gewähr- leistet: a) durch Beschluss des Provinzialausschusses von Westpreussen d. d. 6. März 1896 ein jährlicher Zuschuss bis zur Höhe von M. 7000, b) seitens des Stadtkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 6930, c) seitens des Landkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 3325, d) seitens des Landkreises Braunsberg bis zur Höhe von jährlich M. 3500. Hypotheken: M. 1 790 000; urspr. M. 1 900 000, verzinsl. zu 4½ %. Die G.-V. v. 27. 1902 beschloss: Die Zinsen der auf dem Bahngrundbuchblatt für die Firma Lenz & Co., G. m. b. H., eingetr. Hypothek von M. 1 900 000 sollen von 4½ % auf 4 % (ab 1./4. 1902) ermässigt werden. Es soll ferner von der Hypothek der Betrag von M. 110 000 durch Be- zahlung getilgt werden. Die Resthypothek von M. 1 790 000 wurde in 2 Hypoth. geteilt und zwar derart, dass ein Betrag von M. 1 400 000 zur I. Stelle zu stehen kam; über den Rest von M. 390 000 wurde eine 2. Hypothek gebildet mit der Massgabe, dass diese der 1. Hypothek im Range nachsteht. Beide Hypoth. werden also jetzt mit 4½ % verzinst. Die Amortisation beginnt 1911 und ist auf ½ % zuzüglich der ersparten Zinsen festgesetzt. Die Hypothekengläubigerin hat der Ges. ferner zugestanden, dass die zweite Hypothek von M. 390 000 in den nächsten 5 Jahren in ihrer Verzinsung paritätisch mit den Vorz.-Aktien behandelt werden solle. Dieses Zugeständnis ist bis 1./4. 1914 verlängert worden. Für 1906/07–1910/11 wurden also nur 2, 2, 2½, 2, 3 % Zs. gezahlt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum R.-F. hiernach vertragsm. Gehälter und Tant. an Vorst., A.-R. u. Beamte, dann Div. (siehe unter Kapital), Rest zur Deckung der Gewährleistungszuschüsse, Überrest an sämtliche Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Eisenbahnbau u. -Ausrüstung 4 674 089, Grund u. Boden 110 000, Kassa 810, Effekten d. Ern.-F. 97 765, Kaut. 53 000, Depotkto 13 285, Spez.- R.-F. 292, Gartengrundstück Frauenburg 2200. Debit. 132 795. – Passiva; A.-K. 2 829 000, Hyp. 1 790 000, Ern.-F. 121 522, R.-F. 10 032, Disp.-F. 99 967, Spez.-R.-F. 565, Div. 48 750, do. alte 20 755, Ostd. Eisenb.-Ges. 50 000, R.-F. II, Kopernikusgleis 8000, Kredit. 99 112, Vortrag 6532. Sa. M. 5 084 238. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 5123, Steuern 5464. Hypoth.-Zs. 72 175, Ostd. Eisenb.-Ges. Betriebsüberschuss 15 122, z. Ern.-F. 15 006, z. R.-F. 2731, z. Spez.-R.-F. 273, Garantie-F. 20 755, Gewinn 55 282. – Kxedit: Vortrag 929, Betriebsüberschuss 166 227, Z8. 1162, Grunderwerbsmiete 127, Dispos.-F. Übertrag z. Dotier. des gesetzl. R.-F. 2731, Garantie-F. 20 755. Sa. M. 191 933. Dividenden 1899/1900–1910/11: St.-Aktien Lit. A garantiert 3½ %. St.-Aktien B: Bisher Nichts. – Vorz.-Aktien: Bis 1906: 0 %; 1906/07–1910/11: 2, 2, 2½, 2, 3 %. Coup.-— Verj.: 4 J. (K). Direktion: Mühlenbes. Ernst Hantel, Frauenburg. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. Jung, Braunsberg; Stellv. Oberbürgermeister Merten, Elbing; Geh. Oberreg.-Rat Landeshauptmann von Berg, Königsberg; Landeshauptm. von Senfft-Pilsach, Danzig; Komm.-Rat H. W. Löwenstein, Landrat Graf von Posadowsky, Elbing; Geh. Baurat Wilh. Koschel, Berlin; Provinziallandschafts-Dir. Carl Franke, Bromberg; Eisenbahn-Dir. H. Klinke, Braunschweig.